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Hot Chips 33: Intel Alder Lake steht und fällt mit dem Thread Director

Volker Rißka
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Hot Chips 33: Intel Alder Lake steht und fällt mit dem Thread Director
Bild: Intel

Zu Hot Chips 33 hat Intel weitere Details zu Alder Lake bekannt gegeben, die das Gesamtbild vervollständigen und den Performance-Hybrid auszeichnen. Im Fokus stand dabei das Verständnis der Zusammenarbeit der P- und E-Cores und des neuen Hardware-Schedulers.

Das interessanteste dabei ist die Skalierung von den E-Cores zu den P-Cores je nach gewähltem Szenario, die Intel in der vergangen Woche im Rahmen der Architektur-Vorstellung von Alder Lake (ComputerBase-Bericht) nur bedingt preisgegeben hatte. Der Performance-Kern „Golden Cove“ ist nach wie vor eine ganz andere Liga, er liefert über 50 Prozent mehr Leistung als ein einzelner E-Core, Codename „Gracemont“. Doch je nach gewähltem Szenario und Marktumfeld machen mehr E-Cores mehr Sinn: Intel nennt explizit das ultramobile Notebook mit kleinstem BGA-Package. Hier werden 2 schnelle P-Cores mit acht E-Cores gepaart. Sie nehmen ungefähr den gleichen Platz ein wie 4 P-Cores, aber liefern in Multi-Threaded Szenarien nun 50 Prozent mehr Leistung.

Dass das alles funktioniert, liegt am neuen Hardware-Scheduler, auf den Intel wie bereits vor wenigen Tagen erstmals enthüllt, große Stücke hält. Er überwacht im Nanosekundenbereich die Threads und den Status der einzelnen Kerne. Per Telemetrie hat Intel laut eigenen Angaben unzählige Anwendungen ausgewertet und verspricht am Ende große Dinge, die aus der Zusammenarbeit der P- und E-Cores resultieren sollen. In vier Grundklassen geteilt, ist jede Einstellung für die E- und P-Cores verfügbar. Dabei wird entschieden sowohl nach Leistung als auch Energieverbrauch, ein P-Cores kann unter Umständen nach wie vor effizienter sein, da er die gewählte Aufgaben schlichtweg viel schneller erledigt als die E-Cores.

Anhand der vorgeführten Beispiele von Intel funktioniert das wenig überraschend perfekt, die Zuweisung und der Wechsel von P- zu E-Cores und zurück klappt. Intel zeigt sogar ein Schaubild, wie es ohne Thread Director aussehen würde – der Worst Case. Am Ende ist es eine Zusammenarbeit aus Hardware und Software, Intel nennt Windows 11 als erstes optimiertes Betriebssystem.

Dennoch bleiben am heutigen Tage gewisse Fragen und auch Skepsis, die erst mit Samples in den Händen der Redaktion final geklärt werden können. Denn wie vor einer Woche bereits geschrieben: Alder Lake steht und fällt vermutlich einzig und allein mit dem Hardware-Scheduler.

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