Lieferschwierigkeiten: IDC kürzt Prognose für den Absatz von PCs
Das Wachstum des PC-Marktes wird 2021 sehr hoch ausfallen, wenngleich Marktforscher es nun nach unten korrigieren: Lieferprobleme von kleinen elektronischen Bauteilen sowie die Herausforderungen im Logistik-Bereich sollen keine 18 Prozent Wachstum mehr ermöglichen.
Die Nachfrage nach PCs ist und bleibt hoch. Doch die Herausforderungen durch die anhaltend hohe Nachfrage bremsen das Wachstum. Fast jeder Hersteller in der Branche berichtet von kleineren oder auch größeren Problemen mit elektronischen Bauteilen oder Substraten, die für die Fertigung benötigt werden. Hinzu kommt die Logistik, die in vielen Bereichen nicht nur deutlich teurer geworden sondern auch nahezu vollständig ausgelastet ist. Hier manövrieren alle Hersteller nach bestem Wissen und Gewissen, können alle Probleme aber nicht kurzfristig in den Griff bekommen.
Fast jeder Quartalsbericht verwies zuletzt bereits darauf, dass die Probleme in diesem Jahr nicht gelöst werden und erst 2022 Entspannung in Sicht sei. Theoretisch könnten viele Hersteller noch mehr Umsatz generieren, denn die Nachfrage ist da, nur das Material nicht.
Mit diesem Wissen im Gepäck korrigieren die Marktforscher von IDC das für dieses Jahr erwartete Wachstum im PC-Markt von 18 auf 14,2 Prozent nach unten. Vor allem Notebooks sind der Antreiber des Geschäfts und sollen es auch in den kommenden Jahren bleiben, während, wie in den letzten Jahren üblich, Tablets weiter an Bedeutung verlieren werden. Auch der klassische Desktop-PC bleibt weiter auf einem absteigenden Ast.
Wie hoch das Wachstum in diesem aber auch den kommenden beiden Jahren ausfallen soll, wird erst im Vergleich zu den letzten Analysen vor der Corona-Krise deutlich. Zuvor wurde bereits viele Jahre stets behauptet, der PC sei tot, wenngleich er doch stets überlebte, jedoch beim Absatz eher auf der Stelle trat. Im Jahr 2019 sahen die Marktforscher also ein Absatzpotenzial von 367 Millionen Einheiten im Jahr 2023. Heute sind es korrigiert mehr als eine halbe Milliarde Personal Computer, ein Plus von mindestens 37 Prozent gegenüber der Pre-Corona-Prognose.