Intel i875P Canterwood im Test: Asus P4C800 Deluxe & Intel D875PBZ verglichen

Frank Hüber
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Intel i875P Canterwood im Test: Asus P4C800 Deluxe & Intel D875PBZ verglichen

Vorwort

Kurz vor Toreschluss flatterte uns dann doch noch ein i875P (Canterwood) Mainboard von Asus ins Haus: Das P4C800 Deluxe. Und so machten wir uns auch gleich daran, dieses Board für euch genauer unter die Lupe zu nehmen, damit wir euch heute neben dem Intel Pentium4 3,0C mit 800MHz FSB auch ein Mainboard mit dem i875P Chipsatz präsentieren können. Als ersten Vergleich und damit die Ergebnisse des P4C800 Deluxe wenigstens halbwegs eingeschätzt werden können, ziehen wir das D875PBZ von Intel heran, das ebenfalls über den i875P verfügt.

Gleich vorweg sei jedoch gesagt, dass nicht alles so reibungslos ablief, wie erhofft, und wir uns doch mit der ein oder anderen Unstimmigkeit bei den Mainboards auseinandersetzen mussten, die man sonst so nicht gewohnt ist. Doch darauf möchten wir an geeigneter Stelle noch einmal genauer eingehen.

Da einige Probleme auftraten und vor allem die Bios Versionen noch einen ziemlichen Beta-Status zu haben schienen, möchten wir uns in diesem Test auch mit der Theorie des i875P (Canterwood) beschäftigen, um euch einen Überblick zu geben, welche Veränderungen Intel vorgenommen hat und welchen Sinn und welche Auswirkungen diese Veränderungen mit sich bringen.

History

Bislang fuhr Intel zweigleisig: Wer Performance ohne wenn und aber wollte, für den war der i850E Chipsatz mit Support für PC1066 (16Bit) bzw. PC4200 (32Bit) RAMBUS Speicher bisher das Richtige. Dieser wurde von Intel allerdings offiziell nur mit dem ICH2 ausgeliefert, welcher USB 2.0 Support in der Southbridge, bei Intel als ICH (Input/Output Controller Hub) bezeichnet, vermissen ließ. Nichtsdestotrotz setzten sich einige Hersteller über diese vorgegebene Kombination hinweg und lieferten den i850E kurzerhand mit ICH4 und den damit verbundenen Support für 6 USB 2.0 Ports aus. Ob mit ICH2 oder ICH4 der i850E war bisher der unangefochten schnellste Chipsatz und auch die Konkurrenz konnte hieran nichts ändern.

Für die breite Masse sah Intel bislang die i845 Chipsatz-Serie vor, welche sich der Pentium 4 Evolution anpasste und ausgehend von SDR SDRAM Support beim i845 um DDR SDRAM Support der Marke Single Channel DDR266 beim i845D ergänzt wurde. Anschließend folgten i845E/G und letztendlich i845PE und i845GE, welche jeweils mit dem ICH4 gepaart ausgeliefert wurden. Letztere boten sogar Support für Single Channel DDR333 (DDR SDRAM). Während Intel also für den Massenmarkt voll auf SDRAM setzte, kam im High-End-Segment bislang eine alternative Speichertechnologie zum Einsatz.