Silverstone Fortress 04 im Test: Hochwertiger Auftakt, kläglicher Abgang

Carsten Lissack
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Silverstone Fortress 04 im Test: Hochwertiger Auftakt, kläglicher Abgang

Einleitung

Silverstone gehört zu den renommiertesten Herstellern, wenn es um Computergehäuse und andere Komponenten geht. Ihre Produkte zeichnen sich durch ein oftmals von der Masse abgehobenes, individuelles Erscheinungsbild aus und vereinen sämtliche Innovationen, die in den letzten Jahren hervorgebracht wurden. Schnäppchen für Sparfüchse sind allerdings nur selten zu erwarten: Wer viel will, der muss bei Silverstone auch viel Geld lassen. Hohe, oftmals dreistellige Beträge stehen deshalb fast an der Tagesordnung. Demzufolge sind die Ansprüche, die an Silverstones High-End-Produkte gestellt werden, schon immer sehr hoch gewesen.

Das Fortress 04 ist der vierte Nachfolger der zu Beginn des Jahres 2009 eingeführten Fortress-Serie und setzt die Familientradition in aller Ehre fort. Nachdem Silverstone mit dem Fortress 03 ein experimentelles und ungewöhnliches Gehäuse auf den Markt brachte, geht der taiwanische Hersteller mit dem Fortress 04 nun wieder gewohnte Wege, indem er sich erneut an dem Fortress 02 und dem Debütmodell Fortress 01 orientiert.

Dabei kommt die Funktionalität bei keinem der Serienanhänger zu kurz. Beim neuen Silverstone Fortress 04 sind dies der gegenüber der Normalposition und um 180 Grad gedrehte sowie modulare Mainboardtray, eine werkseitige Schalldämmung, dessen Effektivität wir später beurteilen werden, und ein hochwertiges sowie großzügiges Aluminiumlayout. CPU- und Grafikkartenträger sorgen außerdem für den optimalen Halt für schwere CPU-Kühler oder überlange Grafikkarten. Erstmalig kommt auch eine Fronttür zum Einsatz, welche dahinterliegende Elemente verdeckt und dafür sorgt, dass die schlichte Form des Towers erhalten bleibt.

Nahezu zeitgleich zum Fortress 04 ist das Raven 04 erscheinen, das sich einzig durch andere Anbauteile und Ventilatoren unterscheidet. Der Korpus und die innere Ausstattung sind ansonsten identisch zum Fortress 04. Die Kühlung erfolgt über zwei 180-mm-Lüfter in der Front, wobei das Raven 04 auf zwei betagte „Air Penetrator AP181“ mit einer dreistufigen Regelung zurückgreift. Beim Fortress 04 kommen hingegen erstmals die weiterentwickelten „AP182“ mit stufenlosem und größerem Regelbereich von 500 bis 2.000 Umdrehungen pro Minute zum Einsatz.

In unserem heutigen Test werden wir das Silverstone Fortress 04 auf Herz und Nieren prüfen und in gewohnt ausführlicher Form über das Gehäuse berichten. Zeitgleich kann das Kapitel Ausstattung innen aus den genannten Gründen vollständig auf das Raven 04 übertragen werden.

Lieferumfang und Daten

Spezifikation Silverstone Fortress 04
Mainboard-Formate mATX, ATX und E-ATX
Dimensionen 219 x 546 x 484 mm (B × H × T)
Material Aluminium und Stahl
Farbe Schwarz
Nettogewicht 11,5 kg
Einschübe 5,25" (extern) 2
3,5" (extern)
3,5" (intern) 7
2,5" (intern) 4
Erweiterungs-Slots 8 x horizontal
I/O-Panel 2 x USB 3.0 und HD-Audio

Neben den obligatorischen Schrauben liegen sechs Brackets bei, die bei Inanspruchnahme von drei alternativ montierbaren 120-mm-Lüftern an der Vorderseite Verwendung finden müssen. Weiterhin gehören eine modulare Stütze für überlange Grafikkarten und vier Kabelbinder zum Lieferumfang.

Die mehrsprachige Gebrauchsanweisung erklärt das Fortress 04 bis ins letzte Detail anhand diverser Schwarz-Weiß-Skizzen. Umfassender und vollendeter kann ein Handbuch nicht ausfallen – super!

Belüftungsmöglichkeiten
Position Anzahl Größe U/min Anschluss Staubfilter Anlaufspannung
Front 2 180 mm 2000 3-Pin-Molex Ja Nicht ermittelbar
3 (anstelle von 180 mm) 120 mm Ja
Deckel Ja
Linke Seite
Rechte Seite
Heck 1 (optional) 120 mm
Boden