HD 5450 im Test: Sapphire mit lautloser Kühlung in den Multimedia-Rechner

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Das man von der Radeon HD 5450 keine Wunder erwarten darf, war wohl bereits von vornherein klar. Die Radeon HD 5450 ist der Einstieg in ATis neue DirectX-11-Welt und soll dementsprechend durch die „Feature-Checkliste“ sowie vor allem den Preis die Kunden anziehen. Dasselbe gilt für die von uns getestete Adaption von Sapphire, wobei sich diese dank eines anderen Kühlsystems stark vom Referenzdesign unterscheidet.

Bezüglich der Leistung orientiert sich die Radeon HD 5450 logischerweise ganz unten in unseren Benchmarks ein. So liegt die Karte in 1280x1024 ohne Anti-Aliasing sowie die anisotrope Filterung drei Prozent hinter der Radeon HD 4550. Mit den beiden qualitätssteigernden Features ist die Differenz genau gleich groß. Weiter wollen wir an dieser Stelle jedoch nicht auf die Performance eingehen, da diese bei der Karte äußerst uninteressant für die Zielgruppe ist.

Ein Lob kann Sapphire für das Kühlsystem der eigenen Radeon HD 5450 einfahren, da der Hersteller auf einen störenden Lüfter verzichtet und die Karte stattdessen komplett passiv und somit lautlos kühlt. Gleichzeitig kann die Leistungsaufnahme des Produktes überzeugen, die sowohl unter Windows als auch unter Last sehr niedrig ist. Dasselbe gilt beim Zwei-Monitor-Betrieb und beim Abspielen einer Blu-ray.

Apropos Blu-ray: Die Radeon HD 5450 ist wie die größeren Brüder mit dem UVD 2 ausgestattet und kann bei einer Blu-ray entsprechend gut die CPU entlasten. Selbst bei einer Single-Core-Variante lässt die Radeon HD 5450 ein flüssiges Bild zu. Ebenso muss erwähnt werden, dass es auf der Grafikkarte möglich ist, die neuen HD-Tonformate (Dolby TrueHD und DTS-HD) mittels Bitstream-Verfahren an einen externen Mehrkanalreceiver weiterzuleiten: Im Bereich des Heimkinos ein sehr wichtiges Feature.

Sapphire Radeon HD 5450
Sapphire Radeon HD 5450

Wie einige vielleicht schon ahnen konnten, eignet sich die Sapphire Radeon HD 5450 dementsprechend sehr gut für einen HTPC, der sich primär um die Filmwiedergabe kümmern soll. Denn dies beherrscht die Grafikkarte sehr gut, ist zudem passiv gekühlt und zieht nicht viel Strom aus der Steckdose. Da die Radeon HD 5450 die Bitstream-Wiedergabe der HD-Tonformate zulässt, gibt es derzeit keine bessere Grafikkarte für einen HTPC.

Darüber hinaus ist noch vorstellbar, die Sapphire Radeon HD 5450 im Office-Betrieb einzusetzen, wenn drei Monitore angesteuert werden sollen. Wer dagegen selbst nur ansatzweise spielen möchte, sollte lieber zu einem anderen Modell greifen. Daran ändert auch DirectX 11 nicht, das auf der Radeon HD 5450 praktisch nicht einsetzbar ist und höchstens durch das Direct Compute in der Zukunft interessant werden könnte.

Die Karte wird voraussichtlich für etwa 43 Euro den Besitzer wechseln, womit die Sapphire Radeon HD 5450 etwa acht Euro teurer als die Radeon HD 4550 ist. Dank der Bitstream-Wiedergabe lohnt sich die zusätzliche Investition dennoch, wenn primär Filme wiedergegeben werden sollen. Für alles andere reicht die günstigere Radeon HD 4550 (oder alternativ die nicht im Test befindliche Nvidia GeForce G210). Denn diese ist genauso passiv gekühlt, ist genauso stromsparend und die Rechenleistung ist genauso zu gering fürs Spielen.

Sapphire Radeon HD 5450
  • Lautlos, da passiv gekühlt
  • Durchgängig sehr niedrige Leistungsaufnahme
  • Sehr gut für Blu-ray-Wiedergabe geeignet
  • Gleichzeitige Nutzung von drei Monitoren möglich
  • 3D-Leistung extrem niedrig
  • Deswegen DirectX 11 so gut wie nutzlos


Uns ist bewusst, dass die von uns genutzten Qualitätseinstellungen fern ab von jeder Realität für eine ATi Radeon HD 5450 sind. Da wir jedoch nur sehr wenig Zeit für die Fertigstellung dieses Artikels hatten und darüber hinaus eine Vergleichbarkeit mit anderen Produkten gewährleisten wollten, haben wir uns dennoch dazu entschieden, die Einstellungen trotzdem nicht der Leistung anzupassen.

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