All-In-Wonder Radeon X1900 im Test: Das leistet ATis neue Multimedia-Karte

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Andreas Frischholz
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Impressionen

All-In-Wonder X1900

Entgegen der sonst gewohnten Praxis stammen die All-In-Wonder-Karten direkt von ATi und werden nicht über Board-Partner vertrieben. Das uns zur Verfügung stehende Testmuster stimmt allerdings noch nicht vollständig mit der endgültigen Version überein. So kommt es beispielsweise ohne Aufkleber auf dem Kühlkörper daher und auch die Verpackung ist nicht fertig.

Logo
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Wirft man einen Blick auf die technischen Daten, erkennt das geschulte Auge sofort, dass die Taktraten weit unterhalb der der anderen drei Modellen der X1900-Serie liegen und auch die Speicherbestückung um die Hälfte reduziert wurde. Ein nicht ungewöhnliches Bild, da ATi des Öfteren die All-In-Wonder-Karten mit gesenkten Taktraten und anderweitigen Kürzungen ausgeliefert hat. Der Chip der All-In-Wonder Radeon X1900 läuft mit 500 MHz und liegt somit auf dem Niveau einer X1800 XL, während der Speicher mit 480 MHz taktet und so knapp unterhalb einer X1800 XL sowie deutlich unter einer X1900 XTX bzw. XT liegt, die standardmäßig mit 775 MHz respektive 725 MHz getaktet sind. Zum Einsatz in einem CrossFire-Gespann ist die All-In-Wonder X1900 nicht geeignet, da sie selbst als primäre Karte fungieren muss um die All-In-Wonder-Features nutzen zu können und somit kein Spielraum für eine CrossFire-fähige Master-Karte vorhanden ist.

All-In-Wonder X1900

Durch den verbauten Single-Slot-Lüfter ähnelt die Karte optisch stark der Radeon X1800 XL. Der Kühlkörper besitzt ebenfalls Kupferlamellen und auch die Spannungswandler werden passiv gekühlt. Die Kühllösung an sich erstaunt im positiven Sinne: Unter Windows rotiert der Lüfter im Lautstärke-Bereich der X1800 XL, belastet man das System, dreht er zudem kaum auf und bleibt auf einem verhältnismäßig angenehmen Niveau. Im Gegensatz zur X1800 XL und den restlichen X1900-Karten misst das PCB 26 Zentimeter, womit die anderen Karten der X1800- und X1900-Serie um zwei Zentimeter überragt werden. Das Gewicht liegt bei 526 Gramm.

Anschlüsse
Anschlüsse
Spannungswandler
Spannungswandler
Rückseite
Rückseite
Rückseite
Rückseite

Die insgesamt 256 MByte fassenden GDDR3-Speicherbausteine stammen von Samsung, arbeiten mit einer Zugriffszeit von 1,667 ns und sind für Taktraten von bis zu 600 MHz spezifiziert. In der Theorie erweckt dieser Wert einen guten Eindruck, könnte der Speichertakt doch so um rund 120 MHz zulegen und in Regionen der X1800 XT vordringen. Die Praxis sieht allerdings anders aus: Die Karte quittiert selbst eine minimale Übertaktung mit einem vollständigen Absturz des Systems.

Scart-, D-Sub-, S-Video-Kabelpeitsche
Scart-, D-Sub-, S-Video-Kabelpeitsche
Input-Block
Input-Block
Remote Wonder Plus
Remote Wonder Plus

Neben dem R580-Chip sind auf dem PCB noch der Theater-200-Baustein sowie der Microtune-2121-Tuner zu finden. Monitore können über den Dual-Link-fähigen DVI-I-Anschluss mit Hilfe der Scart-RGB-Kabelpeitsche, welche auch über einen D-Sub-Anschluss verfügt, mit der Karte verbunden werden. Dazu gesellen sich die Ausgänge für Radio- und Fernseh-Empfang sowie ein AV-I/O-Anschluss, über den die Scart-RGB-Kabelpeitsche angeschlossen wird. Zum weiteren Lieferumfang gehören:

  • ein yPrPb-Adapter
  • die Radio-Antenne
  • ein Block mit S-Video-, Composite-, und Stereo-Anschluss
  • die Funk-Fernbedienung „Remote Wonder Plus“ samt Empfänger
  • Photoshop Elements 4.0
  • Premiere Elements 2.0

Der offizielle Preis für die All-In-Wonder Radeon X1900 liegt laut ATi bei 499,- Euro und sie sollte seit Anfang Februar verfügbar sein. Laut Geizhals wird sie ab rund 426 Euro gelistet, ist allerdings erst ab 489,90 Euro bei einem Shop direkt lieferbar. Ein weitere Alternative wäre der Shop auf der Webseite von ATi.

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