Club3D Radeon X1800 XT im Test: 256 MB statt 512 MB Grafikspeicher

Wolfgang Andermahr
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Club3D Radeon X1800 XT im Test: 256 MB statt 512 MB Grafikspeicher

Einleitung

Am fünften Oktober des letzten Jahres präsentierte ATi mit der Radeon-X1000-Serie gleich mehrere Grafikkarten für verschiedene Preis- sowie Geschwindigkeitsregionen. Die Radeon X1800 XT mit einem 512 MB großen VRAM sollte als Speerspitze neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen und die GeForce 7800 GTX des Konkurrenten nVidia, welche einige Monate lang die Performancekrone für sich beanspruchen konnte, vom Thron herunterstoßen, was der GPU der Kanadier (beinahe) spielend gelang. Die Radeon X1800 XL sollte mit deutlich geringeren Taktraten und einem halbierten VRAM (dafür aber der identischen Architektur des großen Bruders) den Preis-Leistungs-Sieger in der High-End-Klasse, namentlich die GeForce 7800 GT, angreifen.

Aber nicht nur das obere Preissegment bediente ATi mit den neuen Karten der R5x0-Generation, auch die Mittelklasse wurde durch den neuen Chip bereichert. Die Radeon X1600 XT – die übrigens mit dem selben Architekturkonzept wie die Radeon X1900, sprich mit drei vollwertigen Shader-Einheiten pro Pixel-Pipeline, ausgestattet und somit moderner als die R520-GPU in der Radeon X1800 ist – war als Gegenspieler zur GeForce 6600 GT gedacht, hatte mit den damaligen Spielen aber einige Probleme. Die vier Textureinheiten bremsten die Karte immens und die überlegene Shaderleistung konnte nur selten ausgenutzt werden. Eine Radeon X1600 Pro, die mit niedrigeren Taktraten ausgeliefert wird, rundete das Preissegment nach unten hin ab.

ATi präsentierte mit der Radeon X1300 Pro und Radeon X1300 zusätzlich zwei neue Low-End-Grafikkarten, die aber logischerweise in aktuellen Spielen nicht überzeugen können. Obwohl all jene Grafikkarte verschiedene Taktraten und Pipeline-Konfigurationen aufweisen, eins hatten sie kurz nach dem Launch gemeinsam: Die R5x0-Grafikkarte waren allesamt im Handel erhältlich. Eine Grafikkarte, die ebenfalls im Oktober angekündigt wurde, ließ aber lange Zeit auf sich warten. Die Radeon X1800 XT mit einem 256 MB großen VRAM, ansonsten aber identischen Taktraten des damalige Spitzenmodells. Jene Grafikkarte war die Hoffnung vieler potentieller Käufer. So sollten entsprechende Exemplare nur minimal langsamer als das 512-MB-Modell sein, aber preislich ein gutes Stück unter dem damaligen Flaggschiff liegen.

Die Karten ließen aber auf sich warten und wollten einfach nicht bei den Händlern in den Regalen auftauchen. Nun, nach nicht ganz einem halben Jahr, ist es endlich so weit. Die ATi Radeon X1800 XT mit 256 MB ist flächendeckend verfügbar. Eine dieser Karten wird von Club3D hergestellt, welche vollends auf das Referenzdesign von ATi vertrauen. Club3D konnte uns ein Exemplar freundlicherweise zur Verfügung stellen und wir sind gespannt, wie sich die Karte gegen die 512-MB-Version schlagen wird. Ist der Aufpreis auf den doppelt so großen Speicher lohnenswert, oder kann man mit der billigeren Karte einige Euro sparen?

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