MSI GeForce 7900 GTO im Test: Ein limitierter Sonderling

Wolfgang Andermahr
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MSI GeForce 7900 GTO im Test: Ein limitierter Sonderling

Einleitung

Die Resonanz war größtenteils positiv, als nVidia auf der Computermesse CeBIT die GeForce 7900 GTX, 7900 GT und 7600 GT präsentierte. Der Grund dafür war nicht nur die Qualität der einzelnen Produkte, sondern auch die gelungene Marktpositionierung, die nVidia mit den drei Grafikkarten anvisierte. Sowohl der High-End- als auch der Mid-Range-Markt wurden bedient, wobei vor allem die GeForce 7600 GT als Nachfolger der GeForce 6600 GT viele interessierte Käufer finden konnte. Doch die Begeisterung hielt zumindest bei dem Top-Modell GeForce 7900 GTX vielerorts nicht lange an.

Die Ursache sind Bildfehler sowie merkwürdige Abstürze bei einigen Applikationen, die den 3D-Beschleuniger auf eine spezielle Art und Weise belasten. Ein Programm ist beispielsweise der „Deep Freeze"-Test im 3DMark06 von Futuremark, der bei einigen GeForce-7900-GTX-Karten einen Systemabsturz produziert. Das bekannte Spiel Far Cry ist ein weiteres der Problemkinder. Obwohl nVidia und beinahe alle Hersteller diesen Defekt herunter gespielt haben, war das Problem definitiv vorhanden. EVGA reagierte prompt auf die aufkommende Kritik und brachte eine überarbeitete Revision auf den Markt, die unbekannte Änderungen an dem verbauten VRAM, beziehungsweise dessen Ansteuerung, beinhaltet.

Seit kurzem bietet MSI in einer limitierten Auflage eine Grafikkarte namens GeForce 7900 GTO an, bei der möglicherweise Restbestände des G71 verwertet werden, unter denen – so könnte man weiter spekulieren – auch Chips sind, die dem oben beschriebenen Problem unterliegen und die mit der GTO nun doch einer Verwendung zugeführt werden können. An dieser Stelle müssen wir allerdings anmerken, dass es sich hierbei lediglich um eine nicht bewiesene Vermutung handelt. Die GeForce 7900 GTO ist prinzipiell nichts anderes als eine GeForce 7900 GTX, taktet den Speicher jedoch deutlich niedriger als auf dem ehemaligen Flaggschiff. MSI bringt den 3D-Beschleuniger für etwa 250 Euro an den Mann und hat somit einen potenziellen Preis-Leistungs-Champion im Portfolio.

MSI konnte uns freundlicherweise ein Exemplar der GeForce 7900 GTO zur Verfügung stellen, das wir ausführlich untersuchen werden. Die Karte muss sich dabei gegen die starke Konkurrenz aus dem eigenen Hause, die GeForce 7950 GT sowie die GeForce 7900 GTX, erwehren. Aber auch ein Produkt von ATi, die kürzlich vorgestellte Radeon X1900 XT mit 256 MB, gilt es zu übertrumpfen. Mögen die Benchmarks beginnen.

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