Sony Vaio P im Test: Hosentaschenpixelmonster mit übergroßem Appetit

Jirko Alex
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Sony Vaio P im Test: Hosentaschenpixelmonster mit übergroßem Appetit

Einleitung

Sony hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ein sehr spezielles Gerät vorgestellt: das Sony Vaio P. Der Kleinstrechner platziert sein dünnes Heck in einem Marktsegment, das eigentlich zum Jagdrevier der Netbooks gehört. Netbooks, das sind in der Regel Sub-Subnotebooks, die nicht viel mehr können sollen als Texte zu verarbeiten, im Internet zu surfen und vielleicht auch Filme auf der Reise darzustellen. Hightech gehört nicht zum Anspruch eines Netbooks, ein hoher Preis allerdings auch nicht, was die Geräte zurecht zu den Gewinnern des letzten und wohl auch dieses Jahres macht. Beide Eigenheiten – also hochwertige Technik und einen ebenso hochtrabenden Preis von mindestens 999 Euro – vereint jedoch Sonys Vaio P auf sich. Eine Rechnung, die aufgeht?

Das neue Sony Vaio P ist in vielerlei Hinsicht besonders, wenngleich beinahe alles vom Display des kleinen PCs ausgeht. Dieses misst nämlich nur acht Zoll im Breitbildformat. Und Breitbildformat heißt in diesem Fall: wirklich breit! Das Seitenverhältnis beträgt 2,083:1 – das Display ist also mehr als doppelt so breit wie hoch. Dass bei einem derartigen Seitenverhältnis eine ebenfalls ungewöhnliche Auflösung verwendet wird, überrascht nicht. Wohl aber, dass diese satte 1.600 Bildpunkte in der Breite und 768 Pixel in der Höhe misst. Zum Vergleich: Gängige 15,4"-Notebooks der Mittelklasse setzen auf eine native Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten. Diese Displays sind fast vier Mal so groß wie das des Vaio P, bieten aber eine geringere Auflösung!

Auswirkungen hat das Display auch auf Aspekte des Vaio P, die nicht mit der Bildwiedergabe zusammenhängen. So ist aufgrund der geringen Gerätehöhe kein Platz mehr für ein Trackpad, weshalb lediglich ein Trackpoint mittig in der Tastatur positioniert wurde. Auch die Tastatur musste sich den äußeren Abmaßen unterwerfen, weshalb nicht alle Tasten ihre gewohnte Größe und Position aufweisen. Ob es sich trotz dieser Einschränkungen noch gut arbeiten lässt, muss sich also zeigen.

Ebenso interessant ist, wie gut der verbaute Atom-Prozessor von Intel mit Windows Vista zurecht kommt und die hohe Auflösung flüssig packt. Es bringt schließlich recht wenig, quasi alles beim Vaio P vom Bildschirm abhängig zu machen, wenn dabei ein sinnvoller Einsatz unmöglich wird.

Nur weil etwas besonders ist, muss es nicht auch gut sein. Die folgenden Seiten werden zeigen, wo das Besondere und wo das Gute – und weniger Gute – im Vaio P liegt.

25 Jahre ComputerBase!
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