SSDs im Test: Nova Series gegen Ultradrive GX2 gegen X25-V G2

 9/9
Norman Dittmar
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Fazit

Kommen wir zur Einzelwertung der Testkandidaten und zu einer abschließenden Analyse.

Die Ultradrive GX2 ist schwer zu beurteilen. Das Modell mit Micron-Flash war in allen Tests vorn dabei und ist absolut empfehlenswert. Die Variante mit Toshiba-Chips brachte immernoch eine gute Leistung, lag aber etwas hinter der Ultradrive GX2 mit Micron- und der Nova mit Intel-Chips. Auch in den Benchmarks war sie selten auf den vorderen Plätzen. Es sei an dieser Stelle allerdings angemerkt, dass diese Unterschiede bei anderen Größen wie zum Beispiel 64 GB anders ausfallen können. Der Test der 128-GB-Version lässt jedenfalls keine generelle Schlussfolgerung zu, dass die Toshiba-Chips weniger leistungsfähig sind als die Konkurrenz-Chips von Intel oder Micron. Des Weiteren können wir nicht sagen, ob sich diese Unterschiede vielleicht mit einem Firmware-Update minimieren oder beseitigen lassen. Fest steht nur, dass die 128-GB-Version mit Toshiba-Chips, dem aktuellen Indilinx-Controller und der Firmware 1916 nicht ganz an die Leistung einer SSD mit Micron oder Intel-Chips heran reicht.

Der zweite Testkandidat war Intels X25-V. Auch hier fällt eine Entscheidung über eine Empfehlung schwer. Die wichtigste Leistung einer SSD in einem Notebook oder Desktop-PC ist die Leseleistung, vor allem bei zufälligen Zugriffen. Hier konnte die Intel X25-V der Indilinx-Konkurrenz durchaus Paroli bieten und lag häufig im Mittelfeld. Auf der anderen Seite ist die Schreibgeschwindigkeit mit etwa 45 MB/s sehr gering. Beim Kopieren und vermutlich auch beim Entpacken von Dateien kann die X25-V diesen Missstand zwar zum Teil durch die hohe sequentielle Leserate kompensieren, kommt aber bei solchen Vorgängen nicht über das Niveau einer normalen Festplatte hinaus. Hinzu kommt die Kapazität von 40 GB, die für ein Notebook oder einen Desktop-PC sehr gering ist. Wer ein oder zwei größere Spiele installiert, die Auslagerungsdatei und vielleicht noch die Systemwiederherstellung nutzen möchte, hat mit einer formatierten Größe von etwas mehr als 37 GB wenig Spielraum. Wenn der Speicherplatz den persönlichen Bedürfnissen genügt und die Schreibrate keine große Rolle spielt, kann bei der X25-V für etwa 100 Euro unbesorgt zugegriffen werden. Für eine allgemeine Empfehlung reicht es aber gerade im Hinblick auf die Indilinx-Konkurrenz nicht.

Damit wären wir auch schon bei Corsairs Nova-Serie: Wie bei der Falcon II von G.Skill setzt auch Corsair auf die Kombination aus Indiliinx' Barefoot ECO Controller und Intel-Flash, der, wie unsere Tests gezeigt haben, besser ist als sein Ruf. Die Corsair Nova konnte in allen Tests überzeugen und leistete sich keine Schwächen. Für den ein oder anderen sind das schwarze Metallgehäuse und der ebenfalls in schwarz gehaltene 3,5"-Adapter vielleicht ein zusätzlicher Kaufanreiz. Mit einem Preis ab 270 Euro für die 128-GB-Version bzw. 145 Euro für die kleine Variante ist sie eine der interessantesten SSDs auf dem Markt und hat sich somit unsere Empfehlung verdient.

Empfehlung (04/10)
Empfehlung (04/10)

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