Sharkoon WPM500 im Test: 500 Watt, teilmodular und preiswert

Philip Pfab
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Sharkoon WPM500 im Test: 500 Watt, teilmodular und preiswert

Einleitung

Nachdem unser Test des Sharkoon SHA350M alles andere als erfreulich ausfiel und das Netzteil in der Folge aus dem Programm genommen wurde, geben wir der Marke mit dem WPM500 eine neue Chance. 500 Watt mit modularem Kabelmanagement für 45 Euro – die Rohdaten klingen schon mal gut. Der ComputerBase-Test klärt, ob das Netzteil auch an der Teststation überzeugen kann.

Lieferumfang

Neben dem Netzteil packt Sharkoon auch ein Netzkabel, vier Schrauben sowie eine Tasche mit den modularen Anschlüssen in den Karton. Auch in der Budgetklasse wünschen wir uns zusätzlich ein paar Kunststoffkabelbinder.

Lieferumfang
Lieferumfang

Technische Eckpunkte

  • keine 80Plus-Zertifizierung
  • 140-mm-Lüfter
  • 165 mm Einbautiefe
  • (teil-)modulares Kabelmanagement

Die 500-Watt-Version der WPM-Serie liefert 500 Watt echte Dauerleistung. Bis zu 456 Watt davon, also gut 91 Prozent der Nennleistung, können dabei bei Bedarf auf der +12-Volt-Leitung zur Verfügung gestellt werden. Sharkoon setzt auf eine einzelne, besonders leistungsfähige +12-Volt-Leitung. Fehlauslösungen des Überstromschutzes aufgrund suboptimaler Zuordnung getrennt gesicherter Schienen zu den Kabeln oder suboptimaler Verkabelung durch den Benutzer werden damit zuverlässig ausgeschlossen. Andererseits liegt der Auslösewert für den Überstromschutz damit technisch bedingt zwangsläufig höher, was die Wirksamkeit dieser Schutzschaltung einschränkt. Für die Minor Rails +3,3 und +5 Volt stehen zusammen bis zu 105 Watt bereit.

Intels aktuelle Haswell-Prozessorgeneration wird vom Sharkoon WPM500 nicht offiziell unterstützt. Je nach verwendeter Systemkonfiguration laufen Haswell-Rechner jedoch trotzdem problemlos. Falls dennoch Probleme auftreten sollten, raten wir zum Deaktivieren der Energiesparmodi C6/C7.

Sharkoon WPM 500 Datenblatt
Sharkoon WPM 500 Datenblatt

Sharkoon stattet das Netzteil mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus:

  • UVP (Unterspannungsschutz): Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
  • OVP (Überspannungsschutz): Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
  • SCP (Kurzschlusssicherung): Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.
  • OPP (Überlastschutz): Wenn das System „überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird, als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.
  • OCP (Überstromschutz): Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein, als zulässig, schaltet das Netzteil automatisch ab.

Nicht vorhanden ist der Überhitzungsschutz OTP. Auch wenn der Überhitzungsschutz aus unserer Sicht in dieser Preisklasse nicht Pflicht ist, würden wir uns über eine Integration dieser Schutzfunktion freuen.

Garantie

Die Garantiezeit für die Netzteile der WPM-Serie beträgt kurze zwei Jahre. Die Garantieabwicklung erfolgt über den Handel. Diese Form der Abwicklung ist erfahrungsgemäß langwierig, zudem verweigern einige Händler nach Ablauf der gesetzlichen Beweislastumkehr der Sachmängelhaftung die Mitarbeit.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.