Futuremark 3DMark05: Der Performance Report zum Benchmark

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Christoph Becker (+1)
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CPU-Test

Auch ein spezieller CPU-Test hat es wieder in 3DMark05 geschafft. Wie beim Test der Vorgängerversion wird hier der erste und der dritte Gametest in einer niedrigeren Auflösung (640x480) durchlaufen, die Vertex Shader werden vom Prozessor (per Software) berechnet und auch vom Post-Processing wird die Grafikkarte befreit. Darüber hinaus wird die Frame-Rate mittels „Frame based Randering“ auf 2 Bilder pro Sekunde (in der Benchmarkzeitleiste) fixiert. Die Anzahl der zu rendernden Frames steht also vor fest. Diese werden Nacheinander so schnell wie möglich auf den Bildschirm gezaubert.

Soweit also wenig Neues. Ein gern gesehenes Novum ist dagegen der Part der künstlichen Intelligenz. So berechnet der Prozessor im ersten CPU-Test kontinuierlich den Wegpfad, den das Luftschiff durch den Canyon nimmt, dabei ist jedoch sichergestellt, dass das Schiff immer denselben Pfad einschlagen wird. Der zugrunde liegende Algorithmus heißt D* Lite und stammt von Sven König. Er läuft als zusätzlicher Prozess (Thread) und kann dadurch von Hyper-Threading, Dual-Core-Lösungen oder Systemen mit zwei Prozessoren profitieren. Besonders das Thema Dual-Core wird im kommenden Jahr dank Intel und AMD ordentlich an Fahrt gewinnen.

3DMark05 – CPU-Skalierung
    • Athlon 64 3800+
      3.800
    • Pentium 4-E 3,4 GHz
      3.797
    • Athlon 64 FX-53
      3.784
    • Pentium 4-E 2,8 GHz
      3.771
    • Pentium 4-C 2,8 GHz
      3.770
    • Pentium 4-C 3,4 GHz
      3.758
    • Athlon 64 3000+
      3.750
    • Athlon 64 3200+
      3.736
    • Pentium 4-C 2,4 GHz
      3.690
Einheit: Punkte

Auf den ersten Blick wird klar, dass der 3DMark05-Haupttest kaum von der Geschwindigkeit des Prozessors beeinflusst wird. Dies ist zumindest das Ergebnis, was beim Einsatz einer GeForce 6800 GT gezogen werden muss. Wie reagiert nun der integrierte CPU-Test auf die Geschwindigkeit des Prozessors?

3DMark05 – CPU-Mark
    • Athlon 64 FX-53
      4.867
    • Pentium 4-E 3,4 GHz
      4.842
    • Athlon 64 3800+
      4.839
    • Pentium 4-E 3,2 GHz
      4.738
    • Athlon 64 3500+
      4.536
    • Athlon 64 3200+
      4.450
    • Pentium 4-C 3,4 GHz
      4.227
    • Athlon 64 3000+
      4.170
    • Pentium 4-C 3,2 GHz
      4.138
    • Pentium 4-E 3,0 GHz
      4.106
    • Pentium 4-C 3,0 GHz
      4.080
    • Pentium 4-E 2,8 GHz
      3.920
    • Pentium 4-C 2,8 GHz
      3.849
    • Pentium 4-C 2,4 GHz
      3.461
Einheit: Punkte

Auch hier ist das Ergebnis mehr als eindeutig. Der Pentium 4-E mit „Prescott“-Kern macht hier eine ausgezeichnete Figur. Zum einen hält er mit dem Athlon 64 3800+ mit und kann sich darüber hinaus vor einem gleichgetakteten Pentium 4-C mit „Northwood“-Kern platzieren. Das ist insbesondere dashalb interessant, weil der Prescott aufgrund seiner im 11 Stufen längeren Pipeline bei gleichem Takt bei bisherigen Tests das Nachsehen hatte. Wie lässt sich diese Platzierung begründen?

3DMark05 – CPU-Mark Detail
  • CPU Test 1 (Game 3):
    • Pentium 4-E 3,4 GHz
      2,7
    • Athlon 64 3800+
      2,3
    • Athlon 64 FX-53
      2,3
    • Pentium 4-C 3,4 GHz
      2,1
    • Athlon 64 3500+
      2,1
  • CPU Test 2 (Game 1):
    • Athlon 64 3800+
      4,6
    • Athlon 64 FX-53
      4,6
    • Athlon 64 3500+
      4,3
    • Pentium 4-E 3,4 GHz
      3,8
    • Pentium 4-C 3,4 GHz
      3,8
Einheit: Punkte

Erst durch die Detail-Betrachtung wird das Gesamt-Ergebnis des CPU-Tests ergründlich. Der erste CPU-Test profitiert aufgrund der KI stark von Hyper-Threading, welches beim Pentium 4-E in einer im Vergleich zum Pentium 4-C verbesserten Variante präsent ist. Demgegenüber ist der Athlon 64 3800+ deutlich in Führung, da er hier nicht aufgrund fehlenden Hyper-Threadings abgestraft wird. So hat jeder der Prozessoren seine eigene Spezial-Disziplin wobei der Athlon 64 trotz fehlendem Hyper-Threading sogar den Pentium 4-C im ersten Test in Schach halten kann.

Ein generelles Problem der CPU-Tests sind jedoch die niedrigeren Frame-Raten und die Berechnung der Punkte. So sorgt eine Änderung der Frame-Rate um nur 0,1 FPS bei den derzeit erreichten Werten dafür, dass sich Endergebnis um 100 Punkte ändert. Selbst leichteste Schwankungen gilt es zu vermeiden, um am Ende halbwegs verlässliche Ergebnisse zu erhalten.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.