Call of Duty: Modern Warfare 2 im Test: Ein würdiger Nachfolger

 4/4
Sasan Abdi
392 Kommentare

Fazit

Dieses Fazit soll mit der Beantwortung zweier wichtiger Fragen beginnen. Erstens: Haben wir es hier mit dem Spiel des Jahres zu tun? Was an mancher Stelle zumindest vorab und teilweise erneut im Nachhinein behauptet wurde, kann an dieser Stelle nicht bestätigt werden. Erstens kann es ein solches Prädikat aufgrund der diversen Genres und Ansprüche kaum geben. Zweitens kommt „Modern Warfare 2“ insgesamt zu konventionell daher, als dass man zu höchsten Freudesprüngen ansetzen sollte.

Zweitens: Hat Infinity Ward die Reihe unter anderem durch die Implementierung von IWNet zerstört? Mit Sicherheit nicht. Denn der soeben gemachte Vorwurf, wonach „Modern Warfare 2“ konventionell ist, stellt in Kombination mit der Missbilligung des sogenannten Flughafenmassakers die einzige Kritik dar, die aktuell ohne Vermutungen und Prognosen formuliert werden kann. Konventionell bedeutet dabei, dass man exakt das erhält, was man vorab erwarten durfte – darüber hinaus gibt es allerdings keine grandiosen Überraschungen zu bestaunen. Dies ist jedoch leicht zu verschmerzen, sollte aber haltlosen Lobpreisungen vorbeugen und zu einer nüchternen abschließenden Erkenntnis beitragen.

Call of Duty – Modern Warfare 2

Sollte die Zukunft also zeigen, dass sich der besonders aktive Teil der Community mit den Gegebenheiten von MW 2 arrangieren kann, so lässt sich sagen, dass die Verantwortlichen insgesamt einen grundsoliden Titel präsentieren, der über keine nennenswerten Schwächen verfügt und auf der Stärken-Seite einmal mehr mit einer grandiosen Atmosphäre und Präsentation überzeugen kann. Letztere zwei Aspekte werden durch eine angemessene, allerdings nicht hochkarätige Handlung und insbesondere durch ein nach wie vor packendes, actionreiches und sauber umgesetztes Missionsdesign erzeugt, wobei sich nach wie vor über Sinn oder Unsinn der Flughafenmission streiten lässt. Verstärkend wirkt auf den Gesamteindruck die nahezu perfekte technische Umsetzung, die sowohl auf grafischer wie auch Sprach- und Audio-Ebene keinerlei Grund zur Beanstandung liefert sowie die mit einigen Verbesserungen aufwartende Multiplayer, der sich inhaltlich stark an den Vorgänger-Titel anlehnt und somit keinen Grund zur Beanstandung lässt (wie gesagt, die Auswirkungen, welche die IWNet-Einführung haben könnte, bleiben abzuwarten).

Freunde des Genres werden also glänzend bedient, sodass man sagen kann: Die großen Fußstapfen wurden gebührend gefüllt.

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