[Glasfaser-DSL]Telekom weigert sich das Netz zu bauen

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Hi
Wie ja einige schon wissen, plant die Telekom den Bau eines High-Speed Netzes nächstes Jahr. 3 Milliarden Euro sollen dafür investiert werden. Mit diesem Netz können ohne Probleme Downstreams von bis zu 50MBit realisiert werden. Problem: Die Regulierungsbehörde zwingt die Telekom dann, dieses Netz für Wettbewerber zu öffnen, was widerrum der Telekom überhaupt nicht schmeckt. Nun hat diese gedroht das Projekt ganz ab zu blasen und im Ausland zu investieren.

Für mich liegt die Schuld diesmal nicht bei der Telekom sondern bei den dämlichen Regulierungsgesetzen. Wenn, dann sollen alle nbieter, die dieses Netz später nutzen wollen, auch darin investieren.
 
Es ist ja nun mal nicht so, dass die Telekom ein völlig neues eigenständuges Netz aufbaut, dann müsste sie nämlich gar nichts für Wettbewerber öffnen. Da die Investitionen aber alle auf dem bestehenden Netz aufbauen, dass der Staat finanziert hat, ist es ok, wenn der Staat hier für Wettbewerb sorgt. Der Staat hätte das Netz ja auch in eine andere Gesellschaft ausgliedern können als den Telefonservice. Die Telekom hat das Netz damals quasi geschenkt bekommen. Da kann sie sich nicht beschweren. Und die Telekom muss ihr Netz ja auch nicht für umsonst öffnen sondern kann MARKTGERECHTE Preise verlangen. Die Mondpreise, die die Telekom allerdings immer haben möchte, sind ein Witz.
 
dazu möchte ich nun auch etwas sagen.


1.
ich hätte es in der tat für sinnvoller gehalten, wenn bei der privatisierung der bundespost für telekommunikation die reine telefoninfrastruktur in eine völlig eigenständige firma ausgegliedert worden wäre - mit entsprechenden finanziellen mitteln um die kostenintensive pflege und die noch teureren modernisierungen bezahlen zu können. das wäre die beste lösung gewesen in meinen augen. dann hätte jeder anbieter wie deutsche telekom, arcor, 1und1 etc. zu gleichen konditionen dieses netz benutzen können. dann wären die preise der verschiedenen anbieter endich mal nachvollziehbar und vergleichbar.


2.
leider wurde der fehler begangen und das telefonnetz der deutschen telekom unterstellt. die hat nun die verpflichtung dieses netz mit eigenen servicemitarbeitern zu warten und auszubauen - auf ihre eigenen kosten. das ist sehr kostenintensiv, denn im zeitalter von outsourcing ist es immer sehr teuer eigenes personal unterhalten zu müssen. da haben andere anbieter wie 1und1 und arcor (in den bereichen, wo sie kein eignes netz aufgebaut haben bisher) einen klaren vorteil, der wirklich geld wert ist. sie müssen kein servicepersonal unterhalten, das zb. die schaltungen im hauptverteiler, ortsverteiler oder am hausanschluss machen müssen. sie können sich darauf konzentrieren ihre tarife zu vermarkten. sie brauchen also lediglich verkäufer, die potentielle kunden kontaktieren und von ihren produkten überzeugen. durch den geringeren personalaufwand haben sie folglich auch geringere kosten. daher können sie ihre tarife auch so günstig machen. und die miete, die sie für das telefonnetz bezahlen müssen, wird oft genug von der regulierungsbehörde nach unten korrigiert. und das ist in meinen augen ein eingriff in den freien markt, der gerade das gegenteil von freiem wettbewerb bewirkt.

daher fände ich es schon gerecht, wenn die anderen anbieter sich an der realisierung dieses glasfasernetz beteiligen würden.
das ist meine meinung dazu.
 
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