Meiner Meinung nach ist Poker ein reines Glücksspiel. Klar, jeder weis, dass der Spieler im enddefekt entscheidet, ob er mit seiner Hand weiter spielt und den Flop sehen will oder evtl. wegen Verdachts einer guten Hand des Gegners, seine Hand weg wirft.
Es ist auch richtig, dass jeder Spieler am Tisch den Spielverlauf durch sein Verhalten und seinen Aktionen verändert, er kann aber niemals klar wissen was als nächstes passieren wird, wie die anderen Spieler auf dessen Verhalten reagieren und wann er das richtige macht. Dann durch das Beobachten des Gegners werden nur Wahrscheinlichkeiten entwickelt, die aber niemals 100% unterstütz werden können. Dann er sieht erstens nicht, welche Karten der Gegner hat und welche Karten beim Flop kommen.
Auch wenn er z.b. denkt, dass Gegner X oft einen Bluff macht, weis er nie was für ne Karte der Gegner nach dem Flop hat. Er kann sich dessen auch eigentlich nicht sicher sein, dass Gegner X oft einen Bluff macht. Dann vielleicht wollte Gegner X in den vorherigen Runden kein hohes Risiko eingehen, hatte aber den noch eine gute Hand.
Nehmen wir an Spieler A hat ein Königen Paar und Spieler B hat 7, 8 suited.
Vor dem Flop raised Spieler A und Spieler B macht nen Bluff in dem er diesen Raise callt.
In diesem Moment könnte Spieler A zich von Gedanken entwickeln.
Er könnte denken: Spieler B hat ne sehr gute Hand, will sie aber erst beim Flop aus spielen und hat deshalb diesen Raise nur gecallt(obwohl Spieler B nicht wissen kann, was der Flop bringen wird). Oder Spieler B blufft nur, weil dieser statt zu raisen nur gecallt hat.
Spieler B könnte sich dagegen sicher sein, dass Spieler A auf Grund des frühen Raises eine gute Hand hat. Trotzdem ist es immer noch eine These/Wahrscheinlichkeit.
Beim Flop liegt eine Herz 4 nen Pick Bube und eine Kreuz 10 .
Spieler A brauch auf Grund seines Königen Paares keine Sorgen zu machen.
Hier bei könnte er denken: gut es ist keine höhere Karte als ein König gefloppt wurden, eine Straße ist auch erstmal nicht möglich, nen zweier Paar ist meist unwahrscheinlich und ein Flush ist auch erstmal nicht möglich.
Spieler B hat immer noch eine schlechte Hand. Nen angeblich guter Spieler wäre wahrscheinlich spätestens jetzt schon raus gegangen, wenn Spieler A wieder raised. Aber auch dann weis dieser Spieler nicht ob er zurecht raus gegangen ist( vielleicht wäre bei den nächsten 2 Flops eine Straße entstanden 4,5,6,7,8). Spieler B könnte also weiter bluffen in dem er jetzt raised und während dessen auf eine Straße, doppel Paar oder sogar Flush hofft.
Eigentlich kann sich Spieler A seinem Sieg sicher sein, weil er aus seiner Sicht eine gute Hand hat und sogar aus unserer Sicht hat er die besseren Karten. Aber was ist, wenn die nächsten 2 Flops eine Straße für Spieler B ergeben. Und irgendwie wissen wir aus der Sicht von Spieler A ja doch nicht welche Karten Spieler B wirklich hat. Vielleicht hat Spieler B evtl. doch beim Flop nen Doppel Paar erwischt oder er hat sogar zu Beginn ein Ass Paar.
Aus der Sicht von Spieler B wissen wir auch nicht welche Karten Spieler A hat. Wir können wegen des frühen raises davon ausgehen, dass Spieler A zu beginn eine gute Hand hat, aber es hätte auch sein können, dass Spieler A sogar eine schlechtere Hand hat und ebenfalls einen Bluff macht.
Nehmen wir an Spieler B raised und geht sogar All In. Auf grund des Damen Paars callt Spieler A. Später kriegt Spieler B eine Straße.
So, schon hier wird doch irgendwie klar, dass es alles auf Spekulationen hinaus führt. Jeder Spieler bildet sich ein Gedanken, mit dem sie eine vermutliche Hand beim Gegner sehen. Der hacken bei der ganzen Sache ist, auch wenn sie mit ihrer Spekulation richtig liegen, werden sie voher nicht wissen, welche 2 Karten als nächstes gefloppt werden.
Dadurch kann er eigentlich noch nicht mal auf seine Spekulation hoffen, sondern die ganze Situation wird schließlich durch die Karten entschieden. Und ich mein es ist schon verrückt zu sagen, der eine Spieler weis genau, welche Karten der andere Spieler hat. Ich mein habt ihr schon mal nen Menschen gesehen, der Gedanken lesen kann?
Meiner Meinung nach ist es eine art Schein Taktik, die die Spieler anwenden. Sie entwickeln aus irgendwelchen Sachen eine Taktik, die es evtl. garnicht gibt, da diese Sachen durch Einschätzungen entstanden sind. Vor allem werden auch viele Fehleinschätzungen entstehen und der Spieler wird es noch nicht mal merken, dass seine Einschätzung in bestimmten Situationen falsch sind. Er merkt es erst, wenn er die Karten vom Gegner sieht
. Oder habt ihr schon mal jemanden gesehen, der den Tisch verlassen hat, obwohl er noch nicht alle Karten gesehen hat?