Empfehlung: NAS

lamer11

Lt. Junior Grade
Registriert
Apr. 2007
Beiträge
430
Hallo,

da hier viele offene Threads zu NAS Laufwerken sind, möchte ich einmal meine Erfahrungen loswerden.


Schon seit langem wollten wir in der Familien ein solches Laufwerk anschaffen, damit mein Bruder und ich gemeinsam auf alles zugreifen können und mein Vater auch noch seine Eigenen Dateien sichern kann, etc pp.

Ich habe mich über alles informiert, von billigst-Gehäusen bis hin zu quasi kompletten Servern.

Als ich das SC101 (glaube so war der Name) von Netgear entdeckt habe, habe ich zum ersten Mal aufgehorcht.
Da ich noch viele IDE Platten rumliegen hatte, war das ideal - man konnte zwei Stück einbauen. Auch sonst sah es vielversprechend aus. Leider aber viel teurer als alle anderen, die ich mir angesehen hatte!

ABER: Wie sich herausstellen sollte (zum Glück habe ich nicht überstürzt gekauft), gibt es viele, viele negative Berichte über dieses Gehäuse. Zusammenfassend kann ich sagen: Es entsteht der Eindruck, als sei dieses Gerät unausgereift auf den Markt geschmissen worden. Langsam und unzuverlässig (viele Berichte von Datenverlust).

Nachdem ich mir so viele Modelle angesehen habe, und von keinem richtig überzeugt war, fand ich einen interessanten Artikel in einer c'T (18,19 oder 20 /06, bin mir nicht mehr sicher, sie war blau).
Hier waren mehrere Gehäuse verglichen, teils für eine, teils für zwei Laufwerke, S-ATA und ich glaube auch IDE.
Sowohl welche mit Platte von Werk aus, als auch mit eingebauter Platte.
Getestet wurde auch die Geschwindigkeit.


Hier fand ich ein Modell, was mir zusprach.
Es handelt sich um die Synology DiskStation 106e (ohne e: besseres Modell; inzwischen gibt es frisch auf dem Mark die 107er Reihe, habe mich noch nicht mit beschfäftigt).
Die Kosten von 220€ haben mich erstmal "geschockt" (nur für das Gehäuse!!!).
Aber wie heißt es so schön, wer billig kauft, kauft immer zweimal.

Meine Suche ergab keine oder nur sehr wenige negative Punkte oder Erfahrungen.
Es wird lediglich oft eine zusätzliche Belüftung empfohlen (zum kleinen Lüfter dazu), aber das ist ja bei fast allen Modellen - schnell ist ein 80er Papst provisorisch drangebastelt.

Das Laufwerk wird über Gigabit angebunden, ist vergleichsweise schnell (7-9mb schreiben, lesen 14-15mb - grad schnell getestet, entspricht den Angaben aus der c't), der Lautstärkepegel ist in Ordnung (dass sich so ein Laufwerk seltenst fürs Schlafzimmer eignet, ist denke ich klar).

Ich habe mir eine Samsung 500er SATA Platte dazugeholt, funktioniert Problemlos.
Anbindung eines Druckers ins Netzwerk hat auch wunderbar geklappt. Die Konfiguration ist sehr einfach.
Weiterhin kann man 2 externe Festplatten per USB einbinden und zur Datensicherung oder Erweiterung des Speicherplatzes (kein JBOD, ein neuer Freigabeordner wird erstellt) nutzen.

Auch die Benutzerverwaltung funktioniert sehr gut.

Weitere Features: Download Client (Torrent, an dem übrigens momenten weiterentwickelt wird, Stichwort DHT), automatische Abschaltung nach wählbarem Intervall, hohe Kombatibilität (CFIS, Apple Talk, FTP,...), HTML Webserver mit SQL (!), automatisches Backup, verbinden mehrerer DiskStations im Netzwerk (erst kürzlich durch Firmware implentiert!), 4cm Lüfter (besser noch nen 80er dranbasteln, wie schon gesagt), etc


Wichtig zu erwähnen: Es werden laufen Verbesserungen vorgenommen und neue Firmwares released. Es erfreut mich jedes mal, im Verbesserungs-Log die neuen Features und Bug-Fixes zu entdecken. Das scheint bei der Firma bzw. der zuständigen Abteilung sehr gut zu funktionieren.


Rausgeflogen (ich befand sie als schlechter oder ungeignet) sind bei meiner Suche übrigens:
Netgear SC101 (zu "buggy"..)
Trekstor Data Station (weiß nicht mehr warum..unter anderem, weil es mit Festplatte ausgeliefert wird)
Maxtor NAS Lösung
ICY-Box NAS Lösung
Alle anderen billig-NAS-Lösungen (160€ für 400gb mit LAN..etc)



Anmerkung: Ich erlaube mir, später noch ein bisschen mehr Struktur in meinen Bericht zu bringen und Dinge zu ergänzen - wollte nur das Grundgerüst schonmal für die Interessierten loswerden :-)
 
Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht.

Ich interessiere mich ebenfalls für eine NAS-Lösung, bin aber bezüglich dieses Geräts etwas verwirrt.

Nachdem ich das Handbuch überflogen habe, stellen sich mir folgende Fragen:

1. Laut Handbuch ist die Integration in eine Domäne möglich, allerdings müssen Benutzer beim Zugriff auf die im NAS gespeicherten Daten erneut Benutzernamen und Passwort eingeben. Bedeutet das, dass die Authentifizierung der Benutzer in AD nicht ausreicht?

2. Am interessantesten finde ich den Einsatz von NAS-Systemen für die Sicherung von Serverdaten. Laut Handbuch kann man zur Sicherung von Windows-Systemen auf die NAS-Platten eine Software namens "Synology Data Replicator" verwenden, die allerdings nicht für Server geeignet ist. Deshalb meine Frage: wie kann ich von einem Server über das Netzwerk auf das NAS-System Daten automatisch sichern lassen und wie schütze ich diese gesicherten Daten vor unbefugtem Zugriff (d.h. alle außer dem Admin sollen keinen Zugriff haben)?
 
Ja, ich werde im nächsten Monat auch ein NAS anschaffen.

Das TS-201 von QNAP. Es ist leider noch teurer. Was es kann:

- 2x SATA
- Webserver
- Photoserver
- BitTorrent Client
- TWonky Streaming Server
- Backup
- ....

Das TS-201 hat auch nen kleinen Bruder -> TS-101 mit nur einer Platte.

alles weitere auf: http://www.qnap-europe.info/


P.S. Dazu wird erst mal eine 500GB von (wahrscheinlich) Seagate angeschafft -> 5 Jahre Garantie - und später ein D-Link Mediaplayer für´s Wohnzimmer inkl. HDMI.
 
Mittlerweile bin ich von NAS-Boxen nicht mehr so angetan. Ich habe diverse Tests im Netz gelesen und dort wurde die HDD-Performance der NAS-Systeme bei RAID 5 mit unter 10 MB/sec. angegeben. Nimmt man einen "herkömmlichen" Windows-Server, einen Controller z.B. von AMCC und lässt dies unter RAID 5 laufen, so bekommt man locker Datentransfers von 200 bis 300 MB hin. Das sind doch mal Unterschiede, die man keinesfalls ignorieren kann, oder!?
 
Ja, find ich auch. Deshalb hab ich mir als Fileserver nen richtigen Computer zusammengestellt (siehe Signatur). Man kann dafür auch nen Uraltrechner nehmen - Hauptsache der RAID-Controller ist gut ;)
 
Ich sehe gerade, Du hast ein Quantum-Bandlaufwerk... ist das empfehlenswert? Wie schnell werden denn da die Daten transferiert? Mit welcher Software organisierst Du die Backups? Auf welchem Server-System? Wie läuft die Wiederherstellung?
 
Die Übertragungsrate ist knapp unter 10 MB/s ohne Kompression und 20 MB/s mit Kompression. Das System ist bei mir Gentoo und sichern tue ich über ein shellscript unter der Verwendung von tar. Rückspielen geht somit sehr einfach - musste es schon einmal nutzen :) Alles in allem find ich das Laufwerk sehr gut - es bietet glaub ich die beste €/MB-Rate und außerdem braucht man keinen zusätzlich SCSI-Controller einzubauen.
 
Hört sich prima an, vielen Dank für die schnellen Infos! Das wäre echt eine Alternative zu einer NAS-Box, vor allem GB-Preis und Haltbarkeit der Bänder machen das interessant. Der GB-Preis liegt nach kurzem Überschlagen bei zirka 9 Cent, Festplatten liegen bei ungefähr dem Doppelten. Die Haltbarkeit gibt der Hersteller mit 30 Jahren an, das dürfte viele rechtlichen Eventualitäten abdecken.
 
Ich hab das Netgear SorageCenter 101 (SC101). Bei mir läuft das Teil vollkommen problemlos. Habe im Gehäuse eine 250GB Platte von Samsung drin. Die Geschwindigkeit ist für 100Mbit vollkommen in Ordnung. Wobei er bei größeren Ordnern z.B. mit viel Bildmaterial doch etwas lahm ist.
Das Tolle ist natürlich, dass das dingen passiv gekühlt ist, man hört also nur die Fetsplatte. Blöd finde ich, dass es eine MacOS X unterstützung gibt, die ich brauche. Zudem wäre ein Zugriff per FTP schön.

Ansonsten kann ich das empfehlen. Der Preis stimmt und die Performance auch. Man darf eben nicht ganz so Ansprüche haben.
 
Moin!

Ich schaue auch hin und wieder mal nach NAS-Systemen. Bislang konnte ich mich aber noch nicht entscheiden.
Was für mich eindeutig gegen einen eigenen Server spricht, sind die Stromaufnahme und, dass das Ding dauernd laufen muss (mal abgesehen vom Platzbedarf).
Die meisten modernen NAS-Systeme schalten nach einer Idle-Time die Festplatte ab. Das finde ich persönlich wichtiger, da ich nur sporadisch mal auf die Platte zugreifen würde.

Ansonsten gibt es auf dieser Seite noch einen guten Vergleich von NAS-Systemen und Performance-Charts (auf Englisch):
http://www.smallnetbuilder.com/content/view/85/93/
 
Bei Server-Systemen kannst Du entweder C&Q nutzen oder einen DualCore einsetzen und die Festplatten lassen sich mit Windows-Bordmitteln doch auch abschalten!?
 
Zurück
Oben