Berufsberatung

Joe1337

Ensign
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194
Hi,

ich habe morgen Berufsberatung und hab mir mal so einige Berufe überlegt die mich interessieren. Vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen was ihr von den Berufen so haltet und ob ihr mir den/die Berufe empfehlen würded oder eher nicht. (Mit Begründung) Außerdem könnt ihr noch Berufe aufzählen die denen die mich interessieren ähneln.

Mich interessieren allgemein Berufe in denen man anmalt, streicht oder backt. Außerdem gefallen mir Berufe die im Bereich Rohbau hauptaktiv sind.

Also, das sind meine bisherigen Berufsvorstellungen:

Maler/Lackierer
Maurer
Bäcker
Konditor

Freue mich über jeden Ratschlag :)

MfG Joe
 
Habe lange Zeit als Elektrotechniker ( Installateur ) auf Baustellen gearbeitet. Bei uns war es jedenfalls so das an die 80% der Maurer und über 60% der Maler aus dem Ausland kommen. Im Gegenzug hört man von Bäcker und Konditor immer nur gutes wobei der 2te teil halt hören sagen ist. haste niemand in der Verwandtschaft / Freundeskreis der in eine von den 4 Richtungen beschäftigt ist?
 
Mein Bruder ist Dachdecker und mein Vater Maschinenbauner im Bereich Instandhaltung. Möchte meinen Bruder das nicht nachmachen und das was mein Vater macht dafür braucht man heute eine hohe Qualifizierung, die ich leider nicht habe. (habe "nur" Realschulabschluss)
 
was spricht denn gegen nachholen des Fachabiturs /abiturs?
dann könntest dua auchhöhere berufe in die auswahl nehmen.
 
Joe1337 schrieb:
Mein Bruder ist Dachdecker und mein Vater Maschinenbauner im Bereich Instandhaltung. Möchte meinen Bruder das nicht nachmachen und das was mein Vater macht dafür braucht man heute eine hohe Qualifizierung, die ich leider nicht habe. (habe "nur" Realschulabschluss)

Maschinenbaumechaniker, Schlosser, Feinwerkmechaniker oder wie immer das heute heißen mag sollte mit einem Realschulabschluss allemal im Bereich des möglichen liegen. Hat mir vor 10 Jahren zumindest locker gereicht. Weiterbilden kannst du dich danach in vielfältige Richtungen. Technischer Zeichner, Techniker, Ingenieur wenn es doch eher ins Büro gehen soll.
Mechatroniker wäre für mich der Beruf der Wahl wenn Instandhaltung bzw Betriebsschlosser interessant sind.
 
Joe1337 schrieb:
Mein Bruder ist Dachdecker und mein Vater Maschinenbauner im Bereich Instandhaltung. Möchte meinen Bruder das nicht nachmachen und das was mein Vater macht dafür braucht man heute eine hohe Qualifizierung, die ich leider nicht habe. (habe "nur" Realschulabschluss)

"nur" Realschulabschluss? Seit wann reicht ein Realschulabschluss nicht mehr für eine Ausbildung (mal abgesehen von Bankkaufmann, etc inzwischen)? Für eine Ausbildung im Handwerk reicht i.d.R. ein Hauptschulabschluss. Auch bei Maschinenbaumechanikern.
 
Das das reicht ist klar, sonst könnte nicht jeder über 45 das mit "Voksschulabschluss".

wollt ihr mal lachen und hören was ich von der Berufsberatung gesagt bekam:

"ihr abitur ist mit einer 4 in Mathematik zu schwach, da werden sie keine Lehre als Fachinformatiker machen können"

ich lachte.

~100 bewerbungen später lachte ich nicht mehr.

und bei einem der 5 vorstellungsgespräche die dabei rauskamen sagt man dann:
"oh ich sehe gerade sie sollten garnicht eingeladen werden, tut uns leid. Eine 4 in Mathematik, das braucht man doch als Informatiker"

also erzählt dem Jungen nicht was ihr vor 10 Jahren konntet - heute sieht es anders aus.
da landet in den Industriebetrieben die z.b. Mechatroniker ausbilden fast jeder ohne abitur/fachabitur in ablage P - mal von den wenigen mit sehr guten Realschulabschlüssen abgesehen.
 
Corto schrieb:
Das das reicht ist klar, sonst könnte nicht jeder über 45 das mit "Voksschulabschluss".

Nun, es hat ja in den letzten Jahren eine massive Bildungs-Inflation gegeben.

Früher galt (pauschalisiert): Hauptschule -> Handwerklicher Beruf, Realschule -> Bürojob, Abitur -> Studium

Heute hat sich das etwas verschoben. Es haben viel mehr Leute Abitur und fangen eine Ausbildung an. Damit verdrängen sie die Realschüler und die Realschüler verdrängen wieder die Hauptschüler.

Corto schrieb:
wollt ihr mal lachen und hören was ich von der Berufsberatung gesagt bekam:

"ihr abitur ist mit einer 4 in Mathematik zu schwach, da werden sie keine Lehre als Fachinformatiker machen können"

ich lachte.

~100 bewerbungen später lachte ich nicht mehr.

und bei einem der 5 vorstellungsgespräche die dabei rauskamen sagt man dann:
"oh ich sehe gerade sie sollten garnicht eingeladen werden, tut uns leid. Eine 4 in Mathematik, das braucht man doch als Informatiker"

Ich würde behaupten, dass man mit Realschulabschluss und einer 1-2 in Mathe gute Chancen hat. Hier kommt es weniger darauf an, ob man nun Abitur oder Realschulabschluss hat, sondern wie die relevanten Noten aussehen.
 
ich hatte eine fünf in mathe und habe trotzdem einen ausbildungsplatz zum it-syselo bekommen :p ok, war zwar 2001, aber in der zeit kann sich ja nicht so viel geändert haben...
 
Joe1337 schrieb:
Mich interessieren allgemein Berufe in denen man anmalt, streicht oder backt. Außerdem gefallen mir Berufe die im Bereich Rohbau hauptaktiv sind.

Überlege dir was du tust... ;)
Hast du schonmal auf einem Rohbau gearbeitet (richtig gearbeitet, nicht nur "geholfen") ?
Vielleicht sieht es heutzutage anders aus, aber als ich vor der Entscheidung stand (2005) da waren Berufe wie Maler, Bäcker oder Maurer eher Berufe die man sich mit einem durchschnittlichen Hauptschulabschluß rausgesucht hat.

Also, so lange du ordentliche Noten hast kannst du ruhig etwas "höher" gehen was deinen Berufswunsch anbelangt.

Wie wäre es zB. damit:
Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik
 
Corto schrieb:
...heute sieht es anders aus.
da landet in den Industriebetrieben die z.b. Mechatroniker ausbilden fast jeder ohne abitur/fachabitur in ablage P - mal von den wenigen mit sehr guten Realschulabschlüssen abgesehen.

Tut mir Leid, aber das ist (undifferenzierter) Schwachfug den du da schreibst.

Bei den großen Firmen/Konzernen mag das durchaus zutreffen. Allerdings haben die auch eine meist eher undurchschnittliche Quote an Azubis und den Vorteil das sie in Bewerbungen ertrinken und sich dadurch das beste aus einem riesigen Bewerberpool raussuchen können.
Bei Mittelständischen und kleineren Betrieben sieht das aber oft genug so aus das es wirklich an qualifizierten Bewerbern fehlt. Da sind welche bei die absolut elementare Sachen wie Dreisatz oder Winkelfunktionen nach 10 Jahren Schule nicht beherrschen und in anderen Fächern sieht das nicht besser aus. Da fragt man sich als Chef/Meister/Personalleiter dann schon zurecht ob man Geld in solche Investiert.
 
ich habe mich mal vor einigen tagen ziemlich kundig gemacht, was es so für berufe gibt, was in jeweiligen berufen gemacht wird
bin zum entschluss gekommen, dass handwerk allgemein ziemlich interessant ist, besonders die technikberufe, sprich metallberufe wie schlosser, maschinenbauer, instustriemechaniker, dreher, fräser schiffsbauer und und und. ziemllich viel abwechslung ist geboten, es wird nicht jeden tag dasselbe gebaut. und kopf ist gefragt, realschule sollte drin sein.

man kann dann noch was anderes machen, sich in dem beruf anderweitig bilden.. zb technischer zeichner. oder auch ingenieur, dazu müsste man aber das fachabi nachholen, dauert 1 jahr, sollte aber kein problem sein, wenn man das will.
wer was mit metall gelernt hat und danach ein studium zum ingenieur abgeschlosen hat, ist quasi auf dem arbeitsmarkt unbezahlbar

polizist ist auch gut, aber wieder zu gefährlich. man weiß nie was am nächsten tag kommt. sich abknallen zu lassen ist auch nicht das wahre oder?

Wiggum schrieb:
Wie wäre es zB. damit:
Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

wenn er überlegen soll was er tut, warum schlägst du ihm dann elektroniker vor? dieser beruf ist unter den top 10 der ungesündesten berufe der welt
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann dir den Metallbereich empfehlen meine ausbildung zum industriemechaniker fachrichtung system und anlagenbau ist fast zuende hab bald prüfungen und bereue es keinen tag.
Der Metallbereich deckt ja sehr viele Berufszweige und als schlosser musste ich in vielen bereichen reinschnuppern haben halt alle ihre vor und nachteile und trotzdem egal was man macht man ist immer teil vom grossem ganzen.
Ich empfehle dir such dir alle metallberufe mal raus les dir durch was die machen und schreib dir dein pro und contra auf
sonst einfach mal in einem grossen maschinenbau betrieb nach einem praktikum fragen und mit dem ausbildungsleiter sprechen und dem sagen das du dich noch ned wirklich entschieden hast die haben ausbilder und die werden schon wissen wohin du passt und wohin nicht. Aufjedenfall viel glück bei der suche

edit.

Hab heute noch in der zeitung gelesen das 70000 ausbildungsstellen nicht vergeben worden sind und das mit dem Facharbeiter mangel immer schlimmer wird also so schlecht stehn die chancen was zubekommen nicht
 
Ich glaube kaum, das ihm die Metallberufe zusagen werden.
Wäre dem so, und der Vater hat sicherlich den Beruf auch als Hobby, hätte Joe1337 die Möglichkeit gehabt auch zu hause Einblick zu erhalten und sein Talent unter Beweis zu stellen.
Bei Bewerbungen wären dann theoretisches Wissen und auch Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung vorhanden, oder sogar einige Projekte entstanden. Die beste Vorausstzung auch bei schlechten Allgemeinnoten seinem Fachwissen und Berufsbegeisterung Profil zu geben.

Diese Art der persönlichen Vorleistung wäre für jedes Berufsfeld wünschenswert. Dann wären auch weniger Ausbildungsstellen frei. Naja, Abhängen mit Freunden als Beruf gibt es noch nicht. Auch reicht es nicht, sein Talent als Feierabendbierlöscher und kollegialer Sportsfreund im Baugewerbe unter Beweis zu stellen. ;)

Für meine Ausbildung zum Feinwerk und Gerätetechniker hat damals auch eine magere Mathenote gereicht. Fachbezogene Mathematik zum Beruf war dahingehend kein Problem und letztlich auschlaggebend.
Was mir weniger gefallen hat, waren viele hausbezogene Hausarbeiten.
So wurden im Berichtsheft ausführlichst alle Tätigkeiten mit DIN Schrift geschrieben und Prüfstücke gezeichnet, was recht zeitaufwendig mit den theoretischen Hausaufgaben war.
Damit habe ich endültig Schreibschrift verlernt. Ich schreibe seither privat nur noch in abgespeckter Normschrift.
Aber das ist ein anderes Thema.

Wäre wünschenswert zu wissen, für welches Berufsfeld er sich nun entschieden hat.
 
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