Pilot Vorteile/Nachteile Ausbildung?

Hallo!

Bin jetzt in der 4ten Klasse HTL(http://de.wikipedia.org/wiki/Höhere_Technische_Lehranstalt , also bin Österreicher) denk mal den meisten ist das bekannt!^^

Nachdem ich eigentlich nicht im technischen Sektor bleiben möchte wollte ich mal fragen was ihr von den Beruf Flugzeugpilot(als Bsp. Lufthansa) haltet? Ich wär halt in der Richtung interessiert!(Durchaus klar das das vielleicht nicht ganz das richtige Forum ist, bin aber angemeldet wollt halt mal fragen was ihr davon haltet(eventuell ein "echter Pilot" hier?))

Mir ist klar das das eine längere Ausbildung ist, nur find eben nix genaues darüber, was man können muss, mann braucht eben Matura/Abitur, dann was machen/wie anfangen? dann is man einige Jahre Copilot und kann eben Ausbildung zum "Capitän" machen!

Nur wollt man eben wissen wisst ihr gute Internetseiten zur Information, eventuell eigene Erkenntnisse/ Erfahrungen etc?

Pro und Contra für Pilot?

Wäre für jede Hilfe dankbar!

mfg mohrly

http://www.lufthansa-pilot.de/

Also was ich weiß:
Man muss psychisch sehr belastbar sein, eine extrem schnelle Reaktion besitzen und English fließend sprechen. Jede zusätzliche lebende Fremdsprache die man beherrscht ist auf jeden Fall hilfreich.
Und Matura ist Pflicht! Welchen Fachbereich machst du denn in welcher HTL ?

Ich weis das man bei der Lufthansa sehr schwer als Co/ Pilot eingestellt wird und wenn ich mich recht errinnere die eher selber "Ausbilden" und dann eben auch ihre eigenen leute bevorzugen.


Vorteil von nem Piloten du kommst viel rum der nachteil du siehst davon nix. Schlechte arbeitszeiten / schicht. Oft mehrer Tage weg. Die ersten Jahre mag das noch Ok sein danach nervt es dich irgendwann zumindestens ist das bei den meisten so.


EDIT: Ach ja was mir jetzt spontan noch einfällt du musst mittlerweile lange, still sitzen können und langweilig / eintönige Kontrollarbeiten verrichten können. Wirklich fliegen tut man als Pilot heute nicht mehr nur noch beim Starten und Landen und selbst da wird einem schon viel abgenommen. Hat zumindestens letzen ein Pilot aus meinem weiterem Freundeskreis gemeint. Langstrecken flüge sind was das angeht wohl ziemlich schlim.

Bedenke das solch eine Ausbildung nicht gerade billig ist.
Die HTL ist dagegen Kindergarten.

Es ist schwer reinzukommen, meißtens musst du deine sauteuere Ausbildung am Ende selber abbezahlen und außer bei Lufthansa und Co. ist es schwierig gutes Geld zu verdienen.

Vorteile? Pilot, Fliegen... etc etc etc... Solltest dich fragen ob dein Ziel realistisch ist und ob du das wirklich willst. Wenn ja, fang an dafür zu kämpfen!

Die Schulungskosten werden von Lufthansa komplett vorfinanziert. D.h. Ihr Darlehensbetrag wird für die Dauer der Schulung und darüber hinaus bis zum Beginn eines Arbeitsverhältnisses als Flugzeugführer innerhalb oder außerhalb des Lufthansa-Konzerns zins- und tilgungsfrei gestellt. Erst nach dem erfolgreichen Abschluss, wenn Sie einen Arbeitsvertrag erhalten, beginnen Sie nach vier Monaten mit der Rückzahlung Ihres Eigenanteils von 60.000 €

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Ich nehme mal stark an, wenn man es nicht schaffen sollte, muss man die 60.000 Ocken selber berappen und zurückzahlen. Also geht man auch ein Risiko ein.

Ich muss schon zugeben, das hört sich sehr interessant an was die da reinschreiben. Aber ich weiß das ich das niemals schaffe und bleibe lieber im IT Bereich

Schuster bleib bei deinen Leisten. Auf einmal Pilot weren ist so einfach wie auf einmal Mathematiker oder Dichter zu werden.... Es kommt drauf an was man kann und will... dann kann man auch 60k stemmen!

Hey,

was mir spontan einfällt:
positiv - der Lohn
negativ - harte Ausbildung und die erhöte Strahlung im All

@ wimmer-flo
also bei der Stellung wär ich 9ner tauglich(also in Österreich das Beste, heißt könnte Pilot werden) mir ist durchausklar das noch einges mehr hinzugehört aber wär eben mal ein Anfang...

http://www.htl-braunau.at/ausbildung/elektronik/mobile-computing-und-software-engineering.html

das ist die Schule und Schwerpunkt liegt auf Programmierung(C, C#, Java, und eben Elektronik(weiß nicht besser wie ich es ausdrücken soll, eben elektronische Schaltungen, Kondesator, Spulen etc... wird e fast überall gleich sein)

dein 2ter post: mir ist durchaus klar das is was dafür machen muss, und das ich das auch wollen muss, nur wollt mal eben die Vorrausetzungen dafür wissen
denke wenn man was wirklich erreichen will schafft man das auch(wenn man den Willen dazu hat) leider ist es so bei mir das ich die HTL nur noch mache weil ich mit eigentlich relativ spät eingestanden habe das es das falsche für mich ist! Jetzt will ich eben nur mehr gute Noten damit mal was aus mir wird

dein 3ter post: durchaus interessant; heißt das soviel die ganze Ausbildung ist selber zu bezahlen? find ich schon ein bisschen hart! übrigens Danke für den link muss mich natürlich noch einlesen, is aber wenigstens etwas das mich weiterbringt!

@Revolution
ist alles jetzt nicht unbedint auf Lufthansa bezogen, Lufthansa ist natürlich schon eines der größten Ziele^^ aber ich weiß was du prinzipell meinst!
mhm... wird wahrscheinlich heute so sein, kommt aber wohl sicher auf die Ansichtweise drauf an!
Was ich eben mitgekriegt habe ist ein Langstreckenpilot fliegt eben normal einmal hin, übernachtet dort und fliegt am nächsten Tag wieder heim(heißt natürlich noch lange nicht das ich Langstreckenpilot werde, nur so als Bsp), is eben die Frage ob ich nach nem 10h Flug noch motiviert bin noch was anzuschauen aber diese Frage sei mal dahingestellt ,

Ein Pilot, der sag ich mal von weiß nicht sagen wir mal von Wien nach Berlin fliegt, fliegt vielleicht durchaus öfter am Tag hin und her fliegt hat sicher mehr Stress/Arbeit!

@ The-Heinz
Mir ist natürlich klar das man einiges dafür machen muss, aber bin der gleichen Meinung wie du wenn man was will, muss man was dafür machen/motiviert sein, dann wird dass auch, mir ist schon klar dass mir diese Aublidung nicht einfach so geschenkt wird

@fel1x.
ja das mit der harten Ausbildung ist sicher richtig, mit der Strahlung weiß ich nicht glaub nicht das in dieser Höhe unbedingt die Strahlung gefährlich ist(abgesehen das ich kein Astronaut werden möchte, und das ein Flugzeug eben auch sicher geschirmt ist )

Wenn du's machen willst klemm dich rein!
Aber da du erst in der vierten Klasse bist, hast du ja auch noch ein paar Jahre Zeit dir das zu überlegen. EDIT: Ähm, ok, bin mit dem Ö-Schulsystem nicht wirklich vertraut
Bis dahin fließt noch viel Wasser den Main runter. Oder die Elbe. Den Nil. Den Amazonas...

Der Ausbildung bei LH sind zwei Prüfungen vorgeschaltet.
Die BU überprüft generell die fachliche Eignung (ganz grob Mathe & Physik (genauer: technisches Verständnis)), Englisch und diverse Konzentrations- und Merkfähigkeitsaufgaben.
Du hast mit Bestehen quasi eine Gewissheit, dem Stoff während der Ausbildung auch folgen zu können.

Die zweite Prüfung entspricht eher einem Einstellungsgespräch für Lufthansa selbst.
Hier musst du an mehreren Tagen deine Eignung und Fähigkeit unter Stress mit mehreren Leuten zusammen zu arbeiten und dabei Probleme zu lösen unter Beweis stellen.
Ein Simulatorflug ist auch dabei und natürlich ein Interview mit einem LH-Piloten und mehreren Psychologen, die einem die Tage zuvor schon über die Schulter geguckt haben.

Wenn auch diese Hürde gemeistert ist fehlt noch eine medizinische Untersuchung, damit nachher nicht die eigene Gesundheit dem Berufswunsch im Wege steht (Farbenblindheit z.B.).
Eine Brille ist, entgegen der landläufigen Meinung, kein Ausschlußkriterium!!!
Nur sollten die Werte innerhalb gewisse Grenzen sein.
Weitere Details dürften auf der oben genannten Seite zu finden sein.

Die Ausbildung dauert etwas mehr als zwei Jahre, die Schulungskosten werden von Lufthansa vorfinanziert, d.h. du zahlst den Kredit erst ab, wenn du auch selbst Geld verdienst.

Los gehts auf Kurzstrecke als Erster Offizier ("Copilot...") auf Airbus 320 oder Boeing 737 (evtl. Embraer), teilweise auch bei Germanwings (A320).
Nach mehreren Jahren/Flugstunden hast du die Möglichkeit auf ein Langstreckenmuster zu wechseln (A340, B747) und so eine andere Operation und Ziele/Länder kennenzulernen.

Wenn du lange genug (+12 Jahre) gute Arbeit geleistet hast, kannst du eine Ausbildung zum Kapitän ("Pilot...") machen.

Vorteile sind sicherlich ein gutes Gehalt, viele verschiedene, ständig wechselnde, nette Kolleginnen und Kollegen, man sieht etwas von der Welt, hat einen technischen, spannenden Beruf, hat wenigstens einmal pro Tag die Sonne im Gesicht

Nachteile wie viel unterwegs (sieht jeder anders, je nach persönlicher & Familiensituation), Schichtdienst (Nachtflüge), Jetlag, Stress und noch mehr wurden schon genannt.

Es ist nicht mehr wie früher, daß man eine Woche irgendwo frei hat.
Stops sind auf Kurzstrecke ca. 12h lang. Darin enthalten sind die Zeiten bis man im Bus zum Hotel sitzt, vielleicht noch etwas essen geht, Sport?, schlafen und nächsten Morgen den "Blaumann" wieder anziehen und zum Flughafen zurückfährt.

Der Job macht sehr viel Spaß, ist aber z.T. auch sehr anstrengend.
Unterm Strich: Ich würds wieder machen!

Die Branche ist sehr großen Schwankungen unterworfen.
Das eine Jahr werden viel gebraucht, dann plötzlich wieder nicht (Krise hier, Krise da), danach zieht die Wirtschaft wieder an und es werden Massenhaft neue Piloten gebraucht.

Wenn du wirklich viel Lust drauf hast probier es wenigstens, du hast nix zu verlieren, nur zu gewinnen!

Gruß
Doc

fel1x. schrieb:

Hey,

was mir spontan einfällt:
positiv - der Lohn
negativ - harte Ausbildung und die erhöte Strahlung im All

Zum Vergrößern anklicken....

Mal abgesehen davon, dass Flugzeuge gewöhnlich nicht so hoch fliegen stimmt es schon, dass die Strahlenbelastung durch kosmische Hintergrundstrahlung in Reiseflughöhe größer ist als auf dem Boden, da hilft auch keine mehrere cm dicke Außenhülle des Flugzeugs.

Zum Thema Strahlung:
Es soll wohl einen Fall gegeben haben, wo sich ein Pilot ein Dosimeter (Strahlungsmesser) eines befreundeten Arztes ausgeliehen hat, um dieses auf einem Flug/mehreren Flügen mitzunehmen.

Nach Rückgabe an seinen Freund wollten die Behörden ihm die Praxis dichtmachen...

Naja wahrscheinlich weil die Dosis für den Arzt ungewöhnlich hoch war und auf eine defekte Röntgenröhre (defekte Abschirmung, Röhre stellt nicht richtig ab) in der Praxis hingedeutet hat. Der Arzt sollte ja bei vernünftiger Abschirmung* nicht mehr Strahlung abbekommen als üblich. Wenn der dann auf einmal ne deutlich höhere Dosis "abbekommen" hat, dann ist klar, dass da jemand Alarm schlägt. Für nen Piloten ist ne erhöhte Dosis dagegen normal, Berufsrisiko halt.

*sofern es sich um eine Vollschutzröhre handelt. Wenn der Arzt dagegen ebenfalls teilweise Röntgenstrahlung abbekommen kann oder mit radioaktiven Präparaten arbeitet dann bekommt er natürlich auch eine höhere Dosis ab.

Braunau also... kennst du einen Joe (Josef) aus Salzburg ?
9er tauglich ist schon sehr gut. Auf jedenfall sehr gute Voraussetzungen! Wieso nicht für das Bundesheer Pilot werden?

Wie wärs wenn du dich demnächst mal ins Nächste WiFi oder AMS wirfst und dir dort die jeweiligen Infos holst? Die bekommst du dort sicher.

Wir haben eine Pilotin bei uns im Haus wohnen. Wenn ich mir deren Arbeitszeiten bzw Anwesenheitszeiten anschaue wird mir übel. Also ein geregeltes (Familien-)Leben ist das nicht... Da kann die Kohle noch so reichlich sein.

SternTV hat eine "Reportage" über die Ausbildung als Pilot bei der Lufthansa mal gedreht.
Gibts hier bei YouTube: Link(Part1).
Habe mich darüber auch schonmal informiert. Es ist so ziemlich wie drdoctor schongesagt hat. Ansonsten ist die Seite der Lufthansa oder das PilotenBoard sehr zu empfehlen.

Werd Kapitän (Schifffahrt).
Brauchst nichtmal Abitur/Matura.

Nun, all diese Berufe hören sich ersteinmal sehr verlockend an.
Sie haben jedoch auch gewaltige Nachteile und Pilot ist keine Sache die man so macht und wenn man dann nach 5 bis 10J dann keinen Bock mehr hat, sein lässt.

Du bist sehr häufig abwesend und in der Zeit eben nicht in Land/Stadt XYZ die du dir dann ansehen kannst oder sonst was, sondern in deinem Hotelbett.
Du siehst die Partnerin nicht, die Kinder nicht, deine Kumpel nicht, im Prinzip lebt man ein wenig am Leben vorbei.

Überleg dir das gut, ich hab für mich mittlerweile beschlossen nicht mein Leben lang über die Weltmeere zu schippern. Alles soziale in deinem Leben kannst du sonst mehr oder weniger einsargen lassen.

Wenn du dir sicher bist, dass du diesen Job angehen möchtest, dann machs. Du hast nur ein Leben, also mach darin was dir Spaß macht und lass dich von eventuellen Kosten nicht abschrecken. Sehr viele junge Leute haben einen Kredit dafür aufgenommen und fliegen jetzt dicke Dinger und brauchen sich ums Finanzielle keine Sorgen zu machen.

Bewirb dich einfach mal bei der AUA, die suchen zur Zeit wieder. Dort würde dir die Ausbildung sogar vorfinanziert werden und anschließend ein kleiner Teil vom Gehalt abgezogen. Auch bei Niki war letztes Jahr mal davon die Rede, dass sei selbst Nachwuchs ausbilden wollen, hab allerdings keine Ahnung was daraus geworden ist.

Die medizinische Tauglichkeit ist nicht wirklich eine Herausforderung, sofern du keine schlimme Krankheit hast, scheitert es daran selten. Die psychologischen Computertests die du bei praktisch allen großen Airlines hast, haben eine starke Ähnlichkeit mit dem Psychotest beim Bundesheer. Wenn du dort ein 9er warst, dann hast du schon mal gute Karten die BU bei LH oder AUA zu bestehen.

Bei den Nachteilen sollte man sich im klaren sein, dass ein geregeltes Familienleben schwierig bis unmöglich (wenn man z.b. in die Business-Fliegerei geht) sein wird. Aber genau diese häufige Abwesenheit von daheim hält andererseits viele Beziehungen frisch Man muss halt einfach der Typ dafür sein, für einen Familienmenschen ist der Job nix.
Eine andere wichtige Frage die du dir stellen solltest ist die, ob du beruflich nach intellektuellen Herausforderungen suchst, den diese wirst du als Pilot nicht finden. Es ist zwar definitiv ein fordernder Job, der einen durchaus öfters an die persönlichen Grenzen bringt, aber halt eher im Sinne eines Profisportlers als eines Geistenwissenschaftlers.

Ich bin ebenfalls HTL gegangen, habe anschließend ein Weilchen etwas technisches studiert und nebenbei bei einem großen Konzern als Werkstudent gearbeitet. Das ganze hat mich nicht wirklich glücklich gemacht, daher hab ich beschlossen meinen Kindheitstraum wahr werden zu lassen und mich bei einer großen österreichischen Airline beworben. Vor ein paar Monaten habe ich die Ausbildung abgeschlossen und werde im Frühjahr aufs Typerating gehen. Nichtsdestotrotz ist mir in den letzten Monaten, in denen ich als Ingenieur gearbeitet habe, klar geworden, dass mich die Fliegerei alleine zu wenig fordert. Ich werde daher auch in Zukunft freiberuflich nebenher noch Ingenierstätigkeiten nachgehen.

Es ist jedenfalls ein echt genialer Job, werde dir einfach darüber klar, ob es für dich das richtige ist. Wenn du meinst, dass die Fliegerei deine Heimat ist, dann findet sich garantiert ein Weg in ein Cockpit, lass dich von einem eventuellen Kredit nicht abschrecken, dafür ist das Leben zu kurz

Stöber mal bei www.pilotenboard.de , aber voricht, glaub nicht alles was du dort liest, dort wimmelts nur so vor Wannabe's.