Kündigung während der Probezeit

GSXArne

Lieutenant
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Okt. 2009
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Hallo Leute,

eigentlich ist es nicht meine Art meine Privat-Probleme mit wildfremden Leuten zu diskutieren aber in diesem Fall würde mich mal interessieren was andere Leute über mein Problem denken.


Also

Ich habe im Sommer letzten Jahres meinen Master-Abschluss gemacht und bin nahezu nahtlos ins Jobleben gestartet. Ich bin in einen Unternehmen untergekommen indem ich vorher auch schon BA-Thesis-Schreiber, Werkstudent und MA-Thesis-Schreiber war. Allerdings bin ich in eine andere Abteilung gegangen, da die "alte" Abteilung keine Stellen frei hatte (Wirtschaftskrise;)).

Naja mir hängt der Job mittlerweile so aus dem Hals raus. Meine Aufgabe ist es ein (bescheidenes und schlecht funktionierendes) Programm mit Daten zu füttern und die Ergebnisse in Excel darzustellen. Im Vorstellungsgespräch wurde das natürlich hübscher dargestellt. Ich war recht zu frieden einen Job im gleichen Unternehmen zu bekommen und gleichzeitig eine andere Abteilung kennenzulernen. Das Einstiegsgehalt ließ sich auch sehen.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich in meiner Freude/Unerfahrenheit/Dummheit eine Wettbewerbsvereinbarung unterschrieben in der ich versichere in Falle einer Kündigung (nach der Probezeit) erst nach 2 Jahren bei einem Konkurenzunternehmen bzw. einem Zulieferer zu arbeiten.

Meine Probezeit läuft noch bis Ende Februar. Ich bin jedoch momentan so frustriert bzw. gelangweilt von dem Job, dass ich mich eigentlich nur noch von Wochenende zu Wochenende hangel. Defacto habe ich eigentlich innerlich schon gekündigt.

Das einzige was mich davon abhält sind zwei Faktoren.

1. Kündigung in der Probezeit sieht im Lebenslauf nicht so brilliant aus.
2. Ich bin leider recht Ortgebunden und in der näheren Umgebung sind meine Möglichkeiten sehr eingeschränkt.

So liebe arbeitende Bevölkerung, lasst mich hören wie ihr handeln würdet.

Beste Grüße & schönen Abend noch
 
1. Kündigung in der Probezeit sieht im Lebenslauf nicht so brilliant aus.
Na ja solang das nur einmal drinnen vorkommt sehe ich da keinen beinbruch...

2. Ich bin leider recht Ortgebunden und in der näheren Umgebung sind meine Möglichkeiten sehr eingeschränkt.
Ich würde zumindestens nicht kündigen solange ich nichts anders habe...
 
Deine Arbeit hört sich eher wie ein Praktikum an. Ich würde trotzdem kündigen. Oder gilt die Verpflichtung schon in der Probezeit?
 
kurze und knappe Antwort: Kündigen!
Man verbringt so unglaublich viel Zeit in der Arbeit. Da sollte eben diese schon annähernd seinen Vorstellungen entsprechen und einem auch, wenn möglich, Freude bereiten.

Allerdings würd ich dir raten vl. noch ein bisschen zu warten. Du hast ja noch Zeit bis Ende Februar.
 
Ich würde in diesem Fall, falls Mitglied, zur Gewerkschaft gehen und mich dort nach Lösungsvorschlägen erkundigen.
Ist die Voraussetzung aber nicht gegeben dort Mitglied zu sein, dann zu einem Anwalt, der die rechtlich möglichen Schritte mit dir besprechen kann, wie du aus dieser Situation am besten herauskommst.

Bestes!
 
zu 1.=> einvernehmliche(beidseitige) Kündigung => zum nachlesen
zu 2.=> dieses Monat geht auch vorbei...noch besser=> bleiben bis du einen einen Job hast.
 
Eventuell hilft Dir das weiter:

Stichwort Karenzentschädigung
1) Eine Vereinbarung zwischen dem Prinzipal und dem Handlungsgehilfen, die den Gehilfen für die Zeit nach Beendigung des Dienstverhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit beschränkt (Wettbewerbsverbot), bedarf der Schriftform und der Aushändigung einer vom Prinzipal unterzeichneten, die vereinbarten Bestimmungen enthaltenden Urkunde an den Gehilfen.
(2) Das Wettbewerbsverbot ist nur verbindlich, wenn sich der Prinzipal verpflichtet, für die Dauer des Verbots eine Entschädigung zu zahlen, die für jedes Jahr des Verbots mindestens die Hälfte der von dem Handlungsgehilfen zuletzt bezogenen vertragsmäßigen Leistungen erreicht.
http://bundesrecht.juris.de/hgb/__74.html

http://www.personalzentrum.de/arbei...n_im_nachvertraglichen_wettbewerbsverbot.html
http://www.darmstadt.ihk24.de/recht...2792/Nachvertragliches_Wettbewerbsverbot.html
 
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Hallo,

am einfachsten wird es sein zu Kündigen, wenn du schon einen anderen Job hast.

Dann interessiert das niemanden ob du nur kurz bei einem Arbeitgeber warst.
Im Einstellungsverfahren würde ich allerdings nie etwas schlechtes über meinen alten Arbeitgeber sagen, sondern eher die Vorzüge des neuen herausheben.


Ich weiß ja nicht wie du zu deinem Chef stehst. Aber vielleicht ist auch innerhalb deiner jetzigen Firma etwas anderes möglich.

Außerdem bezweifle ich, dass die Klausel mit den zwei Jahren Sperrung für Konkurrenzunternehmen rechtmäßig ist. Das kann dir aber garantiert ein Anwalt erklären.
 
Ich würde auf jeden fall mal aktiv einen neuen Job suchen...
Auserdem ist die wirtschaftskrise vorbei, vielleicht kannst ja wieder in die Alte Abteilung zurückwechseln?

Kündigen würde ich erst wenn ich einen nuen Job hätte.
Meiner Meinung nach.
 
Ich verstehe Dein Problem, aber deine Einstellung finde ich nicht gut. Es ist egal, ob der Job "Spaß" macht oder nicht. Es heißt schließlich "Arbeit" und es soll Dich ernähren und wenn das Geld stimmt, dann sollte es Dir wurscht sein, was Du machen musst. Es ist nun mal so, dass wir nicht alle Rockstar, Schauspieler oder Günther Jauch sein können und es gibt Leute, die Deinen Job und Dein Gehalt sicher mit Kusshand nehmen würden und froh wären, wenn sie das machen könnten, was Du machst. Und Du sagst ja selbst, dass es keine Alternativen in der Gegend gibt, also hör auf zu jammern. Den wenigsten leuten macht ihr Job Spaß, oder denkst Du die Kassiererin beim Aldi hat ihren Traumjob gefunden? Oder die Putzfrau freut sich, wenn sie anderen den Dreck nachräumen kann? oder der LKW Fahrer findet es geil 20h im Stau zu stehen, bei Schneetreiben? oder der Bäcker, der jeden morgen um halb 4 aufstehen muss, damit um 7 die Brötchen fertig sind, wenn der laden aufmacht?

Meiner Meinung nach, hast du nur 2 Möglichkeiten: entweder du akzeptierst den Job und streichst das Geld ein (und vermutlich wird es nicht ewig so bleiben, wie es jetzt ist) oder Du hast die Eier, Dir woanders was anderes zu suchen. Take it or leave it.
 
Wenn dir der Job jetzt schon raushängt, dann solltest du dir so schnell wie möglich was Neues suchen. Je früher desto besser. Oder willst deine Zukunft mit nem öden Job durchbringen?

Wegen deinem Lebenslauf würd ich mir mal keine allzu großen Sorgen machen. Ein Personaler sieht ja, daß du und die Firma euch schon kanntet. Wenn Du dann kündigst, kann sich jeder Personaler denken, daß da irgedwas passiert ist, das dir nicht gefallen hat.

Außerem ist der Zeitpunkt gut für dich - Arbeitslosigkeit ist nierdrig und die Wirtschaft sucht händerringend nach gut ausgebildeten Leuten. Optimal für dich also. Du kannst natürlich auf Nummer sicher gehen und dir erst mal was Neues suchen bevor du kündigst.

Warum bist Du Ortsgebunden? Mach nicht den Fehler und bleib jetzt wegen Kumpels/Familie in deinem Kaff kleben.
 
Hi
1. Ohne neuen Job nicht kündigen. Wenns dumm läuft stehste am Ende ohne Job da und bekommst extrem wenig Arbeitslosengeld (Hartz4?). Außerdem machen sich Lücken im Lebenslauf nicht gut. Das gibt später nur dumme Fragen.
2. Wie wäre es, wenn du mal mit deinem Vorgesetzen über deine jetzige Arbeit sprichst? Vielleicht hat er ja auch eine besser Aufgabe für dich. (Auf keinen Fall mit Kündigung drohen. Das geht nach hinten los.) Denn wenn du Ortsgebunden bist und es nur wenige neue Möglichkeiten gibt, dann wirste wohl für längere Zeit in dieser Firma bleiben, wo du jetzt bist.
 
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Stell bei Deinem neuen Arbeitgeber doch den Probezeitjob als Praktikum hin. Manchmal ist weniger mehr. :)
 
die kurze Arbeitszeit als Angestellter bis zur Kündigung kannst du mit etwas positiver Argumentation verlängern.
Wenn du zum Beispiel erklärst, das du seit Beginn des Studiums in dieser Firma als Werksstudent tätig warst, müsste das nicht so negativ auffallen.
Wenn man nach 5 Jahren deshalb dann einen Tätigkeits- oder Firmenwechsel braucht, muss das nicht zwangsläufig negativ wirken.
Andere würden einfach stillschweigend die Zeit bis zur Rente absitzen und nur das Minimum an Arbeitsleistung bringen...

Erst Kündigen oder Kündigen lassen, wenn du wirklich was neues in Aussicht hast!
ich glaub, das wenn man selber kündigt, hat man 3 Monate Sperre bevor man Arbeitslosengeld bekommt
 
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Würde erstmal ein Gespräch mit dem Chef suchen. Dein Tätigkeitsfeld klingt nach studentischer Aushilfskraft, sowas stellt man sich sicher nicht als Masterabsolvent vor.

Aus dem Bekanntenkreis weiss ich, dass ein paar nach kurzer Zeit gekündigt haben auf Grund einer ähnlichen Situation. Das wird kein Hinderungsgrund für eine Neueinstellung sein vorallem nach dem Studium nicht, da befindet man sich noch in der Findungsphase.
 
Wieso erwähnt niemand auch nur ansatzweise ein Gespräch mit dem Arbeitgeber? Liegt ja schließlich auch nicht in dessen Interesse, unmotivierte Leute in den eigenen Reihen zu haben.
 
@Jto richtig, wurde oben schon erwähnt;)
@VenomST, du hast nicht ganz unrecht, als gut ausgebildeter Ing. ist man heutzutage jedoch sowas ähnliches wie ein Rockstar (zumindest bei Unternehmen), ich müsste mich dann nur von meinen jetzigen Wohnort trennen, Was mir nicht unbedingt schwer fallen würde. Da aber meine bessere hälfte hier noch in der Ausbildung steckt ist es nicht ganz so einfach. Mit deinen zwei Möglichkeiten hast du aber recht.

Ich sehe es aber so, dass ich nicht studiert habe um so einen Job zu machen.

@Alle anderen, vielen Dank für eure Meinungen

Edit: ein Prof sagte immer “Beruf kommt von Berufung “, und zu dem Job fühle ich mich nicht berufen....
 
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Nicht kündigen; dann ist der Job eben langweilig, aber er finanziert deinen Freizeit, dein Leben, evtl andere Menschen in deiner Familie. Und wenn du keine Erfüllung im Job findest (das haben eh nur wenige), dann finde Erfüllung im Leben nach dem Job.

BTW: Klauseln zur Wettbewersbvereinbarung sind IMO ungültig und haben vor dem Arbeitsgericht keinen Bestand, weil sie die freie Berufswahl unverhältnismäßig einschränken, darauf würde ich nichts geben. Google einfach mal oder erkundige dich da, aber das ist eine Klausel, die man gut unterschreiben kann, aber später nicht beachten muss, es gibt Dinge, die ein Arbeitnehmer nicht hinnehmen muss.

Also wenns nicht geht, suche dir einen andern Job und kündige dann, aber nicht jetzt, nur weil du Excellisten pflegen musst.
 
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du arbeitest also seit etwa 5 monaten in einer Abteilung wo der Vorgesetze dich nicht kennt? Erwartest du das du sofort riesege/eigene Projekte bekommst? Du muss dich erstmal beweisen, ja auch als Ing. die ungeliebte Arbeit machen. Meinst du ein Gruppenleiter/Abteilungsleiter will jedes mal wenn langweilige Arbeit ansteht dir auf die Schulter klopfen für jeden Eintrag in die Tabelle, ertrage es ohne zu Meckern und mit Freude (mag ja gespielt sein, egal), ist das Programm Mist schlage dem Vorgesetzten eine Verbesserung vor, die du am besten selber auch ausführen kannst.

Für ein eigenes Projekt muss man manchmal zig DINs kennen, die sind verdammt langweilig aber es kann sich lohnen, nur mal als Beispiel.

In ähnlichen Situationen wurde ich bischer immer für meine Ausdauer belohnt, mit Anerkennung und eigenen Projekten.
 
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Offenbar bist du mit deiner Arbeit völlig unterfordert, ich würde an deiner Stelle daher zunächst mal das Gespräch mit deinem Chef suchen und ihn bitten, dir etwas anspruchsvollere Aufgaben zu geben mit mehr Verantwortung. Ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, warum man für so eine stupide Aufgabe einen studierten Ingenieur einstellt.

Aber selbst wenn die Arbeit so stupide bleiben sollte: Du bist mit deinem Gehalt zufrieden und hast eine Arbeitsplatz an deinem gewünschten Ort, was will man denn mehr? Der Traumberuf, bei dem wirklich alles stimmt (Gehalt, Betriebsklima, herausfordernde Tätigkeit die Spaß macht, direkt im Wohnort) finden heutzutage wirklich die wenigsten.
 
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