Was bringt mir als Informatikstudent Mathematik für das zukünftige Berfusleben ?

Black_OC_Power

Lt. Commander
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Was bringt mir als Informatikstudent Mathematik für das zukünftige Berufsleben ?

Servus,

mich als Informatikstudent würde mal interessieren in wie fern mich Mathematik später für das Berufsleben wappnet und welche Kenntnisse mir dadurch vermittelt werden. Mathe nimmt einen gewaltigen Teil meines Stundenplans eins aber ich bin mir noch nicht wirklich bewusst was es mir einmal nützen wird, somit fehlt mir etwas die Motivation.

Gibt es leute hier die behaupten würden ihr logisches Denkvermögen hat sich durch das verstehen, lernen und anwenden der Mathematik gravierend verbessert ?
Außerdem finde ich Aussage " Mathemathik fördert das logische Denkvermögen" ziemlich banal und ich kann mir auch darunter nichts wirklich vorstellen.

Hier im Forum gibts bestimmt ein Haufen Ingineure und ähnliches, eventuell würde sich ja jemand dazu bereit erklären mir eine befriedigende Antwort zu liefern. Ich wäre denjenigen jedenfalls ausgesprochen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Black_OC_Power
 
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Da du Informatik studierst, wirst du (mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit - die könntest du ja mal berechnen ;) ) unter anderem sicher mal eine Programmiersprache lernen müssen / wollen. C++ zum Beispiel.

Dabei wirst du je nach Anwendungsgebiet sehr viel Mathe brauchen, auch im Berufsleben. Nimm mal beispielsweise die Spieleentwicklung - physikalische Vorgänge wie das Bewegen der Figur, Werfen von Gegenständen, Zerstören von Kisten,.. wirst du entsprechend mithilfe der Formeln, die du in Mathe und Physik lernen wirst, realisieren.

Es ist für viele Situationen in dem Berufsalltag wichtig Mathe zu können. Wie viel davon, hängst letztlich auch sehr von deiner Position ab.

Ich studiere übrigens gerade selbst Elektrotechnik - zusammen mit den Kommilitonen der Informationstechnik.
 
Statistische Auswertung etc. kommt sehr sehr häufig im Berufsleben vor, von physikalischen Vorgängen, Grafik(Darstellung, Verarbeitung etc.) und Algorithmen mal ganz abgesehen. Spätestens wenn du mal einen fachlichen Ausflug in Richtung Ingenieurswissenschaften machst, fliegen dir die Differentialgleichungen um die Ohren und du freust dich für jeden Wissensfetzen, den dir die mathematischen Basisveranstaltungen hinterlassen haben....
 
ODER: Du und 99% deiner Mitstudenten werden die Mathematik niemals in dem Umfang, wie es in den Grundlagenfächern durchgemacht wird brauchen, aber die geschaffte Prüfgung zeigt, dass du es drauf hast, dass du dich motivieren kannst, dass du lernfähig bist und dass du dich nicht von jeder 'Kleinigkeit' im Leben aufhalten lässt.
Sieh es wie du willst. Fakt ist, es gehört auf dem Weg zum Abschluss erledigt.:)

Aus welchen Gründen du dich motivieren konntest, fragt nachher kein Mensch mehr.;)

EDIT: Statistik würde ich nicht zur Mathematik zählen.
EDIT2: Die Differentialgleichungen niedriger Ordnung sind sehr einfach zu lösen; bei Diffgl höherer Ordnung führt sowieso kein Weg am Computer vorbei. Bei verschachtelte Geschichten fragt man am besten einen Mathematiker.:D
 
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Kommt darauf an, die Differentialgleichungen in der Elektrotechnik sind meiner Erfahrung nach nicht sooooo einfach zu lösen :)

Ansonsten ist es halt das Grundgerüst für viele spätere Fächer.
 
Es kommt darauf an in welchen Bereich man geht. Wenn es sowas wie IT-Sicherheit und Kryptographie ist, geht es wirklihc runter bis auf die Algebraschen Grundstrukturen.

Außerdem finde ich Aussage " Mathemathik fördert das logische Denkvermögen" ziemlich banal und ich kann mir auch darunter nichts wirklich vorstellen.

Es ist ansich nich banal, weil Hochschulmathematik in dem Sinn sehr allgemein und abstrakt gehalten ist. Von einem Softwareentwickler erwartet man auch, dass man ein Problem abstrahieren kann. Eventuell musst du halt auch noch gewisse Beweisstrategien draufhaben, die dir in den Mathemodule beigebracht werden. (z.B. zeige, dass dein Algorithmus eine gewisse Laufzeitkomplexität aufweist)
 
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Kommt ganz drauf an, was du mit deinem Studium hinterher machst!

Spieleentwicklung, Simulationen jeglicher Art usw -> Mathematik extrem wichtig

Softwarearchitektur - wenn man sich mit Laufzeitverhalten / Optimierung auf Ressourcen usw beschäftigen muss - da braucht man auch Mathematik.

Projektmanagement usw, was man auch machen kann, hier ist Mathe auch teilweise wichtig, aber andere Mathematik als für o.g.

Softwareentwicklung im eCommerce-Bereich (mache ich z.B., bin Diplominformatiker), da bringen einem die Mathematikerfahrungen aus dem Studium wirklich null; da ich mit der Mathematik aber eher schlecht als recht klarkam ist es auch gut so :D

Dann wiederum gehen einige in administrative Berufe... hier bringt einem Mathematik auch nicht wirklich viel imo. Eigentlich ist man dafür mit nem Studium aber auch überqualifiziert bzw. am Fach vorbei, dafür gibt es spezialisierte Ausbildungsberufe.

So, kurze subjektive Einschätzung ;)
 
Black_OC_Power schrieb:
Gibt es leute hier die behaupten würden ihr logisches Denkvermögen hat sich durch das verstehen, lernen und anwenden der Mathematik gravierend verbessert ?

Ja, hier. ;) Ich bin Physik-Student und höre schon das fünfte Semester lang eine Mathematik-Vorlesung (die ersten drei Semester "Mathematik für Physiker", danach einer Art freiwillige Fortsetzung davon). Ich kann ganz klar sagen, dass die Vorlesungen mir sehr viel gebracht haben.

Es gibt ja die weit verbreitete Meinung, dass Physiker Mathematik benutzen ohne sie zu verstehen. Und bisher ist das auch genau mein Eindruck. Das sieht man aber nur, wenn man eine Mathematik-Vorlesung gehört hat und gesehen hat, wie Mathematik funktioniert. Aber auch abgesehen von der fehlenden mathematischen Rigorosität (die man von Physikern nicht erwarten kann) entdeckt man auf einmal in Physik-Büchern und -Vorlesungen logische Lücken und Inkonsistenzen, die einem ohne der Mathematik-Vorlesung vielleicht gar nicht aufgefallen wären.

Ich denke, Informatik ist noch stärker mit Mathematik verbunden als Physik, logisches Denken ist beim Schreiben von Programmen unerlässlich.
 
Black_OC_Power schrieb:
...Gibt es leute hier die behaupten würden ihr logisches Denkvermögen hat sich durch das verstehen, lernen und anwenden der Mathematik gravierend verbessert ?...

Auch handheb! Mathematik ist vor allem üben, üben, üben. Und wie ein Muskel kann und muss man auch das Gehirn trainieren, die logische Denkleistung und die Erinnerungsfähigkeit lassen sich üben und verbessern.

Ich wende heute in meinem Beruf als Controlling- und IT-Berater täglich Mathematik an, nicht nur Plus und Minus, sondern auch Statistik , da ich viel in der BI unterwegs bin, Analyse von Daten und Auswertungen, Schlussfolgerungen und Prozesse einleiten.

Klar wende ich nicht jeden Sachverhalt aus dem Studium an, aber alles in allem hat es gut getan sich viel mit der Materie zu beschäftigen, den großen Blick für die Zahlenwelt zu bekommen, auch wenn man nie an seine Grenzen stößt.

Knie dich rein, Mathe macht sogar Spaß (schaue dir mal in großen Buchläden die Mathebücher an, die sich mit den "Spielerein" und Phänomenen beschäftigen. Ich bin echt Happy dieser Tage das ich das erlernte aus dem Studium fast täglich anwenden kann.
 
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