Wie schnell kann man als Mann der/dem Vergewaltigung/Missbrauch beschuldigt werden?

Fu Manchu

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Ausgehend von dieser Geschichte http://www.spiegel.de/panorama/just...-vergewaltigungsopfer-angeklagt-a-896536.html und den Berichten aus dem Radio fing ich an mich zu fragen wie schnell sowas eigentlich gehen kann. Mann wird von Frau der Vergewaltigung oder des Missbrauchs (gibt es da eigentlich einen Unterschied?) bezichtigt, zeigt ihn an und es kommt zur Verhandlung - mit eventuellem Schuldspruch.

Es geht mir um ungerechtfertigte Anschuldigungen und um die Situation in welcher der Mann unschuldig ist. Wie oben genannter Fall ein besonders tragischen Schicksal befördert hat, frage ich mich, was man als Mann eigentlich tun kann in so einer Situation.

Bei einer Vergewaltigung mit Gewaltspuren (Verletzungen, blaue Flecken) und eindeitigen Spuren (DNS) ist der Fall ziemlich klar (Gewalt steckt im Wort), aber wie sollte eine vermutliche Tat behandelt werden die Tage, Wochen, Monate oder Jahre später angezeigt wird und man als Mann nur sein Wort gegen das der Frau stellen kann?

Steht die Frau hier besser da als der Mann? Wemglaubst man zuerst? Es gab auch Fälle wo sich Frauen und Mädchen einfach gerächt haben für Zurückweisungen.

Ich frage mich auch im obigen Fall, wie jemand nur auf das Wort von Frau hin für 5 Jahre ins Gefängnis geschickt werden kann. Was warendie Beweise?. Einfach auf das Wort hin, das gegen das eigene Wort steht. Sollte es in so einem Fall nicht zum Freispruch führen? Ab wann wäre ein Schuldspruch gerechtfertigt? Bis wohin ein Freispruch?

Was denke ich: sollte man generell jede zu spät angezeigte Vergewaltigung aufnehmen, aber nicht verfolgen? Keine Ahnung. Sollte es immer körperliche Beweise geben, ansonsten Freispruch? Ich weiß es nicht; wohl ja. Sollte es bei Aussage gegen Aussage nicht immer für den Beklagten ausgehen? Ich denke ja, auch wenn so eine Aussage bestimmt unpopulär wäre.

Freispruch für Kachelmann - gerechtfertigt. Freispruch für Andreas Türck - auch ok. Die beiden hatten noch Glück, konnten sich gute Anwälte leisten, aber die Vorverurteilung war ja schon so weit das man beiden am liebsten die Eier abgeschnitten hätte. Der Kerl vom obigen Artikel wurde nach 5 Jahren und dem Wiederaufnahmeverfahren "am 5. Juli 2011 wegen erwiesener Unschuld freigesprochen". Wie kommt man aber evtl vorher darum herum? Eigentlich gar nicht.
 
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Zu deiner ersten (in Klammern) gestellten Frage - Vergewaltigung ist rein rechtlich das, was §177 Abs. 2 Nr. 1 StGB als Vergewaltigung definiert. Den Rest findest Du in den umliegenden §§. Vereinfacht gesprochen, Vergewaltigung ist eine besonders schwere Form des sexuellen Missbrauchs, die zumeist den Vollzug des Beischlafs beinhaltet bzw. analog zu diesem zu sehen ist.

Zum Rest:
Bei der Polizei kannst Du wegen allerlei Lügen Anzeige erstatten (ohne dich "direkt" strafbar zu machen) und die Polizei ist zunächst - vom Grundprinzip her - dazu verpflichtet jedweden Sachverhalten, die den Verdacht einer Straftat begründen, nachzugehen (sog. "Legalitätsprinzip" aus §163 StPO) und im Rahmen ihrer Ermittlungen sowohl be- als auch entlastende Beweise zu sichern. Erhärtet oder bestätigt sich im polizeilichen Ermittlungsverfahren der zu Beginn angenommene Anfangsverdacht wird es zu einem gerichtlichen Strafverfahren kommen, in dem die Ermittlungsergebnisse bewertet werden und auf Basis dieser Bewertung schließlich ein Urteil gefällt wird. (um Spitzfindigkeiten vorzubeugen, ja es ist stark vereinfacht dargestellt)

Birgt dieses Verfahren Fehlerquellen? Ja sicher, ganz ausmerzen wird man etwaige Fehlentscheidungen nicht können. Aber gibt es Alternativen zum grundsätzlichen Aufbau des Strafverfahrens in der BRD? Ich meine nein. Nur physische Beweise zuzulassen, oder bei verspäteten Anzeigen diese mit "weniger" Intensität zu erforschen ist m.E. keine Lösung. Allerdings muss man es auch ertragen können, dass wenn man einen der Verfahrensgrundsätze, nämlich "in dubio pro reo", stringent anwendet, nicht nur die tatsächlich Unschuldigen geschützt werden, sondern auch die tatsächlich Schuldigen gegen die keine ausreichenden Beweise vorliegen..
 
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Die Sache ist schwierig. Pauschaul kann man nicht sagen das es in der Realität immer wieder passiert, anders wiederum passiert es zu oft das Unschuldige verurteilt werden. Wie es nun dazu kam, muss die Staatsanwaltschaft klären, alles andere ist spekulation. Und das ist das böse dran. Schließlich kann man sich berechtigt fragen, will sie das auch wirklich? Es wird Zeit das unabhängige Behörden die fragwürdigen Handlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft überprüfen und nicht diese selbst. Missbrauch eines Systems wird es allerdings immer geben, mal mit Erfolg mal ohne.

Hier wird allerdings nur einer Bloßgestellt für das versagen vieler!
 
Der Spruch, "vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand" kommt nicht von ungefähr!

Das Problem bleibt aber der Mensch, der zuweilen mal nicht gerechtfertigte Anschuldigungen tätigt! Und macht das eine Frau mit einer rührseligen Geschichte mit Geschick und voller Absicht, wird auch gern mal ein Auge von Staatswegen zugedrückt wenn keine festen Beweise da sind, glaubt man eben dem vermeintlichen Opfer!

In der Situation einer nicht gerechtfertigten Klage möchte ich jedenfalls nicht stecken, die Chancen stehen dann für den Beschuldigten schlecht, wenn man kein perfektes Alibi hat!
 
Aufgrund einer News die ich bei N24 sah (wo Vergewaltigungen neuerdings auch ohne sichtbare Spuren anzeigbar sind) geht mir das nicht mehr aus den Kopf.

Oder aktuell auch http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/5747958/schwere-vorwuerfe-gegen-bill-cosby.html

oder früher http://info.kopp-verlag.de/hintergr...l;jsessionid=28C35BA24DC7CFAF6B693E22636352D4


Wie kann man sich da noch als Mann schützen?
siehe auch dort= " Jeder Mann ist ein Vergewaltiger "

Ein Kumpel von mir hatte auch mal das Problem. Er schlief mit einer (einvernehmlich) und dann sagte Sie "er hat mich vergewaltigt"
Dann ging natürlich der Ärger los. Glücklicherweise hatte er damals einen SMS mit so was wie "wie fandest du es?" > toll nur habe ich ein schlechtes Gewissen" Da sie einen Freund hatte. Und dann ? Anzeige und falsche Beschuldigungen!

In meinen Augen ist hier nichts mehr von der Unschuldsvermutung übrig. Frau sagt: ..... Mann hat verloren. Kann ja wohl nicht sein. Beim Umgangsrecht verlieren auch Männer häufiger.

Gleichstellungsprinzip sieht anders aus!
 
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Am Ende vom Tag stellt sich immer die Frage wem der Richter glaubt. Gibt ja durchaus auch Fälle von einvernehmlichem Geschlechtsverkehr, wo dann mitten im Akt die Frau ihre Einwilligung zurückgezogen hat und dann aufeinmal die Rede von Vergewaltigung ist.
 
Es heißt ja, dass irgendwie 80% der angezeigten Vergewaltigungen sich als lüge herausstellen..das geht auf kosten der 20% die wirklich missbraucht wurden. Wenn man eine radikalfeministische Richterin erwischt sieht es düster aus..will nicht wissen wie viele unschuldig im Knast sitzen.

In Schweden ist es besonders schlimm, dort gilt teilw ein zu langes schauen (stare rape) oder ein klopfen auf die Schulter als "Rape", deswegen ist Schweden auch in der Vergewaltigunsstatistik (Vergewaltigung pro 100.000 Frauen) weltweit auf Platz 2, direkt hinter Südafrika (quelle wikipedia und offizielle Polizeistatistik, bzw steht eigentlich überall). Aber sollte keinen wundern, bekanntermaßen wird schweden von radikalen Feministinnen und sozialisten regiert (demokratisch gewählt)
 
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ProfessX schrieb:
In Schweden ist es besonders schlimm, dort gilt teilw ein zu langes schauen (stare rape) oder ein klopfen auf die Schulter als "Rape"
Bullshit!
http://en.wikipedia.org/wiki/Rape_in_Sweden

Auch deine Zahlen sind Quatsch, erstens ist aufgrund der weltweit deutlichst unterschiedlichen Gesetzeslage in diesem Feld kein reiner Zahlenvergleich möglich, weiterhin sind quasi alle Drittweltländer hier WEIT vor Schweden (und nicht nur Südafrika) und drittens spielt auch die Anzeigebereitschaft eine große Rolle. Dein Beitrag ist purer Murks.
 
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Sag ich ja, in Schweden ist fast alles "Rape" deswegen ist die Stastik auch so hoch

In Australia the reported rape rate per 100,000 people is relatively high, although it is in a decreasing trend, coming down from 91.6 in the year 2003 [28] to 28.6 in 2010.[29] This stands in contrast to reported rape rate of 1.2 per 100,000 in Japan, 1.8 per 100,000 in India, 4.6 rapes per 100,000 in Bahrain, 12.3 per 100,000 in Mexico, 24.1 per 100,000 in United Kingdom, 28.6 per 100,000 in United States, 66.5 per 100,000 in Sweden, and world's highest rate of 114.9 rapes per 100,000 in South Africa.[28][29]

http://en.wikipedia.org/wiki/Rape_statistics
 
Selber Artikel und Erklärungen warum ein reiner Zahlenvergleich NICHT funktioniert.
Inconsistent definitions of rape, different rates of reporting, recording, prosecution and conviction for rape create controversial statistical disparities, and lead to accusations that many rape statistics are unreliable or misleading. According to USA Today reporter Kevin Johnson "no other major category of crime – not murder, assault or robbery – has generated a more serious challenge of the credibility of national crime statistics" than rape.[1]
 
ProfessX schrieb:
Sag ich ja, in Schweden ist fast alles "Rape" deswegen ist die Stastik auch so hoch

Ja, der Vergewaltigungsbegriff in Schweden ist weiter - aber "angucken" und "auf die Schulter klopfen" fällt da eben dann doch nicht drunter. ;)
 
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