Powerline Adapter mit 500 MBit Bandbreite, obwohl nur 100-MBit-Port vorhanden ist?

King_Rollo

Commander
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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu Powerline-Adapter. Speziell geht es mir um die Modelle PA411 bzw. PA4010 von TP-Link, aber die Frage trifft auch auf Produkte anderer Hersteller zu.

Beide Produkte werden beworben mit einer Übertragungsrate von bis zu 500 Mbps, aber beide Produkte haben als Schnittstelle nur einen 10/100-Mbps-Ethernet-Port.

Das erscheint mir ein Widerspruch zu sein. Wenn ich z.B. zwei PCs mit je 1Gbit-Anschluss über einen 1Gbit-Router verbunden habe, und irgendwo dazwischen hängen diese Powerline-Adapter mit je 100-MBit-Port, dann habe ich maximal 100 MBit Bandbreite, oder? Woher sollen da die beworbenen 500 MBit kommen?
 
Marketing-Geschnatter. Es sind real maximal 100 Mbit. Große Zahlen klingen eben immer gut...
 
Powerline hat eine so großen Overhaed (und Verlustrate etc.), das von den 500MBit/s nur unter 100MBIt/s für Nutzdaten zu Verfügung stehen.
 
Mal ganz von dem Overhead abgesehen, wären unter Laborbedingungen vll auch mehr als 100Mbit drin, aber die sind dann eben für das ganze Netzwerk begrenzend, man kann schließlich mehr als 2 Geräte miteinander vernetzten wodurch dann auch mehr als 100 Mbit im Stromnetz rumgeistern könnten.
Aber auch ich kann aus Erfahrung sagen, in nem normalen Haus mit Kühlschrank, langen Leitungen und Co kann man froh sein wenn man 5% der Nennleistung schafft^^ (Ich hab mit meinen uralt 85 Mbit Adaptern an guten Tagen 5 Mbit gekriegt, also langsamer als so manches Internet^^)

LG KeyKon
 
Hi,

Aber auch ich kann aus Erfahrung sagen, in nem normalen Haus mit Kühlschrank, langen Leitungen und Co kann man froh sein wenn man 5% der Nennleistung schafft^^ (Ich hab mit meinen uralt 85 Mbit Adaptern an guten Tagen 5 Mbit gekriegt, also langsamer als so manches Internet^^)

ziemlich sinnfreie und haltlose Pauschalisierung, die durch ein einziges Gegenbeispiel bereits wiederlegt ist: ich habe die 200 MBit DLAN der Vorvorgängergeneration, bei mir kommen zwischen 75 und 90 MBit durch. Auch kein neues Haus, auch viele Elektrogeräte dran.

VG,
Mad
 
Powerline ist eine empfindliche Technik, obwohl die Robustheit der Verbindungen deutlich besser geworden ist.

Es spielen sehr viele Faktoren vor Ort mit hinein (Stromkreise, Qualität der Steckdosen, störende Verbraucher usw.).

Es ist durchaus möglich Durchsatzraten größer 100 Mbit/s zu erreichen, wenn an den Powerline-Adaptern ein Gigabit-Ethernet-Anschluss ist auf beiden Seiten. Es ist klar, damt werden keine 1000 Mbit/s erreicht, aber immerhin gibt es eine gute Chance über die 100 Mbit/s zu kommen, z.B. von der Fa. TP-Link : http://www.amazon.de/TP-Link-TL-PA6...1&keywords=powerline+adapter+gigabit+ethernet

Soweit mir bekannt gibt es die Gigabit-Ethernet-Anschlüsse nur ab 600er Powerline Adapter, also sind diese aus Performancegründen zu bevorzugen.

Hier noch ein Link zu Performance-Charts (Meßbedingungen beachten !): http://www.smallnetbuilder.com/lanwan/powerline-charts/view
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung Powerline Charts)
Habe ein Paar Powerline-Adapter von Devolo mit 500 Mbit/s im Einsatz, da kommen laut Verwaltungssoftware 87 Mbit/s an.

Also kein Wunder, dass da kein Gbit-Ethernet verbaut wird.

Es werden wohl die wenigsten 500Mbps-Adapter einen Wert erreichen der so weit über 100 Mbit/s liegt, dass sich Gbit-Netzwerk ernsthaft lohnt.

Aber da WLAN nur 18 Mbit/s erreicht (bei 32 (bzw. bald 100) Mbit-Kabel irgendwie doof) und dabei auch noch immer wieder stockende Verbindungen aufbaut will ich mich nicht beschweren :)
 
Soweit richtig, aber nur mit den Gigabit-Ethernet-Anschlüssen hast Du überhaupt eine Chance über die 100 Mbit/s zu kommen, selbst wenn es dann "nur" 200 Mbit/s im Idealfall sind.
 
PowerLAN hat unter optimalen Bedingungen ca. 50% Netto vom Brutto. Will heißen, dass 500er Sets unter Laborbedingungen maximal ca. 250 Mbit/s liefern können. Das haben einige Leute hier im Forum auch schon mal "fast" erreicht. Wie man hier im Thread aber schön lesen kann, sieht die Realität dann doch anders aus, weil man nun mal nicht im Labor wohnt ;-)

Wenn man mich fragt, grenzt die Verwendung von FastEthernet-Anschlüssen (100 Mbit/s) bei 200+ Mbit/s Adaptern absolut an Betrug! Die Vorgängergeneration der Adapter hat meist noch Gigabit-Anschlüsse verbaut und dann kann zumindest der Laie noch denken "ok, es könnten volle 500 mbit/s ankommen".. Mit der Limitierung auf max 100 Mbit/s am LAN-Anschluß gesteht der Hersteller aber von vornherein ein, dass er ganz genau weiß, dass seine Adapter eh nicht mehr können als besagte 100 Mbit/s, schlappe 20% von der Werbung - trotzdem wird schamlos in großen bunten Lettern auf der Verpackung mit den 500 Mbit/s geworben.
Das wäre in etwa so als wenn Porsche den 911er mit 300 km/h bewirbt, der Wagen nur 150 km/h schafft aber bei 60 km/h (=> 20%) abgeriegelt wird. Frei nach dem Motto: "Der Motor könnte ja schneller, aber dann fliegt die Karosserie auseinander..."

AVM erklärt die Verwendung von FastEthernet im übrigen mit dem geringeren Energieverbrauch gegenüber Gigabit... Wäre mir jetzt neu, dass das so viel ausmacht, da es genug Einplatinen-PCs mit Gigabit gibt, die nur wenige Watt benötigen.... Eine reine Schutzbehauptung, um nicht in Erklärungsnot zu geraten..
 
Die Chance mit einem 500 Mbit/s-Adapter 200 Mbit/s zu erreichen ist aber eigentlich nur unter Laborbedingungen gegeben.
PC WELT hat beispielsweise nur bei einer Verbindung innerhalb eines Zimmers überhaupt über 100 Mbit/s erreicht, sobald die Distanz größer wird oder Störungen ins Spiel kommen liegt man unterhalb von 100 Mbit/s.
Die schnelleren 600 Mbit/s-Modelle sind unter Optimalbedingungen auch nicht schneller, können aber unter schlechteren Bedingungen einen leichten Vorsprung herausholen.
Aber auch die bleiben unter nicht optimalen Bedingungen unterhalb von 100 Mbit/s.


Es macht also wirklich kaum einen Sinn Gbit-Ethernet zu verbauen, weil alle Distanzen bei denen ein spürbarer Gewinn an Bandbreite möglich wäre wahrscheinlich doch einfacher mit einem normalen Netzwerkkabel abgedeckt werden könnten. Und zwar eher eines mit 5m als eines mit 10m^^

Und falls man doch sehr gute (aber nicht optimale) Bedingungen hat und theoretisch 110 Mbit/s erreichen würde, aber dann durch 100 Mbit-Ethernet gebremst wird - egaaal, auf das bisschen kommt es auch echt nicht mehr an.

@Raijin
Aber wenn sie Gbit-Ethernet verbauen würden würde die Verbindung zwischen den zwei (oder mehr) Powerline-Adaptern trotzdem nicht plötzlich 150+ Mbit/s übertragen können.
Und wenn pro Adapter 1 Watt durch eine angemessenere Ethernetschnittstelle eingespart werden können sind das auch 5€ pro Adapterpaar pro Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag ja gerne sein, aber wie kann man mit 500 MBit/s werben (dürfen), wenn es nicht einmal im Labor schneller als 100 Mbit/s gehen kann? Das ist Vortäuschung falscher Tatsachen. Eine Tafel Schokolade darf laut Eichgesetz um ca 5%, also 5 Gramm pro 100 Gramm abweichen, sonst gibts fette Strafen.. Hier reden wir von einer Abweichung von netto 100 von 500 brutto Mbit/s, das 80% weniger als versprochen!! Selbst wenn wir nur die Nettorate heranziehen (100 von 250 mbit/s), dann sind das nur 40% der angegebenen Rate, also 60% weniger..

All das komplett ohne Berücksichtigung der Leitungslänge bzw -qualität, denn das kommt ja noch on top und unterliegt verständlicherweise nicht dem Einfluß des Herstellers, das ist klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

es geht nicht darum, was du am Ende abgreifen kannst, sondern darum, was zwischen den PowerLine Adaptern im besten Fall hin- und hergeschickt werden kann, was also im DLAN Netz an maximaler Bandbreite verfügbar ist! Schon einmal dran gedacht, dass du mehr als nur zwei DLAN Endgeräte haben könntest?

Das ist Vortäuschung falscher Tatsachen.

Lass doch bitte die Kirche im Dorf...

VG,
Mad
 
Und dann? Ist ja schön, wenn sich 4 PowerLAN-Adapter untereinander super schnell unterhalten können, wenn dahinter jeweils beim Ein- bzw. Ausgang gebremst wird.

Jeder stinknormale Home-Switch mit 8 Ports hat sogesehen 8 Gbit/s Backbone, trotzdem steht vorne auf der Packung 1000 MBit/s bzw 1 GBit/s drauf.. Wäre ein 16-Port-Switch mit 16 Gbit/s Backbone nu doppelt so schnell?
 
Hi,

ich kann alle Ports voll belasten, darum geht es bei dem Switch. Würde es was nutzen, wenn du 16 Gbit ports hast und einen 1 gbit backbone dahinter? Eher nicht.

Genauso ist es hier. Ich kann in einem dlan Netz gleichzeitig 500 Mbit Bandbreite nutzen und an jedem Adapter 100 Mbit abgreifen.

VG,
Mad
 
Ist schon richtig, nur dass beim Switch mit der nutzbaren Geschwindigkeit am Port geworben wird (1 GBit/s) und bei PowerLAN mit dem Backbone dahinter.. Konsequenterweise müsste man dann mit 100 MBit/s PowerLAN werben und dann von mir aus die Erweiterbarkeit auf 3, 4, oder mehr Adapter hervorheben. Fakt ist, dass die "500 MBit/s" bei PowerLAN und die "1000 MBit/s" bei LAN in keinster Weise zu vergleichen sind, weil es zwei verschiedene Werte sind. Dem Kunden wird jedoch suggeriert, dass er "halbes Gigabit" bekommt. Ist doch klar, seit kabelloses Netzwerk mit WLAN-ac auch im Gigabit-Bereich (brutto versteht sich) angekommen ist, kann man mit 100 Mbit/s niemandem mehr zum Kauf animieren... Naja, wie dem auch sei.. Denke es ist alles gesagt ;)

:bussi:
 
Bei WLAN kommen ja auch nur Bruchteile des Wertes auf der Verpackung an^^
 
Jo, bei WLAN sinds auch nur knapp 50% netto vom brutto. Alles Betruch *lach*
 
Bei meinen 500er Adaptern vonn Allnet (ALL168250) sind ca. 75 MBit/s drin. Leider nicht 100% stabil. Ab und an gibt es Aussetzter von einigen Sekunden.
Das ist aber immer noch besser als mein 54 MBit WLAN. Da kommen vielleicht 10 MBit an.
 
Wirkliche Abhilfe bzw. den entscheidenen Sprung nach Vorne wird es mit den ganz neuen 1000er Powerline-Adaptern geben von AVM und Konsorten, da hier eine MiMo-Technik (Multiple Input - Multiple-Output) zum Einsatz kommt. Also es wird über mehrere Kanäle parallel übertragen.

Zitat von AVM.de
"Gigabit-Geschwindigkeit für das Powerline-Netzwerk: FRITZ!Powerline 1000E verbindet Geräte mit bis zu 1000 MBit/s über die Stromleitung und eignet sich hervorragend zur Übertragung bandbreitenintensiver Inhalte. Mit neuen Übertragungsverfahren sind 60 bis 80 Prozent höhere Datenraten als bisher möglich, und auch die Reichweite steigt um ein Vielfaches."
Zitat Ende.

Das verspricht mehr Speed UND Reichweite.

Lassen wir uns mal überraschen von den ersten Testergebnissen.
 
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