Gekaufte Spielewertungen - Eine Diskussion über die 4Players-Kolumne

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Telespieler

Gast
Hallo alle zusammen,

in einigen Foren wurde schon ein wenig über die neueste 4Players-Kolumne Bei Anruf: Award? gesprochen, hier jedoch noch nicht, wenn mich die SuFu nicht getäuscht hat.
Die besagte Kolumne hat ziemlich Wellen geschlagen!

Dies erkennt man vor allem daran, daß sich bei deren Redaktion nun ein ehemaliger Mitmarbeiter eines deutschen Publishers zu Wort gemeldet hat, der die Angaben in der o.g. Kolumne mehr als bestätigt und aufzeigt, wie sehr wir Spieler von manchen Mags teilweise verraten und verkauft werden.
Hier der Link zum Interview.

Ich finde das wirklich erschreckend! Klar, jeder hat schon öft darüber nachgedacht, egal ob es nun bei Doom 3, FIFA 2004 oder anderen Spielen war, die von der Zockergemeinde ziemlich zerrissen wurden, aber Bestnoten in den Printmedien abgesahnt haben. Aber mal ehrlich: Wer hat sich nicht nur aus Lust an der Hetze daran beteiligt, sondern das wirklich geglaubt? Geglaubt, daß sich die Spiele-Presse kaufen läßt? In vielen Punkten war es fast offensichtlich, aber konnte nie 100%ig sicher sein.
Und jetzt das. Ich finde das erschüttert!

Die PCPP hat hier, das muß man anerkennen, mit der Wertung für Gothic 3 eine Lanze für die Spiele-Presse gebrochen, aber natürlich kann ein einziger Test nicht jeden nun aufkommenden Verdacht abschütteln.

Was meint Ihr dazu?
 
seitdem ich diese zeitschriften kenne bin ich der meinung, dass die bewertungen müll sind...und wer danach oder anderen 'auszeichnungen' kauft ist doch selbst schuld. eigentlich schon wer sich so ein magazin kauft ;)
es gibt demoversionen (sind die nicht mehr auf den dvds drauf?) internetforen und dann noch den (hoffentlich vorhandenen) hausverstand.
dass UT04 (oder 03?, na das nach dem originalen halt) ein flopp wird war für mich nach dem ersten video klar. ebenso dass doom ein *** wird wenn nur ein paar gegner gleichzeitig rumgurken könne.
 
Und jetzt kommt der Witz an der Sache:

Selbst wenn eine Wertung von einem Spieletitel gekauft bzw. beeinflusst wurde, dann kommt am Ende eine Meute Fanboy-Trolle daher und beschimpft die jeweiligen Tester als inkompetenten Idioten.
Das Spiel XY hätte statt der beispielsweise 88% ja wohl eher klar 95% verdient.

wie sehr wir Spieler von manchen Mags teilweise verraten und verkauft werden.
Wenn ich z.B. die Gothic 3 - Geschichte so verfolge, dann kann ich davon nichts feststellen. Kritiker werden als Dauernörgler und Miesmacher abgestempelt.
Bisher habe ich nur zwei deutsche Spiele-Magazine gefunden, die es gewagt haben, weniger als 70% zu vergeben.
Der Rest übt Kuschelkritik [...ja der nächste Patch wird's schon richten...], die Fans jubeln - ich sehe niemanden der da verraten oder verkauft wurde. Die paar Nörgler haben doch eh keine Ahnung....

So lange die Spieler klaglos das 20.000ste NFS in die Verkaufscharts hieven, ist jede Diskussion über gekaufte Bewertungen sinnlos. Wenn der eigene Verstand nicht ausreicht, um der billigen Fortsetzungsmasche entgegenzutreten, dann haben die Spieler da draussen auch nichts anderes verdient.
 
Ich finde nen gutes Beispiel für "Vetternwirtschaft" (glaub das ist hier sogar angebracht ;) ) ist B&W. Jahrelang hat die PCG da nen Special draus gemacht, am Ende wars zwar müll aber immerhin 94% bekommen ... un der Clou, am Ende des Jahres irgendwas mit bestes und gleichzeitig schlechtestes Spiel geworden :lol:
Die GS hat damals nur 84 oder so gegeben und somit weniger als Siedler (4?). Da waren recht viele bissel angepissst und am Ende .. hatte die GS mehr als recht.
Nja ich richte mich so gut wie Nie nach Wertungen.
Damals war ich auf SF scharf und habs mir gekauft bevor nen Test in der Zeitung stand.
HF² das gleiche, aber das hab ich halb geschenk bekommen, und das war ja auch klasse ;)
 
Hm...

Ich kann die Aufregung nicht so ganz verstehen. Im Grunde genommen berichtet er nur davon, dass ein Publisher dessen Spiele eine schlechte Wertung in einem bestimmten Magazin erhalten, dort keine Werbung im Übermaß schalten - was ökonomisch auch sinnvoll ist und nicht weiter verwerflich.

Ferner stellt er nur Vermutungen an, was bei den Magazinen Auslöser für Entscheidungen sein könnte, kann aber nichts belegen oder spricht es wenigstens deutlich aus, was er impliziert.

Weiterhin ist es völlig verständlich, dass ein Publisher darum bemüht ist, sein Produkt im besten Licht darzustellen und das beinhaltet auch die Release-Parties. Oder geht ihr etwa im zerschlissenen Trainingsanzug zum Bewerbungsgespräch zum Filialleiter bei einer Bank?

Der einzige Skandal ist das Interview selbst und was daraus gemacht werden soll, aber nicht der Inhalt.

Grüße
Stage Zero
 
Naja, ganz so einfach ist es sicher nicht. Ich finde es schon problematisch, dass die Print- und Onlinemedien Produkte, von Unternehmen von denen sie wirtschaftlich abhängen, "objektiv bewerten" sollen (und das betrifft nicht nur Soft- sondern auch Hardware). Dass es dabei zu einem Interessenskonflikt kommt, sollte klar sein. Im Endeffekt sehe ich durch die 4players-Beiträge nur bestätigt, was ohnehin ein offenes Geheimniss ist. Außerdem finde ich es etwas unglücklich, dass sich 4players (eben auch als Spieletester -bewerter) hinstellt und auf alle anderen zeigt. Das wirkt ein wenig so, als würden sie sich selbst in ein besseres Licht rücken wollen.
 
besonders bei hardware finde ich das auch probelmatisch da hier eigentlich auch mehr objektivität möglich sein sollte. so ist es für mich auch inakzeptabel wenn hersteller durch andere treiber benchmarks manipulieren und dabei aber die qualität total am boden bleibt -etwas nvidia mit seinem rumgeflimmer, und mir fällt das sofort auf und ich finde es einen witz, wenn wer ein paar 100€ bezahlt für so einen schrott!! -da ich 'nie' spiele war mir das ****egal :)
 
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