Ich muss mich jetzt doch einmal richtig auskotzen. Überall wird hier geschrieben, dass die Dune Smart
Serie wohl ‚einer der Besten Mediaplayer / Netzwerkstreamer’ auf dem Mark seien. Meine Erfahrungen nach
nun knapp einer Woche mit dem DUNE SMART D1 sind da weitaus ernüchternd.
1.) Nach dem Ersten einschalten, zählte der Player auf 1, 2, 3 und zeigte dann im
Display ERROR 1 ,2 ,3, 4 etc.
Irgendwann stand dann UPDATE auf der Anzeige. Leider ging der Player zu diesem
Zeitpunkt einfach aus und weigerte sich danach seine Arbeit wieder aufzunehmen.
Sogar die An/Aus Taste schien inaktiv.
Also erst einmal im Netz recherchiert, wie man den bei einen Update abgestürzten
Dune-Player wieder zum Leben erwecken kann..
Aha, es ist also ein USB-Stick notwendig sowie ein Firmwarepaket vom Hersteller.
USB-STICK!? Hab keinen. Also zum Kumpel und einen organisieren.
Dann klappte alles weitere ganz geschmeidig und siehe da, ca. 2 Std. nach dem ersten
Anschalten lief der Player und es ließen sich die vorhandenen Netzwerkfreigaben öffnen.
An dieser Stelle ein Hoch auf die tolle mitgelieferte ausführliche deutsch Bedienungsanleitung!!
Also einmal ein BD-Iso ausgesucht und angewählt. Nach ca. 2 Minuten kam dann endlich
das Bluray Menü. Der Test mit einer Bluray in Orderstruktur ergab einen nur wenig schnelleren Zugriff.
Wenn man allerdings das Light Menü benutzt und nur den Hauptfilm auswählt,
ist die Geschwindigkeit akzeptabel aber bestimmt nicht überragend.
Bei DVD egal in welcher Konstellation gab es bis auf die nicht gerade überragende
Geschwindigkeit, keine Probleme.
Doch hier einmal etwa Positives:
Im Gegensatz zu meinem alten Player erkannte der AV-Receiver
den Audio-Datenstrom richtig und auch das Bild war erheblich besser.
2.) Er spielt nicht alle Formate ab.
Ok. Das mag ja angehen. Es war ein ziemlich frisches ISO einer Bluray.
Der Player erkannte es als Bluray, ging auf Start, zeigte die Zeit mit 00:00:00
und blieb einfach hängen! Auch nach 1 Stunde war hier keine Veränderung zu bemerken.
Immerhin funktionierte STOP, wenn auch erst nach ca. 1 Minute..
3.) Gehäuse und Verarbeitung:
Auf den ersten Blick macht der Player einen sehr wertigen Eindruck. Aber wo Licht ist
da ist auch Schatten.
Wozu brauche ich ein Display am Player, das nur in der Lage ist 10 Zeichen darzustellen.
Da wird ja alles zur Laufschrift. Wozu ist an einem Smart D1, der kein auswechselbares Laufwerk
besitzt eine Eject - Taste? Ich habe draufgedrückt und nix passiert.
4.) Nun zu den unerfreulichen Dingen. Es wird mit einer Individuellen Benutzeroberfläche,
Medienarchiv sowie einer Flash-Schnittstelle geworben.
Da ich nicht weiß, ob die Firma HDI Dune federführend für die von mir beschriebenen
Softwareprodukte ist, möchte ich HDI nicht direkt dafür verantwortlich machen.
Die Mediadatenbank yaDis.
Erster Eindruck à OK.
Das importieren über Netzwerkordner geht relativ schnell und die Trefferquote ist in
Ordnung. Gut ist die Nachbearbeitung. Das Anzeigen der verschieden Treffer mit den
dazugehörigen Covers erleichtert die Arbeit ungemein. Ein absolutes Highlight ist die
Möglichkeit den Dune - Player über Fernbedienung zu steuern. Doch auch hier ein dunkler
Schatten. Hat man einmal einen Film angewählt und dem Player den Befehl zum Abspielen
mitgeteilt, darf man einen anderen Film nicht direkt mit START auswählen. Es muss vorher unbedingt
der alte Film gestoppt werden bevor der neue Film gestartet wird. Ansonsten hängt sich der
Player auf.
Schade, das hätte vielleicht sonst ein absolutes Highlight werden können.
Warum vielleicht? Hat man nun in der Datenbank ca. 400 Filme stehen, so ist eine Einschränkung
der Suche über Filter zwar hilfreich aber doch lange nicht ausreichend. Eine anständige Suchfunktion
gibt es leider auch nicht in der Player internen Software.
Eine Oberfläche, die z.B. auf einem Table PC, Netbook, Laptop, Handy etc. läuft, über die man
Musik oder Filme suchen kann, natürlich mit der Anzeige der Cover und aller anderen Informationen,
wäre eine schöne Sache. So könnte man in der Bibliothek blättern, während man selber oder andere
sich bereits einen Film ansehen.
Um die Datenbank auf dem Player zu nutzen, ist der Export auf eine SD Karte oder einen USB Stick
nötig. Dieser Export ist sehr langsam. Aber da dies ja irgendwann kaum noch nötig sein sollte,
ist der Zeitfaktor noch akzeptabel.
Da die im Player integrierte Software dann auch leider noch richtig langsam ist, ist das Handling einer
Bibliothek von z.B. 400 Filme eigentlich nicht mehr akzeptierbar.
Es wird zwar immer mal wieder geschrieben, dass es ein schnelleres (Austausch)Bord für
den Player gibt oder geben soll, aber das es einer hat, wie die Geschwindigkeit dann ist und
was die Umrüstung kostet soll, habe ich nirgendwo gefunden.
Um die Anzahl der sichtbaren Covers zu reduzieren, gibt es die Möglichkeit Filme in Sagas
zusammenzufassen. Eine gute Möglichkeit, die Menge der Filme auf der Dune - Oberfläche zu reduzieren.
Also frisch ans Werk und Filme zusammengefasst. Das ist mühsam!
Der ersten Film anklicken, einen Namens für die Saga vergeben und dann jeden dazugehörigen
Film einzeln suchen und ein Häkchen an der richtigen Stelle setzen. Gut man gewöhnt sich
an alles. Nach zwei Tagen (natürlich nicht durchgehend) erstreckte sich die Auswahlliste der Sagas
über den ganzen Bildschirm.
Macht ja nix. Eine neue Saga angelegt, einen der dazugehörigen Filme gesucht, die Auswahlliste
geöffnet und: die Saga steht nicht drinnen! Da ich dem Alphabet nach gearbeitet habe, müsste die
neuste Saga ganz unten stehen. Also versucht die Liste nach unten zu Scrollen.
Leider geht das nicht. An der Stelle ist der Programmcode fehlerhaft. Es kann nicht gescrollt werden.
Nach reiflichen Überlegungen fiel mir dann ein Workaround ein. Man muss die Arbeit nicht bei A beginnen
sondern bei Z. Und zwar von unten mach oben. Dadurch wird die zuletzt angelegte Saga immer an
oberster Stelle stehen und man muss nicht nach unten Scrollen (das geht ja nicht).
Aber der Elan alles noch einmal neu zu machen, war erloschen.
Mein Fazit:
Software mit eklatanten Fehlern und Schwächen in der Benutzung.
Einer guten Suchfunktion für Informationen aus dem Internet sowie
dem guten Lösungsansatz der Fernbedienung per TCP/IP.
Die Lösung auf dem Dune - Player ist definitiv zu langsam und die
Sortierfunktion eher rudimentär.
Das war also NIX.
Auf zum nächsten Abendteuer:
Das Dune Flash Interface. Als erste im Internet die letzte Version herausfinden und dann den
Downloadpfad folgen bis das Paket zur Installation bereit ist. Also die Version 1.5.6 installiert.
Leider alles auf Kyrillisch. Na ja, man weiß ja wo man klicken muss. Irgendwann ein Auswahlfenster für
Sprachen. Leider kein Deutsch. Also dann eben Englisch.
Programm gestartet à FEHLER. Er kann den Pfad zur Datenbank nicht finden. Woher denn auch?!
Es gibt noch keine Datenbank, es ist der erste Start. Wieder mal im Netz recherchieren und siehe da,
es gibt einen Patch. Ob der dafür da ist? Das Patch besteht auch der .exe und einer .xml Datei. Dateien
eingespielt und KEIN FEHLER. Das Programm geht auf. War das einfach. Nachdem man nun die
Begrifflichkeiten (anhand kleiner YouTube Videos begriffen hatte) konnte nun das benötigte Verzeichnis
auf einer SD Cart erstellt werden. Die Möglichkeit die SD Karte (oder Stick oder HDD) des Players
über das Netzwerk zu benutzen ist eine gute Sache und sollte nicht unerwähnt bleiben.
Damit sind die Grundvoraussetzunge geschaffen. Als Test erstmal einen Ordner mit 3 Filme gewählt.
Dieser war eine dreiteilige Saga.
Ordner à Filmname XY
Unterordner à DVD 1 à Unterordner à VIDEO_TS
Unterordner à DVD 2 à Unterordner à VIDEO_TS
Unterordner à DVD 3 à Unterordner à VIDEO_TS
Nachdem das Programm die Informationen gefunden hatte, bot er mir in der Mediathek folgendes an:
P.U.S.L.S Pink Floyd
P.U.S.L.S Pink Floyd
P.U.S.L.S Pink Floyd
inklusive der herunter geladenen Cover, Beschreibungen, Schauspieler(Interpreten) etc.
Leider alles auf English. Recherche im Internet ergabt, das man sich eine german.xml herunterladen sollte.
Dann wäre das Layout auf Deutsch und auch die Importfunktion und die Filminformationen wären Deutsch.
Nach ca. 20 Links die down waren, endlich eine Datei für 1.5.0 gefunden. Damit waren die Filminfos auf deutsch,
leider aber nicht alle Covers.
Der Umstand das das Programm die Titelnamen umbenannt hatte, ist das nächste große Ärgernis.
Man stelle sich vor, man bearbeitet 400 Filme und das Programm ändert den internen Ordnernamen ohne
nachzufragen. Wie soll man denn einen unbekannt umbenannten Film wiederfinden.
Nun gut. Weiter im Text.
Da wir ja noch wissen wie der Originalname war, gehen wir in die Suchfunktionen aus der Filmdatenbank.
Nachdem ich glaubte herausgefunden zu haben, welche Daten für die Suche in der Internetdatenbank
relevant sind, habe ich diese eingegeben. Aus Testzwecken erstmal DVD1. Und siehe da, wieder sollte ich mich
mit Pink Floyd herumschlagen.
Neuer Versuch. Den Originaltitel kryptisch verkürzt und siehe da, die Auswahl belief sich auf
Filmname XY DVD1
Filmname XY DVD2
Filmname XY DVD3
Ein Cover gewählt, einen Hintergrund und fertig ist die Laube. Die Mediathek komplett auf die SD- Karte
gespeichert und diese dann in den Player gesteckt. Datenbank ausgewählt und WARTEN.
Nach eine kurzen (für einen Eintrag viel zu langen Zeit) dann das Übersichtbild. Schön. Filme angewählt
und das Cover für Filmname XY (das der ersten DVD) ist sichtbar. Auch schön. Enter gedrückt und die drei
einzelne Covers sind sichtbar. Wieder schön. 1. Cover à Enter. Die Informationen werden angezeigt.
Da war doch was. Hab ich im Internet gesehen: Wenn man auf Schauspieler geht und Enter drückt, werden
alle Filme mit diesem Schauspieler angezeigt. Gesagt getan. Enter gedrückt und die drei Cover werden
angezeigt. Toll!! Noch einmal auf Schauspieler, einen anderen gewählt und Enter gedrückt. Toll, geht auch.
Nun aber zurück. Welche Taste? Return? Nach Ewigkeiten (der Player zeigt im Menü stolz ‚FLASH’)
bin ich wieder im Hauptmenü. Warum das denn? Spätere Test haben dann ergeben, dass er immer an die
erste Stelle des Menüs zurückspringt. Schön wenn man den richtigen Film gefunden hat und dann alles
wieder von vorne beginnen muss. Aber geschenkt.
Filmname XY à DVD1 gewählt à Informationen ansehen à Enter drücken um Film zu sehen à NIX!
Was ist denn nun wieder? Nach ein bisschen probieren war dann klar, man muss hier PLAY drücken.
Also mit den dicken Fingern statt auf PLAY auf STOP gedrückt. Der Player zeigt STOP und 1 - 2 Minuten
später wieder das Flash Hautmenü. Schei……!
Also noch einmal. Dann an der richtigen Stelle PLAY gedrückt und nach 30 Sekunden erscheint dann
‚FORMAT NOT SUPPORTED’. Wieso das denn? Abspielen übers Netzwert ist OK, über yaDis geht
es auch und über die yaDis TCP/IP geht auch. Was soll denn das nun wieder?
Das ist so einer der Augenblicke, wo einem eine Fensterscheibe egal wird. Hautsache man
kann den Player da durchschmeißen!
Gemach, Gemach. Immer ruhig bleibe.
Recherche im Internet. Dort steht, dass das Flash Interface speichert, um welche Dateiform es sich handelt.
Es stellte sich heraus, das das Interfaceprogramm der Meinung war die DVD.iso Datei als TV Film
zu kennzeichnen. Wozu denn das? Bei den anderen Versuchen brauchte man das doch auch nicht.
Genervt die Einträge geändert und endlich wurde der Film abgespielt.
Film beendet mit STOP und man steht nach 1 – 2 Minuten wieder ganz vorne im Hauptmenü. Kommentar s.o.
Trotz meiner Bedenken, dass bei weiteren Fehlschlägen eine Fensterscheibe doch noch zu Bruch
gehen könnte, habe ich mich dann doch noch an eine größeren Ordner gewagt. Also Quelle einlesen
und der Balken blieb bei 50 % stehen.
Die Fehlersuche ergab, daß er beim 30’ten Filmordner die .jpg Datei Nummer 57 aus dem Internet
nicht gelesen werden konnte. Dieser Fehler wurde aber nicht angezeigt. Nach dem Abbruch dieser Aktion
kam dann die Fehlermeldung das die Datenbank geschlossen ist. Das war dann ein totaler Absturz. Also den
Prozess des Interfaces abgebrochen und das Programm erneut gestartet. Leider war die Datenbank nun im
schreibgeschützten Modus und nahm daher keine Befehle mehr an. Also den Rechner neu starten und hoffen.
Ab hier nur noch in Kurzform:
Stehen in einem Filmordner mehrere Dateien z.B. *.mkv und ein tumbs.db
werden daraus 2 Filmeordner mit den gleichen Namen generiert. Diese
beinhalten aber die selbe Videodatei.
Wenn man eine Quelle scannt kann es vorkommen, dass das Auswahlfenster zur
Filmeauswahl aus dem Ordner leer bleibt. Man kann dann trotzdem alle auswählen und
der Mediathek hinzufügen. Bloß nicht auf ‚Film hinzufügen’ klicken. Dass stürzt das PGM ab.
So eine Falle gibt es auch noch bei der Internetsuche. Auch dort sollte man wissen, auf welche
Schaltfläche man nicht klicken sollten.
Geht man von der Quellenliste in einen Unterordner und verlässt diesen wieder,
wird die Liste wieder von oben angezeigt.
Die Problematik, dass das Programm einen anderen Namen als die des Ordners vergibt,
ist bereits oben beschrieben. Das Erstellen von Sagas aus mehreren Filmen ist besser
gelöst als bei yaDis. Aber versucht mal bei über 400 Filmen unterschiedliche
Namen zu suchen. Die Liste in der man diese Filme suchen ist eine Qual. Erstens gibt es hier
keine Filtermöglichkeit und zweitens scheint auch die Sortierung nach Namen nicht unbedingt
richtig zu sein. Sollte man nun aber einige Filme ausgewählt haben, so kann der Fehler
‚kann 0’te Spalte nicht finden auftreten. Aber man bekommte es hin.
Zwischendurch kann dann mit Fehlern wie z.B. ‚Kapazität der Datenbank erschöpft’
gerechnet werden. Das stimmt aber nicht. Um alle weiteren aufgetretenen Unzulänglichkeiten
und oder Fehler aufzuzählen fehlt mit leider der Nerv.
Dann habe die Möglichkeit der Serien getestet. Aber um es kurz zu machen, ein Desaster.
Aus der Ordnerstruktur
Orden à Serie à Staffel à DVD.iso
wurden einmal Serie à Staffel à Episoden
Aber leider gab es keine Episoden. Also gab es kein File zum Abspielen.
Wie soll das auch gehen, wenn man dem Programm nirgendwo vorgeben kann, wie die
Ordnerstruktur einer Serie beschaffen ist.
Wenn man es dann geschafft haben sollte mehrere Serien anzulegen, verkraftete das Flash - Pgm
vom Player das nicht. Man kam zwar in die erste Serie à Staffel etc. aber wenn man
das in einer anderen Serie versuchte, wurde immer die erste geöffnet.
Bei 400 Filmen ist das Flash – Pgm außerdem so langsam, dass meiner Meinung nach eine
Benutzung unzumutbar ist.
Also? Ist der Dume – Player eines der besten Geräte seiner Klasse auf dem Markt, oder sind die, die diese Geräte beweihräuchern
vom Hersteller gesponsert.
Ich bin noch am überlegen, ob ich den Player (falls ich ihn in der nächsten Zeit nicht im Affekt in seine Bestandteile zerlegt habe)
wieder zurückschicke. Denn Bild und Ton scheinen wirklich gut zu sein
Mein Wunsch: Eine gut bedienende Datenbank für Windows/Linux/Android etc. Gute Suchfunktionen. Eventuell eigenes Backend
losgelöst von der Editierfunktion.
Anzeige der Informationen aus der internen Datenbank. Fernsteuerung der Players über TCP/IP. Praktikable Serienfunktion.
Eine Datenbankanwendung auf den Dune Playern wird wohl wegen der begrenzten Geschwindigkeit nicht zufriedenstellend zu lösen
sein oder das Flash Interface legt gewaltig an Geschwindigkeit zu.