1.) Für einen klassischen Server ist das Teil komplett ungeeignet. Wenn das Ding eingeht (ein großer Teil der Festplattenfehler sind welche in der Elektronik), dann ist alles weg und ich kann langwierig das letzte Backup suchen, einspielen und hoffen, dass alle Daten dazwischen nicht wirklich wichtig waren. Wenn, dann braucht man schon ein zweites Teil davon und ein RAID1 kann man auch nur über Windows machen,
2.) Die 10Gigabit sind sehr wohl ein Limit für ALLE Clients, da der Server wahrscheinlich kaum für alle Clients eine 10Gigabit Schnittstelle, einmal abgesehen davon, dass der Rest des Systems auch bewerkstelligen muss, mit 10GBit Daten durch die Gegend zu schicken. Ich denke in der Realität werden da nicht mehr als 2-3Gbit durch gehen ;-)
3.) Es kommt immer darauf an, was der Server tun soll, ob man das mit dem Netzwerk 1:1 umrechnen kann. Wenn es sich um einen Datenbankserver handelt (was jedoch aus Sicht der Datensicherheit eine Katastrophe ist), dann werden bei Lesezugriffen fas ausschließlich Daten aus dem RAM übers Netzwerk gesendet. Nur in Ausnahmefällen wird mehr gelesen, als gesendet (full table scan auf eine unindizierte Tabelle bei zu wenig RAM und nur ein paar Datensätzen Output). Bei Schreibzugriffen, werden ein paar Daten geschickt und ca. gleich viele geschrieben. Ein Webserver hat auch fast nur Lesezugriffe und die liegen alle im RAM, zumindest auf die häufig verwendeten Dateien.
4.) Im Prinzip reduziert sich das Anwendungsgebiet auf Anwendungen, die fast nur Schreibzugriffe haben, nicht allzu große Daten, wo die Daten jedoch nicht wichtig sind. Bei Lesezugriffen liegt entweder alles im Cache oder die Kapazität ist sowieso zu klein.
Stopft lieber den Server mit 96GB RAM voll, bevor ihr euch so etwas anschafft.
Edit: In der Praxis kann man gut mit 1 Kbit/s pro User kalkulieren. Im Schnitt kann man davon ausgehen, dass bei 100 Leuten gerade einer gleichzeitig das System voll beansprucht. Natürlich hängt das immer von der Anwendung ab (Fileserver/Datenbankserver haben weniger Zugriff, als ein Terminal Server), aber ungefähr kann das schon hinkommen d.h. mit einem Server mit 1Gbit und 10 Kernen kann man grob 1K User bedienen. In der Realität kommen da jedoch noch einige Server dazu, da jeder User ja mehrere Server hat (Datenbankserver für das ERP System, Emailserver, Domänencontroller, Fileserver etc. Anschließend kann man das Ganze noch einmal ca. verdoppeln, da es immer zu einer Spitzenbildung kommt (je kleiner die Anzahl an Usern, desto größer die Spitzen).