H
Hoot
Gast
So jetzt möcht ich auch mal meinen Saft dazu abgeben
Dass wir nicht auf Dauer nur von Atomenergie abhängen sein können, steht völlig außer Frage, wobei hier immer zu beachten ist, dass es mehr als unklug ist, alles auf einmal "nur" aufgrund der Japan-Katastrophe oder Tschernobyl abzuschalten. Hier wird in den Medien vieles durch Experten (die sich bei genauerer Recherche im Internet als Greenpeace oder Grünen-Aktivsten herausstellen) verdreht und den Menschen als hochbrisant, überteuert und äußerst gefährlich dargestellt. Jedem dürfte klar sein, dass atomarer Müll Problemmüll ist und mehr als kritisch zu betrachten ist. Wo sich die Katze bei der momentan Diskussion in den Schwanz beist, ist hingegen der Sachverhalt, dass die AKWs energetische Lücken hinterlassen, die geschlossen werden müssen, und hier Kohle oder Gaskraftwerke (man beachte CO2-Diskussionen bis vor wenigen Wochen und die gewünschte Unabhängkeit von Zulieferländern) keine dauerhafte Alternative darstellen können. Auch scheint es nicht sonderlich sinnvoll als einziges Land auf der Welt auf Atom-Energie zu verzichten. Jetzt kommt hier wieder das Argument "einer muss ja anfangen" - ja klar, das stimmt! Dennoch macht Strahlung z.B. aus Tschechien (Schlagwort Temellin) immer noch nicht an der Grenze Halt. Hier ist wohl mehr als anderswo die EU gefragt, die ein ganzheitliches Konzept entwickeln muss, an dem alle anpacken und nicht nur einer (sonst geht´s hier bald genauso zu wie beim Benzin).
Ich selbst wohne ganz in der Nähe eines AKWs (dem größten Dtls um genau zu sein) und fühle mich deswegen nicht mehr beunruhigt als zuvor. Einer meiner besten Kumpels arbeitet dort im Bereich der Sicherheit, weshalb wir schon desöfteren darüber diskutiert haben, was im worst-case-Fall passieren könnte und auch passiert.
Grundsätzlich sollte man mal darauf achten, dass die AKWs hierzulande sehr oft revidiert werden und selbst bei kleinsten Störungen vom Netz gehen. Bei ansatzweise kritischen Situationen kommt es zu einer Reaktorschnellabschaltung, was dazu führt, dass der Status "kritisch" im Hinblick auf die Kernreaktion schnell verlassen wird und die anschließende thermische Wärme abgeführt wird (würde bei nicht vorhandener Kühlung zu der sog. Kernschmelze führen). Ferner wird AKWs in Deutschland mit Wasser moderiert, d.h. bei der Kernteilung freiwerdende Neutronen werden durch die Massenäquivalenz des Wasserstoffs (steckt ja in H20) perfekt moderiert und erhalten die Kernreaktion aufrecht. Kommt es jetzt zu einem Anstieg der Temperatur kocht auch das die Brennstäbe umgebende Wasser auf, was dazu führt, dass die Neutronen nicht mehr sonderlich gut moderiert werden können und die Kernteilung gedrosselt (die kritische Masse nimmt mit ab) wird (macht man sich auch am Wochenende zu Nutze um die Leistung zu drosseln).
Tschernobyl hingegen wurde mit Graphit moderiert, welches bei ansteigender Temperatur zunehmend besser moderiert und folglich noch mehr Wärme freiwerden lässt => Teufelskreis!
Eine solche Art von Super-GAU könnte es bei uns nicht geben. Das ist Fakt!
Zu der Geschichte mit der Strahlung:
Strahlung ist alles was "elektromagnetischer Strahlung" zuzuordnen ist. Dazu gehören auch Mikrowellen, Radiowellen, Röntgenstrahlen, etc.
Die auf den Menschen und das Leben gefährlichst wirkende Strahlung ist alpha-Strahlung, da diese als positiv geladene Strahlung (He2+-Kerne) mit der negativ geladenen DNA interagiert und dort eine Manipulation auslöst, was zu diversen Krankheiten führen kann. Jedoch reichen ein paar cm oder ein Blatt Papier aus, um sich zu schützen (remember Physik an der Schule!). Beta-Strahlung als eine ebenfalls bei Kernteilungsprozessen freiwerdende Strahlung ist weniger gefährlich als alpha-Strahlung, legt aber weitere Strecken zurück und passiert mehr als nur ein paar Blätter (Stahl und Blei helfen hier im Reaktor mit, ebenso Wasser und alles was sonst dort kreucht und fleucht).
Die am weisten reichende Strahlung, welche sich auch nur äußerst schwer abblocken lässt, ist gamma-Strahlung. Diese wechselwirkt aber nicht sonderlich stark mit Organismen, wobei auch hier die Dosis das Gift macht und Abstand alles ist.
Ferner kann Strahlung immer nur dann auftreten, wenn auch Kerne zerfallen.
Uran an sich hat eine sehr hohe Halbwertszeit jenseits der 10^7 Jahre (synthetisch hergestellte Isotope ausgenommen). Nur wenn dieses auch zerfällt strahlt es unter Abgabe eines der o.g. Teilchen. Häufig entstehen beim Uranzerfall Kalium- oder Cäsium-Isotope die relativ rasch zerfallen und daher auch "stark" Strahlen. Somit ist erklärbar warum nun nach ca. 35 Jahren auch in Tschernobyl wieder Leben einkehrt, wenn auch langsam.
Zu der Schädlichkeit bzgl. Handy-Strahlung (jeder schleppt sein Smartphone bedenklos bei Protestaktionen gegen AKWs etc rum) sind sich viele nicht bewusst, da dort momentan keine Lobby vorherrscht, welche Anti-Smartphone-mäßig eingestellt ist. Ferner gibt es hierzu vielen Studien, die sich permanent je nach Auftraggeber widersprechen und die guten Grenzwerte, die alle schützen - hab ich fünf davon dabei, sieht alles wieder anders aus.
Ich würde mich daher von sämtlichen Berichten nicht verrückt machen lassen. Traurig finde ich auch, dass jetzt die AKW-Diskussion in vollem Gange ist und dann mal am Rande 200 oder 300 Leichen erwähnt werden, die an Land gespült werden. Das ist alles andere als human und sollte uns zu denken geben!
Dass wir nicht auf Dauer nur von Atomenergie abhängen sein können, steht völlig außer Frage, wobei hier immer zu beachten ist, dass es mehr als unklug ist, alles auf einmal "nur" aufgrund der Japan-Katastrophe oder Tschernobyl abzuschalten. Hier wird in den Medien vieles durch Experten (die sich bei genauerer Recherche im Internet als Greenpeace oder Grünen-Aktivsten herausstellen) verdreht und den Menschen als hochbrisant, überteuert und äußerst gefährlich dargestellt. Jedem dürfte klar sein, dass atomarer Müll Problemmüll ist und mehr als kritisch zu betrachten ist. Wo sich die Katze bei der momentan Diskussion in den Schwanz beist, ist hingegen der Sachverhalt, dass die AKWs energetische Lücken hinterlassen, die geschlossen werden müssen, und hier Kohle oder Gaskraftwerke (man beachte CO2-Diskussionen bis vor wenigen Wochen und die gewünschte Unabhängkeit von Zulieferländern) keine dauerhafte Alternative darstellen können. Auch scheint es nicht sonderlich sinnvoll als einziges Land auf der Welt auf Atom-Energie zu verzichten. Jetzt kommt hier wieder das Argument "einer muss ja anfangen" - ja klar, das stimmt! Dennoch macht Strahlung z.B. aus Tschechien (Schlagwort Temellin) immer noch nicht an der Grenze Halt. Hier ist wohl mehr als anderswo die EU gefragt, die ein ganzheitliches Konzept entwickeln muss, an dem alle anpacken und nicht nur einer (sonst geht´s hier bald genauso zu wie beim Benzin).
Ich selbst wohne ganz in der Nähe eines AKWs (dem größten Dtls um genau zu sein) und fühle mich deswegen nicht mehr beunruhigt als zuvor. Einer meiner besten Kumpels arbeitet dort im Bereich der Sicherheit, weshalb wir schon desöfteren darüber diskutiert haben, was im worst-case-Fall passieren könnte und auch passiert.
Grundsätzlich sollte man mal darauf achten, dass die AKWs hierzulande sehr oft revidiert werden und selbst bei kleinsten Störungen vom Netz gehen. Bei ansatzweise kritischen Situationen kommt es zu einer Reaktorschnellabschaltung, was dazu führt, dass der Status "kritisch" im Hinblick auf die Kernreaktion schnell verlassen wird und die anschließende thermische Wärme abgeführt wird (würde bei nicht vorhandener Kühlung zu der sog. Kernschmelze führen). Ferner wird AKWs in Deutschland mit Wasser moderiert, d.h. bei der Kernteilung freiwerdende Neutronen werden durch die Massenäquivalenz des Wasserstoffs (steckt ja in H20) perfekt moderiert und erhalten die Kernreaktion aufrecht. Kommt es jetzt zu einem Anstieg der Temperatur kocht auch das die Brennstäbe umgebende Wasser auf, was dazu führt, dass die Neutronen nicht mehr sonderlich gut moderiert werden können und die Kernteilung gedrosselt (die kritische Masse nimmt mit ab) wird (macht man sich auch am Wochenende zu Nutze um die Leistung zu drosseln).
Tschernobyl hingegen wurde mit Graphit moderiert, welches bei ansteigender Temperatur zunehmend besser moderiert und folglich noch mehr Wärme freiwerden lässt => Teufelskreis!
Eine solche Art von Super-GAU könnte es bei uns nicht geben. Das ist Fakt!
Zu der Geschichte mit der Strahlung:
Strahlung ist alles was "elektromagnetischer Strahlung" zuzuordnen ist. Dazu gehören auch Mikrowellen, Radiowellen, Röntgenstrahlen, etc.
Die auf den Menschen und das Leben gefährlichst wirkende Strahlung ist alpha-Strahlung, da diese als positiv geladene Strahlung (He2+-Kerne) mit der negativ geladenen DNA interagiert und dort eine Manipulation auslöst, was zu diversen Krankheiten führen kann. Jedoch reichen ein paar cm oder ein Blatt Papier aus, um sich zu schützen (remember Physik an der Schule!). Beta-Strahlung als eine ebenfalls bei Kernteilungsprozessen freiwerdende Strahlung ist weniger gefährlich als alpha-Strahlung, legt aber weitere Strecken zurück und passiert mehr als nur ein paar Blätter (Stahl und Blei helfen hier im Reaktor mit, ebenso Wasser und alles was sonst dort kreucht und fleucht).
Die am weisten reichende Strahlung, welche sich auch nur äußerst schwer abblocken lässt, ist gamma-Strahlung. Diese wechselwirkt aber nicht sonderlich stark mit Organismen, wobei auch hier die Dosis das Gift macht und Abstand alles ist.
Ferner kann Strahlung immer nur dann auftreten, wenn auch Kerne zerfallen.
Uran an sich hat eine sehr hohe Halbwertszeit jenseits der 10^7 Jahre (synthetisch hergestellte Isotope ausgenommen). Nur wenn dieses auch zerfällt strahlt es unter Abgabe eines der o.g. Teilchen. Häufig entstehen beim Uranzerfall Kalium- oder Cäsium-Isotope die relativ rasch zerfallen und daher auch "stark" Strahlen. Somit ist erklärbar warum nun nach ca. 35 Jahren auch in Tschernobyl wieder Leben einkehrt, wenn auch langsam.
Zu der Schädlichkeit bzgl. Handy-Strahlung (jeder schleppt sein Smartphone bedenklos bei Protestaktionen gegen AKWs etc rum) sind sich viele nicht bewusst, da dort momentan keine Lobby vorherrscht, welche Anti-Smartphone-mäßig eingestellt ist. Ferner gibt es hierzu vielen Studien, die sich permanent je nach Auftraggeber widersprechen und die guten Grenzwerte, die alle schützen - hab ich fünf davon dabei, sieht alles wieder anders aus.
Ich würde mich daher von sämtlichen Berichten nicht verrückt machen lassen. Traurig finde ich auch, dass jetzt die AKW-Diskussion in vollem Gange ist und dann mal am Rande 200 oder 300 Leichen erwähnt werden, die an Land gespült werden. Das ist alles andere als human und sollte uns zu denken geben!
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