Arbeitsspeicher fällt unter 3 Euro pro Gigabyte

Volker Rißka
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Nach einer kleinen Erholung folgt der nächste Fall: Arbeitsspeicher ist weiterhin ein sehr günstiges Unterfangen – jetzt noch mehr als zuvor. Nachdem Mitte August bereits Preise von 3,60 Euro pro Gigabyte unterboten wurden, sich der Markt dann aber wieder etwas erholte, rauscht er jetzt wieder rasant in den Keller.

Die Preise für Arbeitsspeicher auf dem deutschen Markt verhalten sich genau so, wie es an der Speicherbörse von DRAMeXchange in Asien vorhergesagt wird. Auch dort ist im DXI ein kurzes Aufbäumen zu erkennen, direkt darauf folgt jedoch bereits wieder der Abschwung – dieser tritt in europäischen Gefilden meist erst mit einiger Verzögerung ein und dürfte deshalb in den kommenden Tagen richtig zum Tragen kommen. Und so gaben zum Wochenende die Module des Typs DDR3-1066 und DDR3-1333 bereits wieder um fast acht Prozent nach.

Vor gut neun Monaten hatten wir eines der damals günstigsten Kits im ComputerBase-Test, das Team Group Elite DDR3-1333 in Form von 2 × 4 GByte. Dieses kostete seinerzeit als günstigster Ableger von DDR3-Speicher in der Kategorie Preis pro Gigabyte 65 Euro, jetzt kostet das gleiche Kit knapp 24 Euro. Mit knapp 3 Euro pro Gigabyte ist Arbeitsspeicher damit an einem neuen Tiefststand angekommen, denn Anfang Oktober lag der Preis noch bei über 4 Euro pro Gigabyte oder 33 Euro für das Kit – ein deutlicher prozentualer Verlust.

Preisentwicklung
Preisentwicklung

DDR3-1600 wird ebenfalls weiterhin interessanter. Statt 5 Euro pro Gigabyte wie zu Beginn des Oktobers ist der Preis dort auf unter 4 Euro pro Gigabyte abgerutscht. 8 GByte DDR3-1600 dürften bei weiterhin anhaltendem Preisverfall in Kürze die 30-Euro-Marke unterschreiten. Zudem bekommt man nach und nach eine deutlich größere Auswahl an Speicherkits des schnelleren Speicherstandards.

Gleiches gilt für DDR3-1866. Dort liegt man mindestens bei 6 Euro pro Gigabyte, allerdings ist die Auswahl deutlich eingeschränkter, so dass die Preisspirale schnell greift und teurere Module zum Vorschein kommen. Immerhin eine Handvoll Speicherkits des schnellen Standards bekommt man aber für gut 6,50 Euro pro Gigabyte und kann so beispielsweise aus AMDs „Llano“ noch das letzte Fünkchen Performance herausholen.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.
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    … schreibt seit dem Jahr 2002 über CPUs, deren Architekturen und Fertigungsverfahren sowie Mainboards und RAM.

Ergänzungen aus der Community

  • White_Eagle 28.11.2011 21:55
    Weil's hier mal gerade um Arbeitsspeicher und deren Preisverfall geht, zur Geschwindigkeit (am Bsp. nen Quad-Channel-Speicherinterface, beim Sandy Bridges-E), Single-, Dual, Triple- und Quad-Channelbetrieb im Vergleich:
    - Speichertest 1: Single-, Dual, Triple- und Quad-Channelbetrieb im Vergleich
    http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/SBE2/speicher1.png

    - Speichertest 2: Verschiedene Timings
    http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/SBE2/speicher2.png

    - Speichertest 3: Maximaler Takt
    http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/SBE2/speicher3.png

    von Hardwareluxx

    Und ich denke doch, entgegen anderslautenden Tests auf CB bei SandyBridges, daß sich hoher Takt enorm bemerkbar macht, trotz minimal höherer Preise, sich lohnt, auch wenn es sich hier um SandyBridges-E handelt.
  • Athlonscout 28.11.2011 22:13
    Und ich denke doch, entgegen anderslautenden Tests auf CB bei SandyBridges, daß sich hoher Takt enorm bemerkbar macht, trotz minimal höherer Preise, sich lohnt, auch wenn es sich hier um SandyBridges-E handelt. "White_Eagle, post: 11081453
    Speicherbandbreite macht sich im Desktopbereich bei den wenigsten Anwendungen abseits von Speicherbenchmarks signifikant bemerkbar.

    Eine Umfassende Betrachtung über viele Anwendungen kannst du bei ht4u studieren.

    Fazit: Bis auf Packprogramme und wenige Games auf unrealistischen Low Quali Settings (in 800x600) hat man mit 60% höherer Speicherbandbreite (1333 vs 2133) keinen nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil. Selbst bei den genannten Szenarien beläuft sich der Vorteil um bestenfalls 10-15%.