Grafikmarkt: Intel gewinnt massiv von Nvidia

Volker Rißka
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Im dritten Quartal konnte der Markt für Grafikchips und Lösungen, die eine Grafikeinheit integriert haben, deutlich anziehen. Marktführer Intel konnte 28,5 Prozent mehr Einheiten ausliefern als noch im zweiten Quartal zuvor, auch AMD legt 9,9 Prozent zu. Nur bei Nvidia sieht es nicht rosig aus.

Auch wenn AMD dank den „Llano“ und der „Brazos“-Plattform 9,9 Prozent mehr Produkte mit Grafikchips verkaufen konnte, musste man im Gesamtmarkt aber weiterhin leichte Federn lassen. Denn da dieser im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres um 16,7 Prozent stieg, verringerte sich AMDs Marktanteil von 24,4 auf 23,0 Prozent. Damit hält man immerhin exakt den Wert des Vorjahres.

Nvidia verliert Quartal für Quartal weiter an Boden. Waren es vor einem Jahr noch 21 Prozent Marktanteil, schrumpfte dieser auf 20,1 Prozent im zweiten Quartal dieses Jahres. Jetzt sind es lediglich noch 16,1 Prozent – das Aus bei den Chipsätzen wirkt hierbei deutlich mehr, als es die diskreten Lösungen auffangen können, bei denen Nvidia laut den Analysen von Jon Peddie Research dank enger Verzahnung mit „Sandy Bridge“-Notebooks um über 30 Prozent zulegen konnte.

Gewinner des Gesamtmarktes ist Intel, bei denen insbesondere die Core i5 aus der „Sandy Bridge“-Familie sowie weiterhin auch die im Umsatz immer geringer ausfallenden Atom-Prozessoren für steigende Marktanteile sorgten. Sowohl im Desktop als auch Notebook-Segment liefen die Verkäufe sehr gut, weshalb der Marktanteil beachtlich von 54,8 auf nunmehr 60,4 Prozent anstieg.

Q3/2011 Q2/2011 Änderung
(Stückzahl)
Änderung
(Marktanteil)
Q3/2010
AMD 23.0% 24.4% 9.9% -5.9% 23.0%
Intel 60.4% 54.8% 28.5% 10.1% 55.1%
Nvidia 16.1% 20.1% -6.2% -19.6% 21.0%
Matrox 0.04% 0.0% 0.0% -14.3% 0.1%
SiS 0.0% 0.0% 0.0% 0.0% 0.0%
VIA/S3 0.5% 0.6% -8.9% -22.0% 0.8%
Total 100.0% 100.0% 16.7% 100.0%