Komplette Details zu AMDs „Trinity“ durchgesickert

Volker Rißka
163 Kommentare

In Asien sind viele neue Folien und erste Bilder von Samples aufgetaucht, die AMDs APU für das Jahr 2012 in fast allen Details darlegen. Die „Trinity“ getauften „Llano“-Nachfolger werden auf die neuen „Piledriver“-Prozessorkerne setzen und gehörig mehr Takt für CPU als auch GPU bieten.

Viele der groben Details sind bereits seit Wochen bekannt: „Trinity“ wird die „Bulldozer“-Architektur im Bereich des Prozessorsegments in Form von dessem ersten Update „Piledriver“ nutzen und mit einer aufgewerteten Grafikeinheit verschmelzen. Heraus kommt dabei im Maximalfall ein Prozessor mit zwei Modulen, der vier Threads ansprechen kann und über eine Grafikleistung verfügt, die oberhalb der aktuellen Llano angesiedelt ist. AMDs Marketingfolien schätzen die Leistungszuwächse auf gut 20 Prozent beim Prozessorteil und 30 Prozent bei der Grafikeinheit ein.

„Virgo“-Plattform im Überblick
„Virgo“-Plattform im Überblick

Durch die neuen Informationen wird jetzt zumindest teilweise klar, woher diese gesteigerte Performance kommen soll. AMDs „Llano“ taktet aktuell maximal mit 2,9 GHz, „Trinity“ soll bereits einen Basistakt von bis zu 3,8 GHz bieten, ein Turbo soll gar mit 4,1 GHz arbeiten. Auch die Grafikeinheit wird schneller takten, bis zu 711 MHz sind bei aktuellen Engineering Samples im A1-Stepping vorgesehen. Dafür wird jedoch den Informationen zufolge die TDP erhöht: Statt maximal 100 Watt sind auch 125 Watt TDP vorgesehen.

Modell-Identifizierung
Modell-Identifizierung
Technische Details der Samples
Technische Details der Samples
Taktraten der ersten Samples
Taktraten der ersten Samples

Die APUs selbst sollen bereits in 15 verschiedenen Varianten zum Testen bei den Partnern zu Verfügung stehen. Die Modelle unterschieden sich dabei bei der Anzahl der Module und daraus resultierenden Threads – maximal sind es vier, minimal zwei „Kerne“. Daraus folgt auch immer ein Einfluss auf den insgesamt zur Verfügung stehende L2-Cache, der mit 1 bzw. zwei Megabyte beziffert wird. Einen L3-Cache gibt es bei den Modellen nicht.

Durch die Bilder wird auch klar, dass der neue Sockel FM2 physikalisch nicht kompatibel zum Sockel FM1 ist. Eine Aussparung an der Unterseite ist um genau einen Pin gewandert, sodass man im aktuellen Sockel FM1 einen Pin abknicken würde. Gleichzeitig bleibt bei einer der vier Aussparungen ein zusätzlicher Pin frei, weshalb der Pincount von 905 Pins im Sockel FM1 auf 904 Pins im Sockel FM2 sinkt.

Vergleich APU für Sockel FM2 und FM1
Vergleich APU für Sockel FM2 und FM1
FM2-APU passt nicht in Sockel FM1
FM2-APU passt nicht in Sockel FM1

Zu guter Letzt gibt es noch einen Überblick, was die neue „Virgo“-Plattform im Vergleich zur aktuellen auf den „Llano“-basierten „Lynx“-Plattform bieten soll. Dort wird die TDP von 125 Watt noch einmal spezifiziert, die neben den Versionen mit 100 und 65 Watt, die aktuell gängig sind, kommen soll. Gleichzeitig wird der Turbo Core 3.0 für die APUs im Sockel FM2 mit 904 Pins erwähnt, zudem weitere Verbesserungen bei den Möglichkeiten rund um die Grafikeinheit angegeben. Weiterhin werden die bereits bekannten Gerüchte rund um den „A85X“ als neue Stufe des „Hudson“-Chipsatzes in der „D4“-Version mit neuer Nahrung versorgt.

Plattform-Vergleich
Plattform-Vergleich

Nach letztem offiziellen Stand soll „Trinity“ zu Beginn des kommenden Jahres ausgeliefert werden. Damit bestätigte AMD vor einer Woche die Gerüchte, die eine Aufnahme der Massenproduktion im Januar 2012 zumindest bei den Notebook-Prozessoren vermeldet hatten.