Details zur AMD Radeon HD 7800 und HD 7700?

Volker Rißka
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Bereits seit dem Start der AMD Radeon HD 7970 vor einer Woche schießen die Spekulationen zu den weiteren Ablegern auf Basis der 28-nm-Fertigung durch die Decke. Dabei kommen teilweise skurrile Dinge zum Vorschein, denn viele Seiten stellen eigene Spekulationen an, die dann von anderen Seiten als bare Münze verkauft werden.

Grundlage für viele Spekulationen sind neben den bereits bekannten Spezifikationen zur Radeon HD 7970 und HD 7950 im Wesentlichen zwei Beiträge von LenzFire und ChileHardware. Diese werden derzeit gebetsmühlenartig von vielen Internetpublikationen wiedergegeben, werfen dabei jedoch beide gewisse Fragen auf.

Viele Dinge sind natürlich naheliegend und bereits durch den aktuellen Markt schlichtweg eingeschränkt. So der GDDR5-Speicher, der wohl immer mit maximal 5,5 GHz arbeiten wird und bei den kleinsten Ablegern auf bis zu 4,5 GHz heruntergestuft werden soll. Bei den Shadern wird es aber bereits komplizierter. Durch die HD 7950 wird klar, dass AMD einen Block mit vier CUs deaktiviert, was am Ende statt in 2.048 in 1.792 Shadern mündet. Bleibt man jedoch bei der dadurch bekannten blockweisen Abschaltung, passen einige der genannten Daten nicht mehr so Recht ins Bild, da 14 CUs mit 896 Shadern, wie für die HD 7770 spekuliert, als vielfaches von vier nicht existieren. Auch wenn diese Möglichkeit technisch durchaus gegeben ist, ist diese angesichts der bereits bekannten Fakten aber zumindest zu hinterfragen, zumal man mit angeblich 13 CUs und 832 Shadern bei der HD 7750 einen großen Schritt weiter in die Richtung der Fragwürdigkeit geht.

Stimmig klingen letztlich aber die Daten zur Radeon HD 7850. Mit 20 CUs und folglich 1.280 Shadern soll diese Karten in zwei Varianten – einziger Unterschied ist die Menge des Arbeitsspeichers – ab Februar verfügbar sein. Für 249 US-Dollar wird sich die HD 7850 preislich mit der Radeon HD 6950 auseinandersetzen müssen, die aktuell für rund 200 Euro den Besitzer wechselt; die jeweiligen 1-GByte-Versionen beider Karten kosten ein paar Euro weniger.

Die ebenfalls publizierte LE-Varianten der „Tahiti“- und „Pitcairn“-Chips, die dann Karten wie die HD 7890 und HD 7790 bilden, scheinen aktuell ebenfalls nur in den Vorstellungen der Redakteure zu existieren. Dort nahm man wiederum das bereits bekannte Schema der HD 6790 an und spiegelte dies auf die neue Generation. Dass dazu bereits Preise existieren sollen ist höchst fragwürdig, sollen die Karten doch frühestens Ende des ersten Quartals erscheinen – AMD feilt jedoch wie viele Hersteller bis zuletzt an der Preisgestaltung neuer Produkte, weshalb man die genannten Werte schlicht als ausgedacht hinnehmen darf.

Aktuell bleibt es deshalb beim Stand, dass nicht wirklich viel zu den Radeon HD 7800 und HD 7700 bekannt ist, was über persönliche Prognosen, Spekulationen oder Mutmaßungen hinausgeht, weshalb AMDs Dave Baumann auf die vielen Spekulationen auch mit den Worten eingeht, man soll diese doch „with a large grain of...“ zur Kenntnis nehmen. Einziger Fakt ist, dass die Modelle zumindest auf dem Papier alle im ersten Quartal 2012 erscheinen.