Intel „Haswell“ ab März 2013 mit enormer Grafikleistung?

Michael Günsch
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Während die ersten in 22 nm gefertigten Prozessoren von Intel in Form von „Ivy Bridge“ Gerüchten zufolge bereits im April erscheinen sollen, taucht deren Nachfolger namens „Haswell“ nun erstmals auf einer Intel-Roadmap auf. Zudem mehren sich die Gerüchte um eine enorme Leistungssteigerung der integrierten Grafik.

„Haswell“ wird das nächste „Tock“ nach Intels bekanntem „Tick-Tock“-Prinzip und basiert somit auf einer neuen Architektur, während „Ivy Bridge“ auf der aktuellen „Sandy Bridge“-Architektur aufbaut. Die Stukturbreite von 22 nm haben jedoch beide gemein. Der Erscheinungstermin für „Haswell“ wurde bisher nur grob für das Jahr 2013 geschätzt, wobei eher die erste Jahreshälfte als wahrscheinlich galt. Diese Vermutung bestätigt die von Donanim Haber publizierte Intel-Roadmap und grenzt den voraussichtlichen Termin noch etwas weiter ein. Folglich sollen die ersten „Haswell“-CPUs für den Desktop im Zeitfenster von März bis Juni 2013 den Markt erreichen. Sofern sich die Gerüchte bestätigen, wäre dies also rund ein Jahr nach dem Start von „Ivy Bridge“.

Roadmap führt erstmals Intels "Haswell"
Roadmap führt erstmals Intels "Haswell"

Neben der neuen CPU-Architektur soll insbesondere die integrierte GPU neue Features und eine gegenüber den Vorgängern erheblich höhere Leistung mit sich bringen. So werden DirectX 11.1, OpenCL 1.2 sowie autostereoskopisches 3D von den türkischen Kollegen aufgeführt. Der CPU-Part soll zudem Verbesserungen in den Bereichen der Befehlssätze AVX und AES-NI erhalten. Als Untersatz für Desktop-Modelle mit 35 bis 95 Watt TDP soll ein neuer Sockel namens LGA1150 dienen. Die genannten 95 Watt überraschen ein wenig, da für die „Ivy Bridge“ eine Höchstgrenze von lediglich 77 Watt erwartet wird, welche wohl erst durch womögliche „Ivy Bridge-E“ übertroffen werden dürfte, von denen es bisher aber keinerlei Vorzeichen gibt.

Bezüglich der Leistung der „Haswell“-Grafikeinheit will SemiAccurate nun bereits an konkretere Informationen gelangt sein. Während die Grafikleistung von „Ivy Bridge“ bereits bis zu doppelt so hoch ausfallen soll wie bei „Sandy Bridge“, soll „Haswell“ noch einmal um den Faktor 2,5 zulegen, sodass „Sandy Bridge“ in dieser Disziplin sogar um den Faktor fünf geschlagen werde. „Haswell“ soll dabei auf weiter optimierten Shader-Einheiten der „Ivy Bridge“ basieren. Während letztere vermutlich bis zu 16 Execution Units (HD 4000) besitzen, sollen es bei „Haswell“ gleich 40 EUs werden. Diese seien allerdings der höchsten Ausbaustufe namens GT3 vorbehalten. Daneben soll es noch die beiden langsameren Varianten GT2 und GT1 geben. SemiAccurate wittert somit schon eine ernstzunehmende Konkurrenz gegenüber AMDs integrierten Grafiklösungen, die im Prozessorbereich aktuell die höchste Leistung bieten. Was an diesen Gerüchten dran ist, muss sich allerdings erst zeigen.