Web-Browser: BSI empfiehlt Google Chrome

Sasan Abdi
146 Kommentare

Die Sicherheit des PCs ist ein großes Thema, dem sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun in einer neuen Reihe umfassend und regelmäßig widmen möchte. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus den Auftakt-Empfehlungen: Google Chrome ist laut BSI der sicherste Browser.

„Praxisorientiert“, „umsetzbar“ und „effektiv“ sollen die Empfehlungen der neuen „BSI-Empfehlungen zur Cyber-Sicherheit“ ausfallen. In einem ersten Teil widmen sich die Autoren der Produktkonfiguration von Windows PCs, wobei gesonderte Versionen für Privatanwender und kleine Unternehmen und Selbstständige geführt werden.

Im Rahmen der Empfehlungen wird aus unterschiedlichen Perspektiven wie dem E-Mail-Programm, Backups und Virenschutzprogrammen beleuchtet, welche Aspekte für eine sichere Konfiguration besonders relevant bzw. welche Komponente und Konfigurationen empfehlenswert sind. Bemerkenswert ist dabei, dass die Empfehlung in puncto Browser überraschend eindeutig ausfällt: Nach Ansicht des BSI sollte man Google Chrome benutzen.

Der Grund für die Empfehlung ist der Einsatz der Sandbox-Technologie: „Konsequent umgesetzt wird dieser Schutz gegenwärtig z.B. von Google Chrome. Vergleichbare Mechanismen sind in anderen Browsern derzeit entweder schwächer implementiert oder noch nicht vorhanden“, heißt es in den BSI-Empfehlungen. Aus diesem Grund könne man durch „den Einsatz von Google Chrome in Verbindung mit den anderen bereits genannten Maßnahmen [...] das Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs stark reduzieren“. Positiv hervorgehoben wird auch die Auto-Update-Funktion von Chrome, da diese auch den integrierten Adobe Flash Player umfasst.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass die Empfehlungen bereits erste, nicht unberechtigte Kritik hervorgerufen haben. So wird beispielsweise moniert, dass zur Darstellung von PDF-Dateien ohne Nennung von Alternativen die neuste Version des Acrobat Readers empfohlen wird. Kritisch zu sehen ist abseits davon auch der undifferenzierte Umgang mit Regierungsthemen wie dem ePerso.

Wir danken unseren Lesern für die vielen Hinweise zu dieser News.