Mitbewerber profitieren von Lieferengpässen bei Qualcomm

Patrick Bellmer
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Die Lieferengpässe bei TSMC haben im Laufe der Zeit immer größere Auswirkungen auf die Kunden des taiwanischen Halbleiterherstellers. Wie DigiTimes unter Berufung auf mehrere Zulieferer von Handy-Herstellern meldet, verliert Qualcomm wegen der Probleme immer wieder Aufträge.

Der unter anderem hinter dem Snapdragon S4 stehende SoC-Anbieter bezieht seine Chips von TSMC. Bei TSMC kommt es allerdings seit geraumer Zeit zu Engpässen bei 28-Nanometer-Produkten wie beispielsweise der S4-Reihe. Darauf sollen nun mehrere Smartphone-Hersteller, darunter Samsung Electronics, Sony und HTC, reagiert haben. In den Fokus sind deshalb SoC-Anbieter wie ST Ericsson, Nvidia und Intel gerückt.

Die drei letztgenannten sollen offensiv um Kunden geworben haben, vermutlich unter anderem mit dem Hinweis auf bessere Lieferbedingungen. Dabei geht es allerdings um Produkte oder Chargen, die erst mittel- und langfristig auf den Markt kommen. Dann möchten nämlich zumindest Nvidia und ST Ericsson SoCs im Angebot haben, die über ein integriertes LTE-Modem verfügen. Bislang muss in den meisten Fällen auf eine separate Lösung zurückgegriffen werden; Qualcomm ist mit seinem Dual-Core-S4 eine Ausnahme, was zuletzt zu vollen Auftragsbüchern geführt haben soll.