Qualcomm erneuert Bedenken wegen 28-nm-Knappheit

Patrick Bellmer
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Im Rahmen seiner Bilanzpräsentation hat der Halbleiterhersteller Qualcomm erneut auf die Knappheit von 28-Nanometer-Produkten und den entsprechenden Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens hingewiesen.

COO Steve Mollenkopf erklärte, dass man die hohe Nachfrage aufgrund von Kapazitätsproblemen nach wie vor nicht bedienen könne und dies im weiteren Verlauf des Jahres spürbaren Einfluss auf Umsatz und Gewinn haben werde. Allerdings lasse man die entsprechenden Produkte, bei denen es sich im Wesentlichen um SoCs der Snapdragon-S4-Familie handelt, mittlerweile von vier Partner fertigen. Dabei handelt es sich um TSMC, UMC, Samsung und Globalfoundries. Somit soll ein ausreichend hohes Angebot ab dem Jahresende sichergestellt werden.

Wie groß der Einfluss der Lieferprobleme bislang war, wollte man nicht kommentieren. Im jüngst abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres konnte man den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 4,626 Milliarden US-Dollar steigern. Der Nettogewinn kletterte um 17 Prozent auf 1,207 Milliarden US-Dollar.

Klar scheint aber zu sein, dass zumindest Asus' Padfone von der Knappheit betroffen ist. Gegenüber der BBC erklärte der Analyst Chris Green, dass die Kombination aus Smartphone und Tablet-Dock aufgrund nicht ausreichender SoC-Stückzahlen immer wieder verschoben worden sei. Ein weiteres Problem für Qualcomm könnten im Laufe des Jahres aber auch die neuen Konkurrenten sein, allen voran Samsung. Denn immer mehr Handy-Hersteller versuchen sich an der Entwicklung und Produktion von eigenen SoCs. Die Südkoreaner hatten erst im Juni den WLAN-Spezialisten Nanoradio übernommen.