Google erklärt Verzicht auf SD-Slot bei Nexus-Geräten

Patrick Bellmer
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Bei den Käufern von Android-Hardware sind die Nexus-Modelle besonders beliebt, nicht zuletzt durch die im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller fehlenden angepassten Oberflächen, die die Bereitstellung von Updates verzögern. Allerdings gibt es auch bei den „Experience Devices“ Kritikpunkte, insbesondere in puncto Speicher.

Denn keines der bislang vorgestellten und auf den Markt gebrachten Nexus-Smartphones und -Tablets verfügt über einen (micro)SD-Slot zum preiswerten Vergrößern des internen Speichers. Käufer müssen so bereits im Vorfeld einschätzen, wie viel Kapazität sie für Fotos, Videos und Musik benötigen – sofern es denn überhaupt eine Auswahl gibt.

Everybody likes the idea of having an SD card, but in reality it's just confusing for users.

If you’re saving photos, videos or music, where does it go? Is it on your phone? Or on your card? Should there be a setting? Prompt everytime? What happens to the experience when you swap out the card? It’s just too complicated.

We take a different approach. Your Nexus has a fixed amount of space and your apps just seamlessly use it for you without you ever having to worry about files or volumes or any of that techy nonsense left over from the paleolithic era of computing.

With a Nexus you know exactly how much storage you get upfront and you can decide what’s the right size for you. That’s simple and good for users.

Matias Duarte via Google+

Geht es nach Matias Duarte, mitverantwortlich für die Android-Entwicklung und somit indirekt auch eingebunden in die Nexus-Produktfamilie, würden die meisten Nutzer den Speicherkarten-Slot gar nicht vermissen. Ein solcher würde sie „verwirren“, schließlich müsse man so festlegen, wo welche Daten abgelegt werden sollen. Die Suche nach gespeicherten Inhalten werde ebenfalls aufwändiger, so Duarte via Google+. Seiner Meinung nach würden die Nexus-Geräte zudem über ausreichend Speicher verfügen, denn neben dem tatsächlich vorhandenen Platz stünde auch Kapazität in der Cloud zur Verfügung.

Ob dies der tatsächliche Grund für die fehlende Erweiterungsmöglichkeit ist, darf bezweifelt werden. Denn acht Gigabyte wie beim Nexus 7 oder Nexus 4 dürften in vielen Fällen nicht ausreichen. Derartige Ausführungen gelten eher als preiswerter Einstieg sowie Werbung für niedrige Preise. Zudem sind Geräte mit größerem fest verbauten Speicher für die meisten Hersteller lukrativer, was die Aufpreise belegen. So beträgt die Differenz beim Nexus 4 zwischen acht und 16 Gigabyte 50 Euro, beim Nexus 10 sind es 100 Euro für 16 Gigabyte mehr Speicher.