Was kann der 'txtr Beagle?

Patrick Bellmer
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Zum Start der Frankfurter Buchmesse sorgte das Berliner Unternehmen 'txtr mit seinem E-Book-Reader Beagle für Aufsehen. Dabei überraschte nicht etwa die Technik, sondern das Konzept zusammen mit dem geplanten Preis.

Denn nach dem großflächigen Unterbieten der 100-Euro-Marke im vergangenen Jahr, soll die Messlatte diesbezüglich in den kommenden Monaten deutlich weiter gesenkt werden. Für geschätzte zehn bis 20 Euro soll Beagle erhältlich sein – ab wann ist allerdings noch unklar. Denn ein wesentlicher Bestandteil der Planungen ist die Kooperation mit Mobilfunkanbietern, die das Lesegerät zusammen mit Smartphones, aber auch einzeln, subventionieren und anbieten sollen, im Gegenzug jedoch an den Einnahmen des eigenen E-Book-Shops beteiligt werden. Eine Partnerschaft eingegangen ist aber nach aktuellem Kenntnisstand noch niemand.

'txtr Beagle
'txtr Beagle

Auf der Buchmesse konnten wir am Stand des Herstellers nun einen ersten Blick auf Beagle werfen. Der erste Eindruck fiel dabei überraschend positiv aus. Trotz des geringen Preises wirkte das Gerät sehr wertig; weder die Materialwahl noch die Verarbeitung gaben Anlass zur Kritik. Und auch die Reaktionsgeschwindigkeiten von CPU und Display enttäuschten nicht: Wo im letzten Jahr bei preiswerten Geräten ein langsamer Seitenaufbau oder lange anhaltende Ghosting-Effekte zu bemängeln waren, konnte der Reader in einem ersten kurzen Test Punkte sammeln.

'txtr Beagle

Abzuwarten bleibt, wie sich das Konzept der Drei-Tasten-Steuerung in der Praxis behaupten kann. Aus Kostengründen wurde auf einen Touchscreen verzichtet, letztlich kann lediglich die Übersicht der auf dem Gerät gespeicherten Titel aufgerufen sowie vor und zurück geblättert werden. Ein weiterer möglicher Knackpunkt: Mit Platz für maximal fünf Bücher dürften eifrige Leser nicht lange auskommen, das Zusammenspiel mit der zum Bestücken notwendigen Smartphone-App dürfte so eine gewichtige Rolle spielen.