Geringe Nachfrage nach Touchscreen-Notebooks

Patrick Bellmer
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Auch Wochen nach dem Start polarisiert Windows 8 noch immer. Während Kritiker das neue Kacheldesign und andere Details bemängeln, begrüßen Befürworter den Wechsel hin zu einer neuen Oberfläche. Unumstritten scheint jedoch ein Punkt zu sein: Der schlechte Absatz entsprechender Hardware.

Bereits vor gut einer Woche waren entsprechende Meldungen aufgekommen, die allerdings unterschiedliche Ursachen für die geringen Verkaufszahlen anführten. Die Bandbreite reichte hier von denkbar schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die viele Verbraucher zögern lassen würden bis hin zu kaum verfügbaren neuen Desktop-PCs und Notebooks. Einzig belastbare Zahlen, anhand derer sich der Erfolg der neuen Geräte ablesen lassen würde, fehlen.

Mit Asus hat nun aber das erste Unternehmen in aller Deutlichkeit von nicht erfüllten Erwartungen gesprochen. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte Finanzvorstand David Chang: „Die Nachfrage nach Windows 8 ist aktuell nicht so gut.“. Insbesondere bei Notebooks mit Touchscreen würde man dies spüren, so der Manager. Die Nachfrage wäre auch hier gering und würde nur sehr langsam steigen, dabei hätte man mit dem Vivobook bereits das laut Best Buy erfolgreichste Touch-Notebook im Portfolio. Eine Begründung lieferte Chang nicht, dafür jedoch die Konkurrenz in Form von Acer.

In einem internen Schreiben soll ein führender Mitarbeiter die Vivobook-Serie gelobt und ihr großes Potential bescheinigt haben. Einzig der Preis sei noch zu hoch, so sein Fazit – der Einstieg beginnt in den USA derzeit bei unter 500 US-Dollar für das Elf-Zoll-Modell mit i3-CPU. Aber auch verschiedene Analysten führen die geringe Nachfrage auf die hohen Kosten zurück, weshalb viele Verbraucher entweder auf Geräte mit herkömmlichen, nicht-berührungsempfindlichen Displays setzen oder ganz auf einen Kauf verzichten und auf fallende Preise warten.

Eine Entwicklung, unter der letztlich auch Windows 8 zu leiden hat. Microsoft hatte hier zwar erst gestern mit 40 Millionen verkauften Lizenzen eine Erfolgsmeldung abgesetzt, dabei aber auf eine genauere Aufschlüsselung der Verteilung verzichtet.

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