Microsoft wegen Speicherplatz des Surface verklagt

Przemyslaw Szymanski
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Es ist bereits seit längerem bekannt, dass Nutzern des seit dem 26. Oktober erhältlichen Microsoft Surface in der 32- beziehungsweise 64-GB-Version des Tablets nur 16 respektive 46 Gigabyte an freiem Speicherplatz für eigene Musik, Dokumente und Fotos zur Verfügung stehen.

Dies ist vor allem auf das Windows-RT-Betriebssystem, die vorinstallierten Office-Anwendungen wie Word und Excel sowie auf Programme zur Wiederherstellung des Betriebssystems zurückzuführen. Darauf weist der Redmonder Konzern nicht in den technischen Daten des Geräts, sondern in den FAQ hin.

Dies sei für Andrew Sokolowski zu wenig Speicherplatz, der diesen Zustand laut Associated Press erst nach dem Kauf des Microsoft Surface feststellte und nun das Unternehmen wegen irreführender Werbung verklagt. „Sokolowskis Klage ist für den Schutz der Verbraucher gedacht, wo wir jetzt auf das Weihnachtsgeschäft hinkommen.“, sagt Rhett Francisco, seines Zeichens Anwalt des Klagenden, gegenüber der Los Angeles Times. „Microsoft stellt die Tatsachen bezüglich der Speicherkapazität und Leistungsfähigkeit des Surface-Tablets falsch dar, und die Verbraucher sollten das wissen.“, kommentiert er weiter und gibt zudem bekannt, dass man beim Superior Court in Los Angeles die Zulassung einer Sammelklage beantragt hat.

Doch laut eines Microsoft-Sprechers fehlt der Klage nach Ansicht des Unternehmens jegliche Grundlage, da „Kunden wissen, dass sich das Betriebssystem und die vorinstallierten Anwendungen im internen Speicher des Geräts befinden und somit den freien Speicherplatz reduzieren“.

Tatsächlich besteht dieses Problem bei fast allen Tablets, wobei jedoch anzumerken ist, dass beispielsweise Apples iPad in der 32- und 64-GB-Version einen freien Speicherplatz von 28 respektive 57,2 Gigabyte vorzuweisen hat. Apple legt seine vorinstallierten Anwendungen in einem eigenen Speicherbereich ab, wobei Microsoft hingegen denselben Speicher wie die Nutzerdaten nutzt.