Inhaftierte Bohemia-Entwickler zunächst auf freiem Fuß

Michael Günsch
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Im September des vergangenen Jahres waren zwei Mitarbeiter des für die „ArmA“-Reihe bekannten tschechischen Spieleentwicklers Bohemia Interactive auf einer griechischen Insel wegen angeblicher Spionage einer Militäranlage verhaftet worden und landeten im Gefängnis. Jetzt wurden beide gegen Kaution freigelassen.

Wie tschechische Medien berichteten, dürfen Ivan Buchta und Martin Pezlar, denen vorgeworfen worden war, auf der Insel Lemnos Fotos einer Militäranlage gemacht zu haben, was von den Behörden als Spionageakt ausgelegt wurde, gegen Zahlung einer Kaution von 5.000 Euro pro Person das Gefängnis verlassen und in ihre Heimat zurückkehren. Bei einer Verurteilung hätten ihnen angeblich bis zu 20 Jahre Haft gedroht, wie Novinky.cz berichtet. Allerdings bedeute die vorläufige Entlassung noch nicht das Ende des Falles, Gerichtsverhandlungen sollen folgen, heißt es auf ceskatelevize.cz.

Ihr Arbeitgeber Bohemia hatte stets beteuert, dass beide lediglich als Touristen auf der Insel unterwegs waren und keinesfalls eine vermeintliche Recherche für die Militärsimulation „ArmA III“ im Auftrag des Studios durchgeführt hätten.

Kollege und Freund Dean „Rocket“ Hall, der für die beliebte ArmA-2-Mod „Day Z“ verantwortlich zeichnet und seine Popularität zum offiziellen Aufruf zur Unterstützung der Inhaftierten genutzt hatte, zeigte sich via Twitter entsprechend erfreut über die Nachricht der Freilassung.

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