Lenovo vor Spaltung in „Lenovo“ und „Think“

Patrick Bellmer
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Lenovo ist derzeit nicht nur aufgrund verschiedener neue Notebooks und PCs eines der Gesprächsthemen auf der diesjährigen CES, auch die angebliche Aufspaltung des Unternehmens in zwei unterschiedliche Bereiche sorgt für Gesprächsstoff.

Denn wie CNet China aus einer ursprünglich von Lenovo-Chef Yang Yunqing verfassten E-Mail erfahren haben will, soll der PC-Hersteller bereits zum 1. April 2013 in zwei Bereiche gespalten werden. Während eher hochwertige Systeme, welche derzeit unter dem ThinkPad-Label angeboten werden, zusammen mit Workstations und ähnlichem unter dem „Think“-Dach zusammengefasst werden sollen, werden Geräte für das Einsteigersegment und die Mittelklasse unter „Lenovo“ zusammengefasst. Auch die neuen Führungspositionen sollen bereits vergeben sein: Während Liu Jun, zuletzt für die Bereiche Internet und Digital Home zuständig, der Lenovo Business Group vorstehen soll, wird – sofern sich die Gerüchte bewahrheiten, Peter Hortensius, Senior Vice President der Product Group, die Think Group leiten.

Als Grund für die Aufspaltung wird eine gescheiterte Markenetablierung genannt. Laut Yang habe man es nicht geschafft, Lenovo in höheren Preisbereichen zu etablieren. Die Marke werde aber immer noch nur im preiswerten Bereich wirklich wahrgenommen, so der Vorstandsvorsitzende. Dennoch schaffte es das Unternehmen zuletzt an die Spitze der PC-Hersteller, unter anderem durch die Übernahme von verschiedenen Konkurrenten wie beispielsweise Medion.

Die Marke ThinkPad gehört Lenovo erst seit 2005. Vor knapp acht Jahren hatte das chinesische Unternehmen IBMs PC-Sparte mitsamt der bekannten Produktbezeichnung für 1,75 Milliarden US-Dollar übernommen. Eine Stellungnahme seitens Lenovo steht zum derzeitigen Zeitpunkt noch aus.