Microsoft Surface Pro bietet nur wenig freien Speicherplatz

Patrick Bellmer
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Dass es zwischen der beworbenen Kapazität eines Massenspeichers und der tatsächlich vorhandenen Unterschiede aufgrund verschiedener Berechnungsgrundlagen gibt, ist nicht neu. Für Diskussionen sowie eine Klage sorgte dieser Umstand im Zusammenhang mit Microsofts Windows-RT-Tablet Surface jüngst aber dennoch.

Dem in knapp zwei Wochen zumindest in Nordamerika auf den Markt kommenden Surface Pro, das über ein vollwertiges Windows 8 verfügt, droht nun das gleiche Schicksal. Denn wie The Verge von einem Microsoft-Sprecher erfahren hat, klaffen zwischen Werbung und real freiem Speicherplatz auch hier riesige Lücken.

So sollen beim mit 64 Gigabyte großen Massenspeicher ausgestatteten Modell für den Nutzer nach dem ersten Einschalten nur 23 Gigabyte zur Verfügung stehen, bei der 128-Gigabyte-Variante immerhin 83 Gigabyte. Begründet wird dies durch die Größe der Windows-Installation selbst, der notwendigen, aber entfernbaren Recovery-Partition sowie anderen vorinstallierten Programmen. Aufgrund der verwendeten Formulierung „out of the box“ muss allerdings davon ausgegangen werden, dass zumindest durch die Datei hiberfil.sys – wichtig für den Standby-Modus – weitere vier Gigabyte belegt werden.

Zum Vergleich: Auf einem Windows-8-Tablet aus dem Hause Asus mit 64 Gigabyte Speicher standen nach wenigen Tagen noch rund 30 Gigabyte zur Verfügung. Auch bei verschiedenen Notebooks mit vorinstalliertem Windows 8 konnte ein derartiger „Speicherhunger“ nicht beobachtet werden. Microsoft selbst weist aber darauf hin, dass eine Erweiterung des internen Speichers des Surface Pro via Speicherkarte möglich ist. Auch das Einbinden externer Massenspeicher via USB-Schnittstelle ist eine Möglichkeit, den Speicherplatz zu erweitern.