Toshiba angeblich erster Abnehmer des Nvidia Tegra 4

Patrick Bellmer
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Der Name DigiTimes war zuletzt nicht unbedingt ein Garant für knallharte Fakten, das taiwanische IT-Branchenblatt lag aber zumindest mit einigen Tendenzen öfter richtig. Nun vermeldet man, dass ausgerechnet Toshiba der erste Abnehmer des neuen Tegra 4 aus dem Hause Nvidia sein soll.

Der Grund dafür soll aber nicht ein Exklusivabkommen oder ähnliches, sondern schlicht das ausbleibende Interesse anderer Tablet-Hersteller sein. Weder Acer noch Asus, beide verbauen den Vorgänger Tegra 3 in zahlreichen Geräten, haben sich bislang festgelegt, so DigiTimes. Denn beide Unternehmen sollen die künftigen Modellplanungen noch nicht abgeschlossen haben. Zur Debatte soll hier stehen, ob man verstärkt auf Tablets mit sieben Zoll setzt oder den Schwerpunkt doch bei den größeren Zehnzöllern belässt. In ersteren dürfte der Tegra 4 aber aufgrund der Wärmeentwicklung nicht ohne größere Probleme einsetzbar sein – zudem spielt bei kleineren Tablets auch der Preis eine gewichtige Rolle.

Nicht zuletzt deshalb sollen verschiedene Hersteller zu anderen SoC-Lieferanten wechseln oder diesen treu bleiben. Allen voran werden hier die Anbieter MediaTek und Qualcomm genannt. Während das chinesische Unternehmen mehreren Quellen zufolge deutlich billigere SoCs liefert, gelten Qualcomms kommende Chips der Reihen S600 und S800 als schneller und sparsamer als Nvidias Gegenstück.

Ein weiteres Problem: Nach eigenen Angaben kann die auf der CES vorgestellte Version des Tegra 4 nicht in Smartphones verbaut werden, erst zu einem späteren Zeitpunkt soll eine entsprechende Variante folgen. Unternehmen, die deshalb zu Konkurrenten wechseln, dürften bei diesen auch SoCs für Tablets abnehmen.

Immerhin soll Nvidia aktuell bereits über Gegenmaßnahmen nachdenken. Zur Debatte steht dabei eine Preissenkung beim Tegra 3, um diesen auch für preiswertere Smartphones und Tablets attraktiv zu machen und auf diesem Wege Marktanteile zu sichern.

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