Ubisoft baut Spieleplattform Uplay aus

Andreas Frischholz
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Valves Online-Plattform Steam ist nach wie vor der Platzhirsch im Spielebereich, allerdings rüsten Electronic Arts mit Origin und Ubisoft mit Uplay mittlerweile nach. Vor allem Ubisoft hat zuletzt die Bemühungen verstärkt, das ehemals als Online-Kopierschutzsystem gestartete Uplay zur vollwertigen Spieleplattform auszubauen.

Dazu soll die Plattform zum plattformübergreifenden, digitalen Distributionskanal ausgebaut werden – also neben dem PC und der aktuellen Konsolengeneration auch für den Mobile-Sektor verfügbar sein. Eine iOS-Version ist bereits vorhanden, das Äquivalent für Android soll in den kommenden Monaten folgen. Ob eine Variante für Linux und Mac erscheint, wie es Valve kürzlich bei Steam vorgemacht hat, ist derzeit noch nicht sicher, aber zumindest denkbar, erklärte Stephanie Perotti, Online Director bei Ubisoft, gegenüber Golem.

Dafür steht aber fest, dass der Client und das Portal in den kommenden Monaten sukzessiv ausgebaut werden. So sind etwa zusätzliche soziale Funktionen vorgesehen, mittels denen etwa die Matchmaking-Funktionen, beispielsweise bei plattformübergreifenden Multiplayer-Spielen, an Bedeutung gewinnen sollen. Bis dato ist es bei dem Spiel „Might & Magic: Duel of Champions“ möglich, dass PC- und iPad-Spieler via Uplay gegeneinander antreten.

Um das Gewicht der Plattform zu erhöhen, hat Ubisoft zuletzt damit begonnen, das Sortiment um Titel anderer Publisher zu erweitern. So sind nun etwa „The Walking Dead“ von Telltale Games, „Batman Arkham City“ von Warner Bros. und „Arma 2“ von Bohemia Interactive über den digitalen Vertrieb erhältlich. Hinzu kommt eine Kooperation mit Electronic Arts und dessen Plattform Origin: Die wichtigen Titel des einen Publishers werden zukünftig auf der Plattform des anderen erscheinen.

So sind etwa Crysis 3 und Sim City 5 von Electronic Arts bei Uplay verfügbar, während Ubisofts Assassin’s Creed 3 und Far Cry 3 auch bei Origin angeboten werden. Offensichtlich versucht man auf diesem Weg den Abstand zu Valves Steam zu verringern, der Vorreiter der Spieleplattformen ist nach wie vor auch der Marktführer in diesem Segment.

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