Internet Explorer 11 in Windows Blue „tarnt sich“ als Firefox

Ferdinand Thommes
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Wie wir heute Morgen bereits berichteten, sind im Netz Screenshots und ein neuer Build aufgetaucht, die den derzeitigen Stand der Arbeiten an Windows „Blue“ dokumentieren. Dabei fand auch der Internet Explorer 11 als nächste Version des Microsoft-Browsers Erwähnung. Die Webseite Neowin hat zu diesem interessante Fakten entdeckt.

Die Versionen sechs, sieben und acht des Internet Explorers verlangten von den Erstellern von Webseiten häufig spezielle Anpassungen bei der Gestaltung des CSS-Codes, damit die Webseiten so dargestellt werden wie beispielsweise in Firefox oder Chrome. Hierbei geht es um sogenannte Legacy-CSS-Hacks. Von diesen Problemen scheint sich Microsoft jetzt endgültig verabschieden zu wollen.

Anzeichen dafür zeigen sich in der aktuellen Testversion des Internet Explorer 11, die im vor 10 Tagen intern veröffentlichten und jetzt im Netz aufgetauchten Build 9364 von Windows Blue enthalten sind. Diese Version des IE identifiziert sich mit einem User-Agent-String, der auf Mozilla und Gecko als Engine hinweist. Weiterhin wurde der „MSIE“-String, der den Browser gegenüber Webseiten als Internet Explorer identifiziert, durch „IE“ ersetzt. Somit können Webdesigner ihre Seiten für IE 11 nicht mehr mit dem bisher angewandten Legacy-CSS-Code ausstatten. Die Anweisung „like Gecko“ im User-Agent-String weist den Browser an, Webseiten so anzuzeigen, wie es Firefox mit der Gecko-Engine tun würde.

IE11 als Firefox maskiert
IE11 als Firefox maskiert (Bild: Microsoft Collection Book)

Bisher ist unklar, ob die Änderungen Bestand haben werden oder nur zeitweise zu Testzwecken eingeführt wurden. Weiterhin unklar ist, wie schlecht geschriebener HTML-Code auf diese Änderungen reagieren würde.