Details zur Gigabyte GeForce GTX Titan mit WindForce-Kühler

Wolfgang Andermahr
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Die GeForce GTX Titan ist nicht nur die derzeit mit Abstand schnellste Grafikkarte, auch das Referenzdesign weiß zu gefallen, denn dessen Kühler sorgt bei angenehmen Temperaturen für eine akzeptable Lautstärke.

Optimal ist allerdings auch dieser Kühler noch nicht, weswegen zum Beispiel Inno3D bereits ein eigenes Exemplar mit einem Luft-Wasser-Hybriden gezeigt hat. Und auch von Gigabyte war bereits seit einigen Tagen bekannt, dass der Hersteller an einer Eigenentwicklung mit einem WindForce-Kühler arbeitet.

Zu genau diesem haben wir nun weitere Informationen erfahren können. So soll der neue WindForce-Kühler satte 450 Watt abführen können – mehr als in absehbarer Zeit auf einer Grafikkarte nötig sein wird. Auf diesem Weg will der Hersteller genügend Reserven für übertaktete Varianten schaffen, sodass selbst diese mit niedrigen Temperaturen arbeiten können.

Gigabyte GeForce GTX Titan mit WindForce-Kühler

Um das zu erreichen hat Gigabyte den doppelt ausgelegten Kühlkörper (es gibt zwei davon) mit so genannten „Clip-Modulen“ ausgestattet, die die Kühlleistung um 35 Prozent erhöhen sollen, in dem die Wärme (nahezu) gleichmäßig über sämtliche Lamellen und nicht nur über einen Teil der Fläche verteilt wird. Das Ziel „hohe Kühlleistung“ haben auch die drei Heatpipes, die direkt auf der GPU aufliegen, sowie die drei Axial-Lüfter, die etwas schräg angeordnet sind, um so den Luftstrom zu verbessern.

Auf der GeForce GTX Titan soll der neue WindForce-Kühler um fünf Grad Celsius niedrigere Temperaturen als das Referenzdesign ermöglichen bei einer fast 30 Dezibel geringeren Lautstärke, so Gigabyte. Bei einer Zieltemperatur von 95 Grad Celsius soll die GeForce GTX Titan mit dem Referenzkühler 90 Prozent der von Nvidia angegebenen Boost-Taktrate (876 MHz) bei der maximalen Lüfterdrehzahl ermöglichen, während bei der WindForce-Kühlung für eine 105 prozentigen Boost nur 50 Prozent Drehzahl von Nöten sind. Der Vergleich hilft allerdings wenig, solange die maximale Lüfterdrehzahl des WindForce-Kühlers unbekannt ist. Mit Blick auf unsere Messwerte beim Referenzdesign (Leerlauf: 36 dB, Last: 55 dB) wird darüber hinaus deutlich, dass es sich bei den Laustärkeangaben nur um absolute Extremwerte handeln kann, die im Alltag kaum vorzufinden sein werden.

Wer nun jedoch mit dem Gedanken spielt, die GeForce GTX Titan in der WindForce-Ausführung zu kaufen, der wird enttäuscht. Laut Gigabyte wird die Karte in dieser Form mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch nicht im Handel erscheinen. Vielmehr handelt es sich um einen „Technologieträger“, um das zukünftige Kühlsystem für Next-Gen-Grafikkarten sowie die aktuellen Top-Modelle aus dem Hause Gigabyte zu zeigen.

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