Apple iRadio wird durch iAd-Plattform finanziert

Nicolas La Rocco
15 Kommentare

Der aktuell unter dem Namen iRadio gehandelte Musik-Streaming-Dienst von Apple wird zur Worldwide Developers Conference (WWDC) am 10. Juni erwartet. Bisher machte der Dienst vor allem durch die zähen Verhandlungen mit den Rechteinhabern auf sich aufmerksam, wobei besonders Sony nicht mit den Bedingungen von Apple zufrieden ist.

Abseits dieser Streitigkeiten ist zudem noch nicht bekannt, ob iRadio in einer Premium- als auch einer kostenlosen Variante zur Auswahl stehen wird oder ob sich Apple nur für letzteres entscheiden wird. Zumindest die Finanzierung des letztgenannten Modells nimmt nun konkrete Formen an. Wie Insider des Projekts gegenüber Reuters aussagen, wird die kostenlose Variante von iRadio durch die Mitte 2010 gestartete iAd-Plattform finanziert. Werbung soll nicht nur in den entsprechenden Apps dargestellt, sondern auch auditiv als Teil des Streams ausgeliefert werden.

Apple befände sich aktuell in Kontakt zu den großen Anzeigenkunden, so die weiteren Ausführungen der Insider, um mit diesen die Konditionen zu verhandeln. Das Unternehmen aus Cupertino musste bisher mehrfach den Einstiegspreis in die iAd-Plattform nach unten korrigieren. Lag das Minimum für einen Werbevertrag im Februar 2011 noch bei 500.000 US-Dollar und gingen 60 Prozent des Umsatzes an die Entwickler, sind es aktuell 100.000 US-Dollar beziehungsweise 70 Prozent. Für iRadio dürfte dieses Modell aber bedingt anwendbar sein.

Ab 19:00 Uhr deutscher Zeit an besagtem 10. Juni könnte Apple die Spekulationen zu einem Ende führen und mit der Vorstellung von iRadio in Konkurrenz zu Diensten wie Pandora und Google Play All Access (beide aktuell nicht in Deutschland verfügbar) oder Spotify treten.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.