Das Ende von „Prey 2“ war ein hausgemachtes Problem

Max Doll
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Rund um den Neustart der Arbeiten an „Prey 2“ sind neue Gerüchte an das Licht der Öffentlichkeit gelangt, denen zufolge nicht die schlechte Qualität des Titels für Verwerfungen gesorgt habe – sondern der Versuch des Publishers Bethesda, die Human Head Studios aufzukaufen.

Dies will IGN unter Berufung auf mit dem Thema vertrauten Quellen erfahren haben. Diesen zufolge war Bethesda von den Arbeiten angetan und verlängerte 2011 den Zeitrahmen für die Entwicklung um sechs bis zwölf Monate, um den letzten Feinschliff anbringen zu können. Anschließend habe der Publisher jedoch kein weiteres Geld bereitgestellt und stattdessen auf Einhaltung des ursprünglichen Zeitplans gepocht – der Aufschub sei nicht vertraglich festgehalten worden, heißt es.

Auf diese Weise soll das Studio „in die Ecke gedrängt“ worden sein, um eine Übernahme für kleines Geld zu erzwingen – laut Vertrag habe Human Head neben Prey 2 bis zur Fertigstellung des Ego-Shooters an keinen anderen Projekten arbeiten dürfen. Der Stopp aller Arbeiten im November 2011 wird von dem Studio nahen Quellen daher auch als „Streik“ bezeichnet, man habe, so die Quellen, seine kreative Freiheit durch die Bindung an einen einzigen Publisher nicht aufgeben wollen. Das Verhältnis zwischen beiden Parteien wurde daraufhin eisig, die resultierende Kommunikationspause, die vor allem von Bethesda einseitig aufrechterhalten wurde, endete erst mit der Freistellung von Human Head – das Studio widmet sich derzeit neuen Projekten.

Zwar handelt es sich nur um Gerüchte, allein die Frequenz ähnlicher Aussagen deutet aber zumindest auf einen gewissen Wahrheitsgehalt. Erst vor kurzem schrieb ein Ex-Mitarbeiter des Studios über Twitter, Prey 2 sei „ein vollständiges Spiel“ und „sehr spaßig“ gewesen, aber an Politik und „Engstirnigkeit“ gescheitert. Obwohl Bethesda in keiner der Schilderungen in positivem Licht erscheint, wollte das Unternehmen keine Stellungnahme abgeben.