Blizzard plant Mikrotransaktionen für „World of WarCraft“

Max Doll
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Zwar zählt „World of WarCraft“ immer noch zu den erfolgreichsten MMORPGs, die Nutzerzahlen sind dennoch seit längerer Zeit rückläufig. In Anbetracht der zunehmenden Free-to-Play-Konkurrenz scheint nun auch bei Blizzard durch die Einführung eines Ingame-Shops mittelfristig die Abkehr vom Abo-Modell möglich.

Community Manager Bashiok bestätigte in den Blizzard-Foren derartige Überlegungen. Derzeit sei man noch in der Planungsphase, wolle aber bereits die Hintergründe für diesen Prozess sowie die möglichen Umrisse eines solchen Shops skizzieren. Spielern, die bereits für zusätzliche Haus- oder Reittiere zahlen, sei ein aus dem Spiel heraus zugänglicher Shop eine Komfortoption. Dies sei das langfristige Ziel für das neue System.

Anfangs sollen zunächst nur in Asien aufgrund von Feedback der Spieler ein Bonus auf Erfahrungspunkte sowie Geringe Amulette des Glücks angeboten werden. Wie bei Free-to-Play-Spielen üblich kann so (in repetitiven Handlungen vergeudete) Spielzeit gegen Geld eingespart werden, die Käufe dienen damit der Bequemlichkeit. Beim Ausbau des Shops will Blizzard erneut auf die Kunden hören und das Angebot dementsprechend ausbauen. Der Testlauf in Asien liegt in der dort höheren Akzeptanz von Mikrotransaktionen und Free-to-Play-Modellen begründet, die einen wesentlichen Teil der Spielkultur dieser Region ausmachen.

Das Einführen eines Ingame-Shops mit Gegenständen sowie die schon seit längerer Zeit bis Level 20 gratis spielbare Starter-Edition verweist in Verbindung mit den stetig schwindenden Nutzerzahlen auf ein mittelfristiges Ende des Abo-Modells. Eine offizielle Ankündigung steht diesbezüglich aber noch aus.