ARM-Server-Pionier Calxeda ist pleite

Michael Günsch
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Das als Pionier im Bereich der aufkommenden ARM-Server geltende US-Unternehmen Calxeda muss die eigenen Geschäfte aufgrund Geldmangels einstellen. Vorangegangene Berichte von US-Medien wurden inzwischen vom Unternehmen bestätigt. Ein Prozess zur Umstrukturierung habe begonnen.

Calxeda entwickelt sparsame Server-Plattformen mit auf ARM-Architektur basierenden SoCs. Dazu gehören die „EnergyCore“-Serien ECX-1000 und ECX-2000. Das Unternehmen startete 2008 noch unter dem Namen Smooth-Stone und erhielt von Investoren zu denen unter anderem Chipentwickler ARM und Globalfoundries-Besitzer ATIC gehören bis dato über 90 Millionen US-Dollar Risikokapital. Wie AllThingsD am Donnerstag berichtete, war die jüngste Finanzierungsrunde gescheitert, sodass Calxeda nun zahlungsunfähig ist.

Calxedas Marketing-Vizepräsident Karl Freund erklärte gegenüber VentureBeat, dass noch unklar sei, was mit den Vermögenswerten und den Beschäftigten geschehen wird. Dies hänge von den Maßnahmen zur Neuorganisation ab. Vorerst habe man die Geschäftsstelle weitgehend geschlossen und den Großteil der 130 Mitarbeiter nach Hause geschickt. Lediglich wenige sollen den Kundensupport aufrecht erhalten. Die Produkte sollen zunächst weiterhin verfügbar sein.

Zahlreiche Unternehmen der Branche sehen großes Potenzial in besonders auf Energieeffizienz ausgelegten ARM-Servern, die auch im Bereich Platzbedarf und Kosten gegenüber bisherigen Plattformen punkten sollten. Zur Unterstützung der Verbreitung von ARM-Servern wurde vor gut einem Jahr die Linaro Enterprise Group (LEG) gegründet, zu deren Mitgliedern neben Calxeda auch AMD, ARM und HP zählen.

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