Gigabyte stattet Workstation-Board mit 10-Gbit/s-LAN aus

Michael Günsch
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Für eine schnellere LAN-Verbindung stattet Gigabyte erstmals eine Hauptplatine mit einzelnem LGA2011-Sockel mit 10-Gigabit-Ethernet aus. Das Workstation-Mainboard GA-6PXSVT ist mit einem entsprechenden 10GbE-Controller bestückt und bietet darüber hinaus noch zweimal Gigabit-LAN.

Der Hersteller will damit dem „ständig wachsenden Bedarf an Bandbreite“ auch bei Einzel-Sockel-Lösungen für den professionellen Bereich entgegen kommen. Die direkte Integration eines 10GbE-Controllers bezeichnet Gigabyte als bessere und kostengünstigere Alternative zum herkömmlichen Weg über 10GbE-PCIe-Erweiterungskarten. Das ATX-Mainboard unterstützt Intel-Server-Prozessoren der Familien „Sandy Bridge-EP“ und „Ivy Bridge-EP“ sowie deren Desktop-Pendants. Ein „Ivy Bridge-EX“ wird trotz der gleichen Sockelbezeichnung 2011 offensichtlich nicht funktionieren.

Die Ethernet-Controller stammen durchweg von Intel, ebenso wie der Chipsatz C602. In acht DIMM-Steckplätzen können UDIMM-Module mit je bis zu acht Gigabyte oder RDIMM-Module mit je bis zu 32 Gigabyte betrieben werden. Bei letzterer Konstellation ergibt sich ein maximaler Speicherausbau von 256 Gigabyte. Während die unterstützten Prozessoren über keine integrierte GPU verfügen, verbaut Gigabyte den über PCI Express angebundenen On-Board-2D-Grafikchip AST2400 von ASpeed, dem in diesem Fall 128 Megabyte dedizierter Speicher zur Seite stehen. Die Bildausgabe erfolgt über den einzigen Videoausgang (VGA) am Backpanel des Mainboards mit maximal 1.920 × 1.200 Bildpunkten.

Für Erweiterungskarten wie Grafikkarten stehen drei PCIe-3.0-x16-Slots zur Verfügung von denen jedoch nur zwei mit voller Bandbreite genutzt werden können. Bei Nutzung aller PCIe-Steckplätze werden zwei x16-Slots nur mit acht Lanes angebunden. Mit insgesamt 14 SATA-Ports lassen sich diverse Laufwerke anschließen, zehn der Anschlüsse arbeiten dank Zusatzchip nach aktuellem Standard mit bis zu 6 Gbit/s. Am Backpanel sind neben dem SFP+-Anschluss für LAN-Verbindungen mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde und den beiden RJ45-Buchsen für Gigabit-LAN unter anderem noch sechs USB-Ports (viermal 3.0) und eine serielle Schnittstelle vorhanden.

Zu welchem Preis das in den kommenden Wochen erwartete Workstation-Mainboard erscheinen wird, ließ der Hersteller in der Ankündigung offen. Nähere Details zur Ausstattung liefern folgende Tabelle und die offiziellen Produktseiten.

Gigabyte GA-6PXSVT
Format ATX (30,5 × 24,4 cm)
Sockel LGA2011
CPU-Support Xeon E5-1600 (v2) / E5-2600 (v2)
Core i7 (Sandy Bridge-E/Ivy Bridge-E)
Chipsatz Intel C602
RAM 8 × DIMM-Slot (UDIMM/RDIMM mit oder ohne ECC)
LAN 1 × 10GbE SFP+ LAN (Intel 82599EN)
2 x GbE LAN (Intel 82574L)
Grafik Aspeed AST2400 (On-Board) mit 128 MB (max. 1.920 × 1.200 @ 60 Hz)
PCIe 3 × PCIe 3.0 x16 (elektrisch 2 × PCIe x16 oder 1 × PCIe x16 und 2 × PCIe x8)
SATA 10 × SATA 6 Gb/s (8 via Marvell 88SE9230), 4 × SATA 3 Gb/s
RAID Intel: 0/1/10/5, Marvell: 0/1/10
I/O (Rückseite) 4 × USB 3.0, 2 × USB 2.0, 1 × PS/2, 1 × Serial, 1 × VGA, 1 × SFP+, 2 × RJ45, 1 × ID-Button mit LED